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Zeigen & Benennen

Skjona

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Dabei
30 Jul 2012
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#1
Gerade in letzter Zeit war hier im Forum oftmals die Rede von Zeigen & Benennen :)
Dabei wurde unter anderem auch dieser Link mit gepostet, der die Methode meiner Ansicht nach wirklich ausführlich
und verständlich erklärt: http://markertraining.de/zeigen-und-benennen-wie-vokabellernen-die-kommunikation-verbessert/

Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert aber da es anscheinend wirklich viele Hundehalter gibt, die
damit positive Erfahrungen gemacht haben, wollte ich an dieser Stelle mal einen eigenen Threat dafür erstellen :)


Habt ihr es schon ausprobiert? Wenn ja, warum bzw. bei welchem Problem? :confused:
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? :confused:
 

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Dabei
27 Jun 2012
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#2
Ich habe es bei beiden Hunden aufgebaut und es klappt super.
Bei Merlin habe ich es gemacht, weil er an der Leine bei Rüden angefangen hat rumzupöbeln (aufgrund einer doofen Erfahrung :( ). Anfangs ist er wirklich bei jedem Rüden aggressiv in die Leine gesprungen und hat den anderen Hund angebellt. Selbst auf Entfernungen von 15-20m wenn der andere Hund ihn angeguckt hat. Inzwischen sind wir auf 2-3m gekommen und er bellt maximal noch bei 9 von 10 Rüden. Dabei bellt er aber wirklich nur noch und springt auch nicht mehr in die Leine. Das Bellen klingt auch weniger aggressiv. Er erträgt es auch viel besser, wenn der andere Hund ihn anguckt. Das ist ihm inzwischen fast egal. Für mich ist das ein riesen Erfolg. Ich muss mich endlich nicht mehr meterweit in die Pampa stellen :D

Bei Yankee habe ich es gemacht, weil er bei anderen Hunden an der Leine manchmal unsicher ist und dann nach vorne geht. Inzwischen sind wir da auch auf die 2m gekommen und er bleibt ruhig bei mir sitzen. Inzwischen erträgt er die Situation auch ohne "Guck und Schau".
Die Hundebegegnungen klappen mittlerweile auch gut, wenn ich mit beiden Hunden gleichzeitig unterwegs bin. Da bin ich besonders stolz drauf. Daran war am Anfang gar nicht zu denken. Denn wenn der eine angefangen hat zu bellen, ist der andere direkt mit eingestiegen ...
 
Dabei
15 Jan 2013
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#3
Wir haben das für viele Dinge gemacht.... für:

  • Hundebegegnungen (klappt schon viel besser, wenn auch noch nicht optimal, aber wir bleiben dran :) )
  • für Kinder (Nele hat dank dem tollen Verhalten einiger Kinder in ihrem Umfeld zum Teil Kinder sogar angeknurrt, inzwischen lässt sie sich sogar anfassen)
  • Jagen (hat uns bislang bei Vögeln und Rehen super geholfen, wo wir noch keinen Erfolg haben sind leider Hasen)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#4
Besteht, wenn ich dieses Zeigen und Benennen bei Hundebegegnungen verwende, nicht die Gefahr, dass mein Hund anfängt, die ganze Gegend zu scannen, immer Ausschau haltend nach einem anderen Hund, weil es dann ja einen Keks gibt? Denn das wär echt fatal und würde unglaublich für Stress sorgen (bei Hund und Mensch).
 
Dabei
15 Jan 2013
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#5
Naja ich verwende das ja dann bei Hundebegegnungen dann, wenn mein Hund dabei sowieso Stress hat. Nele hat so oder so die Gegend nach Hunden abgescannt, denn es könnte einem ja sonst eine Spielmöglichkeit entgehen. Jetzt bin ich aber in der Lage sie durch Alternativverhalten deutlich runterzufahren, wenn sie einen Hund sieht und das ganze besser zu handeln. Nele hat seitdem auf jeden Fall weniger Stress! (kann aber natürlich nur für uns sprechen)
 
Dabei
27 Jun 2012
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#6
Besteht, wenn ich dieses Zeigen und Benennen bei Hundebegegnungen verwende, nicht die Gefahr, dass mein Hund anfängt, die ganze Gegend zu scannen, immer Ausschau haltend nach einem anderen Hund, weil es dann ja einen Keks gibt? Denn das wär echt fatal und würde unglaublich für Stress sorgen (bei Hund und Mensch).
Also meine beiden scannen nicht die Umgebung nach Hunden ab. Und sie bekommen bei mir auch nur ein Leckerchen, wenn sie auf das Signal "Wo ist der Hund" den anderen Hund ruhig angucken. Bei Yankee ist es inzwischen oft so, dass er den anderen Hund gar nicht mehr beachtet, sondern nur noch mich anhimmelt (ohne Signalwort). Da wird maximal kurz über die Schulter geguckt (frei nach dem Motto: "Aha, da ist ein Hund") und dann werde ich weiter angehimmelt, bis ich weiter gehe und die Situation auflöse.
 

Skjona

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30 Jul 2012
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#7
Ich hatte mir überlegt, das auch in unseren Alltag bei Begegnung mit anderen Hunden einzubauen. Einfach aus dem Grund um es für Touch noch leichter zu machen und positiver zu verknüpfen.

Doch da stellte sich mir die gleiche Frage wie Gundi... Allerdings habe ich mittlerweile eben auch schon von vielen Hundehaltern (und ja jetzt auch von Steffi) nur positive Rückmeldung zu Z&B erhalten :)
 
Dabei
27 Jun 2012
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#8
Ich denke, dass da wirklich der Aufbau entscheidend ist. Ich habe bei Merlin damals teilweise bei 30m und mehr angefangen, dass "Wo ist der Hund?" aufzubauen. Auf diese Entfernung hat er den Hund wahrgenommen, war aber noch entspannt genug und eben ansprechbar. Dadurch konnte ich mir seine Aufmerksamkeit mit einem fröhlichen "Merlin" angeln und habe dann, wenn ich wusste, dass er den anderen Hund wieder anschauen würde "Wo ist der Hund?" gesagt. Daraufhin gabs nen Klick und ich hatte wieder komplett seine Aufmerksamkeit.
Wichtig war für mich wirklich, dass ich die Situation so gestalte, dass mein Hund (und ich) Erfolg haben. Wenn man schon merkt, dass der Hund sich versteift, weil der Abstand zu gering ist und weniger ansprechbar ist, macht in dieser Situation das Zeigen und Benennen keinen Sinn. Dafür muss der Hund entspannt und ansprechbar sein. Der Hund soll den anderen Hund ja später relaxt wahrnehmen und ihn positiv verknüpfen. Ist der Hund aber vorher schon gestresst und auf Krawall eingestellt, geht das ganze nach hinten los. Da könnte ich mir vorstellen, dass der Hund anfängt die Umgebung abzuscannen.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#9
Ich muss sagen, dass ich früher auch skeptisch war. Allerdings lest man von sovielen Erfolgen, dass es sicherlich eine Versuch wert ist.

Außerdem hab ich soetwas ähnliches bei Emma auch gemacht, nur ohne "benennen". Als Emma noch ein junger Hund war, erwachte das Interesse an Joggern. Da ein Hund der andere Leute belästigt für mich ein absolutes No-Go ist, hab ich da gleich dagegen gewirkt. Hergerufen und es gab Keks und dann bei mir bleiben.

Jetzt ist es so, dass Emma Jogger sieht, zu mir gelaufen kommt, mich anschaut, zum Jogger schaut und wieder mich anschaut und dann ihr schönstes "Keks her!" Sitz macht. ;) Und dann bekommt sie einen "Keks" :) Mir ist es egal ob ich dem Fall zur Leckerlimaschine werde, Hauptsache sie lässt die Jogger in Ruhe.
Inzwischen macht sie es sogar hin und wieder bei Hasen :D Also bei uns hoppeln zur Zeit soviele Hasen rum. Emma sieht Hase in Entfernung - und selbes Spiel wie bei Joggern. Brave Emma - ich finde das verdient einen Keks ;)

Bei Stresssituationen hab ich es allerdings noch nicht ausprobiert. Doch wie gesagt - man lest von sovielen positiven Erfahrungen :)

Anfangs hatte ich auch die Befürchtung dass Emma dann eher mehr auf Jogger achtet und man das Thema auch "zu gross" macht. Doch im Gegenteil - Emma ist heute bei Joggern total tiefenentspannt. Neulich hab ich eine Joggerin übersehen und Emma schaut zu mir, zu der Joggerin und setzte sich neben mich. Da war die Joggerin bereits einen Meter hinter uns. Das ist doch super!

Also bei mir hat das in dem Fall wesentlich mehr bewirkt als wenn ich jetzt ein Abbruchsignal verwendet habe. Da kam sie dann nämlich richtig in Aufregung und Stress.

Die Situation per se ist ja damals schon spannende gewesen und ich denke auch heute noch findet Emma Jogger spannend - ABER was danach kommt wurde halt einfach "umprogrammiert" und dadurch aus der ganzen Situation die Spannung genommen :) Jetzt hat sie einen Job und legt ihren ganzen Trieb einfach in die Erfüllung ihrer Aufgabe - so entspannt sich die Situation. Weil es ist natürlich für sie befriedigend dass sie dem nachgeben kann, wenn auch in einer von mir gewünschten Form.

Zumindest erklär ich mir das jetzt so ;)

Ob das bei jeden Hund wirkt oder auch mal ins Gegenteil umschlagen kann - keine Ahnung! Ich bin sowieso ein großer Freund davon jedes Training auf den Hund anzupassen und halt darauf zu achten WIE der Hund allgemein und in bestimmten Situationen drauf reagiert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dabei
31 Okt 2012
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#10
Und sie bekommen bei mir auch nur ein Leckerchen, wenn sie auf das Signal "Wo ist der Hund" den anderen Hund ruhig angucken.
Das finde ich total wichtig! Super Punkt! Weil ich kenne schon Fälle, wo der Hund ein Leckerli bekommt auch wenn er total unruhig und auf Krawall aus ist! Das ist natürlich das Falsche bestärken und dann geht es natürlich nach hinten los. Da hilft dann das ganze Zeigen und Benennen auch nix.
Dann wäre es schnödes Ablenken und davon halte ich auch nix.
 

Skjona

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Dabei
30 Jul 2012
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#11
Danke euch zwei für die Beiträge - das hat mir jetzt den entscheiden Stoß gegeben es wirklich einfach mal zu versuchen :)

Steffi, wie du schon sagst, möchte ich das unbedingt in entspannter Situation aufbauen. Auch in dem Artikel (von dem Link im Anfangspost) wird nochmal explizit darauf hingewiesen, dass das Signal keinesfalls in einer Stresssituation aufgebaut werden sollte, da es ansonsten negativ verknüpft wird. Nur ehrlich gesagt, hatte ich dann einige Fragezeichen im Kopf. Wie sollte man die Verknüpfung (Signal + andere Hunde) herstellen, ohne das der Hund gestresst ist, wenn er doch aber bei jeder Hundebegegnung Stress hat? Mit befreundeten Hunden? Hmm aber dann bezieht er das Signal vielleicht vielleicht ja nur auf bekannte/befreundete Hunde... Aber na klar, die Lösung ist mal wieder gar nicht so kompliziert :D Einfach auf sehr großer Distanz aufbauen und langsam verringern - na klar!! - DANKE Steffi :)
 
Dabei
9 Apr 2014
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#13
Hey, danke für diesen Threat, Skjona!;)
Warum ich damit gerne arbeiten möchte? Ich hab ja schon geschrieben, dass Miro extrem fixiert, wenn jemand frontal auf ihn zukommt. Er ist unsicher und kann damit einfach nicht umgehen, er fühlt sich selber angestarrt-sprich fixiert und geht postwendend darauf ein. Zudem denkt er leider auch noch "Angriff ist die beste Verteidigung". Wenn ich ihn nicht aus dem Fixieren heraushole, dann geht er nach vorne. Im besten Fall lässt er diesen Jemand nur stramm stehen, im schlimmsten Fall ..... So weit lasse ich es natürlich nicht kommen und ich kann das Fixieren nach langem Training inzwischen auch immer unterbrechen, aber mir erscheint dieses Gegenkonditionierung einfach total sinnvoll. Er soll lernen, dass es sehr positiv ist, einen Menschen zu sehen, dass immer etwas tolles geschieht, wenn man einen Menschen anschaut und dass man dann mit Frauchen sogar dieses tolle Spiel spielen kann. Mit dem Klick für Blick habe ich schon vor langer Zeit den Anfang gemacht, es aber leider in letzter Zeit etwas vernachlässigt. Jetzt werde ich Z&B von ganz vorne wieder starten.

Eine Frage habe ich da aber noch an alle Fortgeschrittenen:
Wir sind 5 Personen, die alle mal mehr oder weniger die Gassirunden machen. Ist es sinnvoll, dass nur einer Z&B mit ihm einübt und die anderen erst einsteigen, wenn er es kann? Oder sollen alle sofort mitmachen (ich kann aber so schon sagen, dass meine 2 Söhne da keine Lust zu haben werden)? Die meisten Gänge mache ich und wenn ich jetzt bis auf Weiteres noch öfter gehen muss, dann ist das halt so.

LG, Ilona und Miro
 
Dabei
17 Jun 2013
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#14
ich hab das ganze eigentlich immer ohne kommando aufgebaut. Und zwar bei zb joggern oder hundebegegnungen. Der Hund sieht das "objekt" an --> JA (markerwort und leckerchen) das anfangs oft kurz hintereinander! Mit der Zeit konnte ich die zeit zwischen den JA´s verlängern und mein Hund achtete nicht mehr auf das "objekt" sondern wenn sie es sah sofot blick zu mir und das warten auf ein leckerchen! Find das immer etwas schwierig wenn man da ein kommando dazu nimmt, denn wenn der Hund das "objekt" schneller sieht als man selbst hat man ja keine zeit mehr um ein kommando nachzuwerfen, und ohne kommando agiert der hund viel selbstständiger aber im positiven sinn und wendet sich eben an mich!
 

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