Ich muss zugeben, mich erschreckt es ein bisschen, dass viele von Euch ihre Erwartungen nicht erfüllt bekommen haben.
Ich komme aus dem Schäferhundverein, aus einer Familie von bis zu 3 Schäferhunden und einem Herdenschutzhund.
Geplant war als mein erster eigener Hund in meiner ersten eigenen Wohnung ein Jack Russel oder Parson, da ich bis dato nur gut erzogene, voll lustige Gesellen im Reitstall kennengerlernt hatte. Mein Mann machte mir da einen Strich durch die Rechnung, er will sowas nämlich nicht. Es sollte ein Hund aus dem Tierheim sein.... ja super, man finde mal einen Hund im TH der: Allein bleibt, verträglich mit Mensch/Kind und Hund ist und einfach normal in einer Welt wie dieser hier zu halten ist....
Weit gefehlt, es gab 2 im Münchner TH, einen Rottimix mit 5 Monaten (schlechte Idee im Jahr 2003 neben einem Neubaugebiet) und einen Pinscher, der meinen Mann nicht mochte. Ich wollte nie einen Auslandshund, aber, nachts kamen die Hunde aus dem Partnertierheim in Rumänien, wir wussten das nicht und sahen einen kleinen blonden Mischling und vorbei wars, das war unsrer. Also wurde Hund Nummer eins hier eine rumänische Strassenhündin. Kannte nix, konnte nicht allein bleiben, hasste Kinder aber war sozialverträglich. Hatte Angst vor allem, schloss sich aber von Anfang an eng mir an und mein Mann hatte wieder verloren...
Also nach 1 Jahr standen wir dann am Hundeplatz, lernten Border Collies kennen und mein Mann sah einen Aussie auf einer Zeitschrift...
So fing es an, unser Aussiethema, denn er wollte einen eigenen Hund, der ihn nicht weitestgehend ignoriert (wo er doch eigentlich gar keinen Hund wollte)...
Wir haben uns informiert über Aussies, überall wo man nur Informationen kriegen konnte vor 13 Jahren...
Wir hatten Glück, wir fanden eine Züchterin der die Rasse sehr am Herzen liegt und es war ein Welpe im Wurf frei, ein roter Rüde... keiner kannte rote Aussies damals, denn es liefen ja keine rum... wir hatten eher eine schwarze oder bluemerle Hündin... aber wie das Schicksal spielt, es wurde unser roter Rüde, Rusty...
4 Jahre später kam bei meiner Züchterin die Verpaarung meiner beiden Traumhunde und ich kam zu meiner bluemerle (fast schwarzen) Hündin, Shary...
und wieder 8 Jahre später zog dann Aussie Nummer 3, Fly, ein, wieder bei meiner Züchterin und wieder von einer meiner Lieblingsmädels mit Sharys Papa.
Nun was haben wir erwartet:
einen Hund mit dem man Hundesport machen kann
einen Hund der klar im Kopf ist
ein Hund der vielleicht aufgrund seiner Rassebeschreibung eben kein Easy Hund ist
trotzdem einen Hund für die Familie
was wir bekommen haben:
genau das was wir erwartet haben.
Meine Aussies sind kleine workaholics, wenn sie es sollen, sie sind zuhause unauffällig und können entspannen.
Sie passen perfekt in unsere Familie, die für meinen Sohn (inzwischen10) echte Kumpels sind
Aussies, die vielleicht nicht immer ganz einfach sind, ganz nach der Rassebeschreibung, Rusty hat guten aber händelbaren Schutztrieb, Fly ist reserviert und zurückhaltend.
Hunde die völlig klar im Kopf sind und genau wissen was sie wollen...
Ich hatte vielleicht Glück eine Züchterin zu erwischen, die genau das was wir wollen auch nach 12 Jahren immer noch züchtet, die keine Fellbomben mit 30 Kilo hat und darauf achtet was sie mit wem verpaart, die mir immer zur Seite steht, egal was ich brauche und mit der wir eben eng befreundet sind.
Ich beobachte die Entwicklung des Aussies durchaus mit Sorge und finde es schade, dass es tatsächlich Aussiebesitzer gibt, die auf keinen Fall wieder einen kaufen wollten...
anbei noch ein Bild unseres kleinen Rudels mit Kira (14), Rusty (12), Shary (8) und Fly (1)