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Was tun gegen Hütetrieb?

Dabei
27 Jan 2015
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#1
Hallo zusammen,

wir haben da ein Problemchen. Unsere Amy ist jetzt 11 Wochen alt und schon jetzt merkt man in der Hundeschule deutlich wie der Hütetrieb mit ihr durch geht. Heute zum Beispiel hat sie nicht davon abgelassen einem 5 MONATE!!!!! altem Labbi bellend hinterher zu rennen :mad:. Wie kann ich dieses Verhalten so früh wie möglich unterbinden??? :confused:

Liebe Grüße Pardon + Amy
 

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Dabei
21 Feb 2011
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#2
Erstmal ist noch gar nicht gesagt, dass es sich dabei um Hüten handelt.....vlt ist es einfach nur Spiel? Übers Internet, ohne es gesehen zu haben, kann man das nicht beurteilen.
Dann bist du in einer Hundeschule, Trainer/In mitten im Geschehen. Da sollte man dir sagen können, wie man das unterbindet, wenn es denn nötig ist.
Und zuletzt bitte nicht vergessen: du hast einen Hütehund, der gewisse Eigenschaften mitbringt, die sich auch nicht "wegerziehen" lassen, da einfach genetisch veranlagt. Damit musst du dich arrangieren, sonst hast dir die falsche Rasse ausgesucht.
Schönes Beispiel ist da für mich "das Auge" des Border Collies. Die "starren" nun mal, auch wenn sie nicht an den Schafen arbeiten....und ja, die dürfen das, da so in ihrer Genetik verankert.
Das natürlich nicht im übertriebenem Ausmaß.
 
Dabei
24 Sep 2012
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#3
Wenn ein Hütehund einem anderen bellend! hinterherrennt muss dass doch gar nix mit hüten zu tun haben. oder hast du mal einen Hütehund beim Schafehüten gesehen der den Schafen bellend hinterherbrettert?
Und wenn du den Hütetrieb unterdrücken willst hast definitiv die falsche Rasse gewählt
 
Dabei
15 Mai 2014
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#4
Aussies spielen generell recht wild, lieben es zu rennen und nicht wenige bellen dabei auch gerne mal. Beim Hüten ist das planlose Hinterherrennen und Bellen gar nicht gefragt. Ich denke auch, dass eure Amy einfach normales Aussie-Spielverhalten gezeigt hat, aber ohne es gesehen zu haben kann man natürlich nichts Genaues sagen. Ich habe auch bei meinen Hunden festgestellt, dass einige hütehundunerfahrene Hundetrainer fast jedes wilde Verhalten von Aussies als Hütetrieb interpretieren. Wie es bei euch ist weiß ich nicht. Aber, wie auch schon gesagt wurde, du hast dir einen Hütehund gekauft, der hat halt vermutlich auch einige Eigenschaften von Hütehunden.
 
A

Akuma

#5
Ich glaube eher dieses verhalten ist spielen, das kenne ich von Akuma auch. Als Welpe hat er mit meinem zweit Hund auch immer so gespielt,
auch heute ab und zu noch wenn es um ein Spieli geht. Erst Hund Tyson rennt vor, Akuma bellend hinten nach.
Ich denke das ist ein ganz normales spielverhalten von einem Aussie, das wirst du nicht so einfach weg bekommen.
Uns schaut man beim spazieren gehen auch immer doof an, wenn zwei Hunde so lautstark mit bellen und knurren miteinander spielen.
 
Dabei
7 Nov 2013
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#6
Also bei mir war zu starkes aufgepushtes Bellen nicht erlaubt. Da hab ich ihn einfach mal aus dem Spiel genommen und runterfahren lassen. Grund dafür ist einfach die Lärmbelästigung der Nachbarn oder Menschen, welche am Waldrand wohnen.
Im tiefen Wald würde mich das nicht im geringsten stören! Aber meistens ist man einfach nicht alleine :rolleyes:
Wenn ich mit Freundinnen und deren Hunden unterwegs bin, nehmen wir unsere Hunde immer wieder zurück zu uns und lassen sie im einfach "Bei Fuß" o.ä. runter fahren. Bei einem Welpe geht das so wahrscheinlich nicht, aber Leine dran und abwarten!
Grade wenn Herrchen und Frauchen im Stillstand sind (Wiesen etc.) und nur Tratschen, drehen die Hunde extrem auf. Da entsteht bei uns auch am ehesten mal Krach!
Aber so lange es sich um ein wenig bellen und hinterher jagen handelt, sehe ich wenig Probleme. So spielen die Hunde eben. Jagdliche Elemente - du rennst vor und ich hinterher und später mal anders herum, Raufen, etc..
Generell hast du dir nunmal auch einen Hütehund ausgesucht ;) wenn also Hütetrieb vorhanden ist, oder wahrscheinlich eher die klassische Ausprägung im Sinne "Reaktion auf Bewegungsreize", ist das nicht ungewöhnlich!
Da muss man eben Konsequent und ruhig dran arbeiten!
 
Dabei
26 Jan 2012
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#7
Irgendwo hinterherrennen und bellen hat nicht wirklich was mit dem Hütetrieb zu tun.

Es ist halt einfach so, dass die meisten Hütehunde Spaß am Hetzen haben. Bällen nachrennen, Hunden nachrennen, jagen...

Ich persönlich würde abwägen, ob es für mich noch vernünftiges Spiel ist, oder ob mir das ne Nummer zu viel wird. Wenn ich finde, dass es zu viel ist, breche ich das Spiel ab, nehme den Hund beiseite, bis der sich entspannt hat, und lasse ihn dann wieder spielen.

Hin und wieder darf Milo solche Rennspiele machen, breche das aber ab, wenn es zu lang / zu irre wird.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#8
Otis durfte es bis zu einem gewissen Grad. Wenn er die anderen Hunde in die Ecke getrieben hat, gab es ne kurze Pause. Nach ein paar Wochen hat sich das Spielverhalten echt vebessert und treiben macht er jetzt gar nicht mehr. Lautes Spielen ist aber schon typisch Aussie, finde ich :)
 
Dabei
7 Sep 2012
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#9
Nur mal so angemerkt: einem HÜTEhund der zum HÜTEN gezüchtet wurde, das HÜTEN ABZUGEWÖHNEN wollen, ist für mich eine Vergewaltigung der Kreatur! Da könnte ich Anfälle kriegen, wenn ich so was lese!
Schafft Euch keinen Hütehund an, wenn ich das stört u. wenn nicht, dann setzt Euch doch erst Mal damit auseinander, was HÜTEN überhaupt ist u. wie man es erkennt u. dann, wenn es tatsächlich Hüten ist (u. nicht wie in diesem Fall typisches Aussiespielverhalten), dann lernt damit umzugehen u. es in geregelt Bahnen zu lenken u. behaltet schön in Hinterkopf, das ihr vielleicht einen HÜTEHUND erwischt habt, der es für sein Leben braucht, dieses auszuleben.

Ich finde es immer erschreckend, wie wenig ihr über den Hütetrieb wisst, obwohl ihr Euch einen Hütehund angeschafft habt!
 
Dabei
22 Sep 2014
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#11
Otis fängt immer an so Quiekgeräusche zu machen, wenn ein anderer Hund schneller ist:)
Den Hütetrieb merke ich nur leicht, wenn wir mit meinen Eltern spazieren gehen (ebenfalls Bezugspersonen) und mein Freund undich uns von ihnen trennen. Da kommt dann kurz dieses "ich muss meine Herde zusammen halten"durch.
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#12
Die Frage ist ja nicht ganz unberechtigt, auch wenn ich nicht glaube, dass der Fratz wirklich gehütet hat. Es wird ja immer gesagt, dass man den Hütehund nicht zu sehr ins Hüten abdriften lassen soll im Alltag, weil es einfach nicht ins Alltagsgeschehen passt. Aber wirklich aus dem Hund rauserziehen geht nicht, weil man ja mit der Erziehung nicht die Anlagen verändert, sondern verwaltet.

Ich hab bei meinem festgestellt, dass das Bellen beim Spielen (auch gern beim Hetzen von anderen Hunden) extrem selbstbestätigend ist. Also kein Verhalten, dass man mit Ignorieren wegbekommt, da der Hund ja schon eine Befriedigung aus dem Bellen selbst zieht. Da sollte man bis zu einem gewissen Alter solche Situationen eher dosiert zu lassen. Klar, der Hund hat da Spaß dran und es gehört zu seiner Natur (Stichwort "bellfreudig), aber der Hund muss trotzdem in jeder Situation auch abzurufen sein und das wird dann oft schwierig. Ich würde da so arbeiten, dass für mich nicht Priorität hat "Hund hält die Klappe", sondern "Hund kommt auf Abruf und fährt bei mir runter". Das zu erreichen braucht seine Zeit und ich hab damals festgestellt, dass mit dem steigenden Gehorsam der Hund auch beim Hinterherbellen besser zu händeln war. Heute kann Ivo laut spielen ohne ständig zu hetzen und andere Hunde zu kontrollieren. Sollte er es doch damit übertreiben, nehm ich ihn kurz aus der Situation und lass ihn runterkommen. Mittlerweile würde ich nicht mehr sagen, dass sein Gekläffe ein Problem ist. Aber ich hab mit dem Schutzdienst auch einen Sport gefunden, wo er mal richtig bellen darf und durchaus auch treiben und hetzen. Er hat sozusagen sein Ventil, auch ohne Schafe.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#13
@Kon: sehe ich auch so. Mein Trainer sagte damals auch, dass man nur darauf achten soll, dass der Hund sich nicht zu sehr hochschaukelt.das ist ja auch für den anderen Hund nicht schön.
 
Dabei
11 Nov 2012
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#14
Der hütetrieb beim aussie ist doch bei den allermeisten eh im Alltag nicht ausgeprägt. Meine al hündin darf schafe hüten, zeigt im Alltag oder im Spiel zwar Jagdverhalten, aber welcher Hund egal welcher Rasse, tut das nicht?
Hüteverhalten zeigt sie bei Menschen nie und bei anderen Hunden auch nicht. Bellen und jagen, oder hetzen hat nichts mit hüten zu tun.

Hingegen meine kelpiehündin neigt dazu andere Hunde zu hüten. Bei ihr ist das kein Spiel, geschieht geräuschlos und ist wirklich schwierig in den Griff zu bekommen. Sie fixiert, balanciert sich aus, läuft weite Flanken usw. Die meisten Hunde sind Gott sei Dank zu dämlich und merken gar nicht das sie als Schaf missbraucht werden, ich unterbinde dieses Verhalten natürlich bzw. versuche ich es zu unterbinden. Mittlerweile kann ich es oft ganz gut abbrechen, manchmal aber auch noch nicht. Wir arbeiten dran. Dazu ist zu sagen, ein working kelpie hat einen deutlich stärker ausgeprägten hütetrieb, wie der durchschnittsaussie.

lg
 
Dabei
24 Sep 2012
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#15
@Kon: sehe ich auch so. Mein Trainer sagte damals auch, dass man nur darauf achten soll, dass der Hund sich nicht zu sehr hochschaukelt.das ist ja auch für den anderen Hund nicht schön.
Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Meine Chanti steigert sich da rein (auch komplett ohne bellen), die hetzt für ihr Leben gern ohne Rücksicht auf Verluste. Muss sie recht oft aus der Situation holen weil sie einfach gaga im Kopf wird, aber meist nur bei sehr sensiblen Hunden.
 
Dabei
14 Feb 2008
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#16
Es geht hier offensichtlich um einen 11 (ELF) Wochen alten Welpen, der wahrscheinlich noch nicht einmal richtig in seinem neuen Heim angekommen ist.
Aber er soll schon funktionieren? Ich würde ihn, wenn ich den Eindruck habe er dreht hoch, aus der Situation rausnehmen und gut ist.
Aber nicht weil er einem viel älteren Labbi hinterher rennt (das zeugt eher für ein gesundes Selbstbewusstsein), sonder weil Welpling Gefahr läuft (bellen), zu überdrehen.
 
Dabei
16 Jul 2013
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#17
Neelix und Arya haben beide als Welpen grundsätzlich gebellt wenn der andere Hund schneller war und sie nicht hinterher kamen. Das hat sich dann nach und nach gelegt.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#19
Meiner bellt immernoch :rolleyes: was ich definitiv nicht gut finde!!!! (wurd aber schon besser ;) ) Aber das hat für mich definitiv nix mit Hüten zu tun... Das ist für mich mehr Motzen, Meckern und vielleicht aus dem Kontrollieren heraus, aber hüten sieht soweit ich weiß anders aus :)
 
Dabei
27 Jan 2015
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#20
Nur mal so angemerkt: einem HÜTEhund der zum HÜTEN gezüchtet wurde, das HÜTEN ABZUGEWÖHNEN wollen, ist für mich eine Vergewaltigung der Kreatur! Da könnte ich Anfälle kriegen, wenn ich so was lese!
Schafft Euch keinen Hütehund an, wenn ich das stört u. wenn nicht, dann setzt Euch doch erst Mal damit auseinander, was HÜTEN überhaupt ist u. wie man es erkennt u. dann, wenn es tatsächlich Hüten ist (u. nicht wie in diesem Fall typisches Aussiespielverhalten), dann lernt damit umzugehen u. es in geregelt Bahnen zu lenken u. behaltet schön in Hinterkopf, das ihr vielleicht einen HÜTEHUND erwischt habt, der es für sein Leben braucht, dieses auszuleben.

Ich finde es immer erschreckend, wie wenig ihr über den Hütetrieb wisst, obwohl ihr Euch einen Hütehund angeschafft habt!
Hallo,

Erstmal danke für eure Antworten. Das, dass das Hüten ist hat eine Trainerin gesagt bzw. ich habs so verstanden ("Das ist typisch für Hütehunde"). Und zu sagen, dass ich mir dann kein Hütehund hätte anschaffen sollen finde eich ehrlich gesagt etwas gemein :/. Weil erstens bin ich hier um Tipps zu bekommen, wie ich aus meiner Situation rauskommen und etwas daraus lernen kann, nicht damit ich gesagt bekomme, dass ich doch lieber eine andere Rasse genommen hätte und zweitens habe ich mich NATÜRLICH uber die Rasse informiert und auch mit Züchtern und Bekannten gesprochen. Aber wenn man den Hund dann einmal hat, ist es eben doch nochmal etwas anderes.
Ansonsten ist es gut zu hören wie ihr das alle so handhabt/ gehandhabt habt. Danke dafür!

Lg Pardon mit Amy
 
Dabei
7 Okt 2014
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#21
Wildes, köperbetontes und lautes Spiel ist durchaus typisch.
Allerding haben auch sehr viele Hundeschulen und Trainer richtig böse Vorurteile, weil ihnen offenbar ständig unerzogene Border und Aussies unter die Augen kommen und reden dann eine ganze Rasse schlecht. -.-
Ich habe bei dem Threadtitel ehrlich gesagt auch erstmal schlucken müssen, denn es klang schon etwas seltsam, wenn man bedenkt, daß der Aussie nun mal ein HÜTEhund ist :eek:
 
Dabei
27 Jan 2015
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#22
Also unsere Trainerin hat eigentlich keine Vorurteile irgendeiner Rasse gegenüber. Sie hat das auch eher schmunzelnd gesagt und überhaupt nicht abwertend! Ich glaube ich muss hier mal ein Missverständniss aufklären: Natürlich weiß ich, dass der Aussie ein Hütehund ist und, dass diese Rasse eben einige Eigenschaften mit sich bringt(darunter auch das mehr oder weniger ausgeprägte Hüte-Verhalten). Ich bin auch bestimmt niemand, der sich seine Rasse nur nach dem Aussehen oder so auswählt. Allerdings muss ich sagen habe ich auf der Suche nach einem Züchter viele Aussies kennengelernt und war auch auf Spaziergängen mit dabei, meistens auch mit mehreren Hunden. Alle diese Aussies waren total tolle und aufgeschlossene Hunde und richtig gut erzogen. Wenn da einer zu wild wurde und angefangen hat zu hüten, wurde das Spiel abgebrochen, weil dieses Verhalten einfach nicht geduldet wurde. Die Hunde hatten aber auch so eindeutig ihren Spaß. Ich glaube einfach nicht, dass man seinen Hund "Vergewaltigt" nur weil man ihm eindeutige Grenzen setzt. Auch wenn du einen Jagthund hast, musst du ihm ja trotzdem beibringen, dass das Abhauen in den Wald um einer Fährte zu folgen tabu ist.
 
Dabei
12 Dez 2012
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#23
Es hat hier auch keiner gesagt, dass man keine Grenzen setzen soll. :rolleyes: Es wurde nur gesagt, dass das Bellen und wilde Spielen halt bei Aussies dazugehört. Es geht lediglich darum, wo es sinnvoll ist, Grenzen zu ziehen und wann vll eher überflüssig.

Übrigens: Es gibt auch Hütehunde die Fährten nachgehen. ;)
 
Dabei
21 Feb 2011
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#25
Es hat hier auch keiner gesagt, dass man keine Grenzen setzen soll. :rolleyes: Es wurde nur gesagt, dass das Bellen und wilde Spielen halt bei Aussies dazugehört. Es geht lediglich darum, wo es sinnvoll ist, Grenzen zu ziehen und wann vll eher überflüssig.
Und wie genau du diese Grenzen bei deinem Hund setzen musst, wie und wann genau du das Spiel besser unterbrichst, kann dir deine Trainerin sagen und zeigen. Sie ist dabei, sie kennt dich und deinen Hund....im Gegensatz zu uns.

Wie Georg kurz und treffend sagte: wenn du den Eindruck hast, er dreht hoch, es wird zu heftig, nimmst du ihn aus der Situation raus und gut ist. Hat der Hund sich wieder beruhigt, kann er weiterspielen.
 
Dabei
7 Okt 2014
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#26
Das bestreitet ja auch überhaupt niemand, ich persönlich habe meinen Post auch sicher nicht böse gemeint.
Bloß denke ich auch, dass das, was deine kleine da an den Tag gelegt hat, kein Hüten war sondern seines Spielverhalten.
Finn spielt oft so, grade bei unsicheren Hunden.
Dann rufe ich ihn ab, unterbreche das Spiel kurz und löse ihn dann wieder.
Macht er weiter und ist es dem anderen Hund offenbar unangenehm, kommt er an die Leine und das Spiel ist vorbei.
Hüteverhalten habe ich nur ganz wenige Male im Ansatz bei meinem Hund gesehen.
Einmal tauchte plötzlich eine Schar Hühner vor uns auf die am Vortag noch nicht da war, glücklicherweise hinter einem Netz (kein Zaun, so ein grünes Ding mit dem Leute manchmal ihre Beete schützen).
Da Flippte er wirklich aus, rannte daran entlang und trieb die Hühner ans andere Ende, warf sich herum, trieb sie wieder zurück, wurde ganz steif und lag platt auf dem Boden, schoss dann wieder vor und trieb die Hühner ans andere Ende.
Ich kann selbst da nicht mal genau sagen, ob das unter hüten oder jagen fiel, aber da er mit einem Schritt über das Netz auf der anderen Seite gewesen wäre und das nicht tat, gehe ich von Hüten bzw. Treiben aus.
Das ganze ging lautlos vonstatten (bei ihm, die Hühner waren hysterisch), er bekam einen ganz starren Blick und war nicht abrufbar.
Insgesamt sah es ziemlich ungeschickt aus, aber er wirkte voll in seinem Element.
Und es war so ganz anders als wenn er einfach einem Vogel hinterherrennt, da schießt er los bis der Vogel auffliegt und dreht dann sofort um und kommt zurück...außerdem lässt er sich da abrufen.
Da ich ihn nicht abrufen konnte und die Hühner total panisch wurden, ich im Geiste schon zwanzig Leichen mit Herzinfarkt auf mein Konto gehen sah , habe ich das einzige getan, was mir in dem Moment übrig bliebe....ich habe meinen Hund aus seinem Lauf heraus gepackt, nein gebrüllt , mein ganzes Gewicht eingesetzt und wir sind beide zu Boden gegangen.
Dann habe ich ihn ganz schnell dort weggebracht.
Ich hatte danach ein unheimlich schlechtes Gewissen ihm gegenüber, da ich ihn noch nie so hart angepackt hatte, aber ich hatte ja keine Wahl.
Dann hütet er noch große Bälle, treibt sie gezielt in eine Richtung, schubst sie unter Stühlen durch und durch Türrahmen - das werde ich im Sommer zum Treibball nutzen.
Spielt Finn dagegen mit anderen Hunden, rennt er entweder ohne einen Ton vor ihnen oder aber, wenn sie schneller sind, drängt sie ab, bellt und Rempelt sie an.
Da er sehr hochbeinig gebaut ist, Rempelt er sich bei einem kompakteren Hund regelmäßig selbst über den Haufen und geht mit einem lauten UFF! (es klingt wirklich so) zu Boden.
Mit kleinen Hunden oder älteren spielt er wiederum ganz anders, von den kleinen lässt er sich sogar zwicken, bei den älteren wird in Zeitlupe gespielt.
Ich wage mal zu behaupten, dass er sehr gut sozialisiert ist, obwohl er bei gleichaltrigen Hunden ein ziemlich derber Spieler sein kann.
Was ich nicht dulde ist festes zwicken in die Hinterbeine.
Das mag ich einfach nicht weil ich es auch nicht mag, wenn Hunde das bei Finn machen.
Bis zu einem gewissen Grad laut sein darf er dagegen und hinterher rennen ist völlig okay, wenn das Spiel trotzdem ausgewogen bleibt.

Deine kleine ist sehr jung, sie kennt diese Art Spiel von ihren Geschwistern, Aussies untereinander spielen fast alle so (zumindest die, die ich kenne) und ich sehe noch keinen großen Handlungsbedarf, wenn sie das an anderen Welpen auch erstmal ausprobiert.
Ich sehe das als normales lernen beim Umgang mit Artgenossen.
Wenn es dir zu wild wird, nimm sie halt aus dem Spiel heraus und lasse sie runter kommen.
Aber die Rückruf wird noch nicht funktionieren, den beherrscht sie mit elf Wochen einfach noch nicht.
 
Dabei
27 Jan 2015
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#28
Also wenn ich das richtig verstanden habe, ist das, was meine Kleine da tut, nur Spiel. Ehrlich gesagt habe ich auch noch nie einen Hund von nahem richtig hüten gesehen. Von dem her habe ich vielleicht einfach die ganze Situation völlig falsch eingeschätzt. Und das Kommentar von unserer Trainerin hat mich da wahrscheinlich etwas auf die falsche Bahn gelenkt. Denn demnach was Finnie Pooh erzählt hat, sieht hüten wohl doch etwas anders aus... Ich denke ein Punkt war auch, dass der Labbi wohl auch nichts gegen das wilde Spiel einzuwenden hatte. Wie schon gesagt bei unserer älteren Hündin oder auch bei den kleineren Welpen hat sie das ja auch noch nie gemacht. Wenn das alles so harmlos ist wie ihr es beschreibt,soweit ihr das vom Internet aus beurteilen könnt und das wilde Toben auch Amy nicht schadet, habe auch ich mit dem Verhalten kein Problem. Nur eben dachte ich wirklich, dass sich mein 11 Wochen alter Welpe jetzt schon zu einem den Hundeplatz "behütenden" Nervenbündel entwickelt was mich nicht wirklich nicht gerade zu Freudensprüngen animiert hat. ;)
 
Dabei
21 Jul 2013
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#29
Was hat den die Trainerin gesagt, das du so auf die falsche Bah gelenkt wurdest?
Die sollte dir doch eigentlich helfen und dich nicht "verrückt" machen...
 
Dabei
16 Aug 2014
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#30
Also wenn Sonja so rüpelhaft spielt,nehme ich sie sofort aus der Situation.
Das kennt sie schon von ersten Tag an.Sie fand nie ein Ende zB beim Spielen,hatte ich da das Gefühl sie schwappt ins überdrehen über,verordnete ich eine Pause.Klar kam von ihr Protest ;).
Wenn ich nicht möchte,dass sie anderen Hunden hinterher rennt,kommt sie an die Leine.
 

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