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unsicher - einige Fragen

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Nicht offen für weitere Antworten.
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Rachel

#1
hallo,

ich bin seit einigen Tagen immer mal wieder in diesem Forum als stiller Leser unterwegs und habe nun beschlossen mich hier mal anzumelden.
Ich habe seit kurzem eine Aussie-Hündin und seitdem stellen sich mir immer mehr Fragen, ich bin z.T. auch ziemlich verunsichert.
Sie ist mein erster Hund, muss ich dazu sagen.
Grundkommandos kennt sie gut, sie ist brav, kann auch alleine bleiben usw.

Aber: sie ist leinenaggressiv, jeglicher Hundekontakt wurde in den ersten Jahren vermieden. Nun habe ich mir gleich gedacht, geh ich gleich am Anfang zum Hundetrainer, mir ist sehr bewusst, dass ich sehr viel an mir arbeiten muss (souveräner auftreten z.B., Verhalten lesen lernen) usw...
aber auch wenn wir gerade mal am Anfang stehen bin ich so unsicher, dass sie dieses Verhalten immer zeigen wird. Überrascht bin ich, dass viele Hundebesitzer scheinbar diese Probleme haben (viele weichen uns schon vorher aus und das garantiert nicht, weil wir gefährlich aussehen ;)).

Ich hatte sie am Anfang auch mal (dummerweise) ohne Leine laufen und schon kam es zu einer Rangelei.
Nun lasse ich sie vorerst (laut Hundetrainer) erstmal nicht ohne Leine, trainiere mit ihr (und an mir)....

Ich werde auch weiterhin natürlich zum Hundetrainer gehen und will auch zur Hundeschule.
Trotzdem fühle ich mich in diesen Situationen, wenn ich es nicht schaffe sie an den anderen Hunden "ruhig" vorbeizuführen, so niedergeschlagen.

Dazu kommt, dass ich so viele "Schauergeschichten" über Aussies lese, dass es schlimmer wird, wenn sie nicht total ausgelastet werden.

Also ich bin selbst sehr sportlich und sehr gern draußen, hatte vor sie immer z.B. zum joggen mitzunehmen (mir ist natürlich bewusst, dass reines Laufen tagein-tagaus zu eintönig wäre...), momentan bau ich Übungen beim Spazierengehen ein, wir springen über Baumstämme (sie springt sehr gern), Suchspiele...wir spielen in der Wohnung...

trotzdem habe ich Bedenken, dass ich ihr nicht gerecht werden kann. Nu habe ich hier im Forum in dem einen Thread gelesen, dass die wenigsten 4-5 h am Tag was mit den Hunden machen...das wird bei mir auch nicht drin sein, manchmal schon, Wochenende, an sehr sportlichen Tagen, aber natürlich nicht jeden Tag...
Z.T. bin ich sehr beruhigt, jemand schrieb 1-2 Tage in der Woche ist ziemlich viel Ruhe...
also meine Hündin kennt das wohl auch, war oft 8-10 h allein, da ist bei mir viel eher was los, weil ich selbst viel Bewegung brauche.

Nun ja, ich bin eben verunsichert durch alles mögliche, was man im Internet liest und dachte mir, dann versuch ich mal lieber hier in dem Forum einen Austausch mit anderen Aussie-Besitzern.

Der Hundetrainer zeigte sich sehr zuversichtlich, das Pöbeln an der Leine kann man durch souveränes Auftreten wegbekommen, aber bleibt sie nicht das restliche Leben lang so extrem angespannt, wenn sie andere HUnde sieht?
Außerdem habe ich Bedenken, dass entspanntes joggen mit ihr gar nicht möglich ist - ob mit oder ohne Leine...
Ohne Leine hätte ich eben Bedenken, dass wieder so etwas passiert, dass sie andere Hunde z.B. beißen könnte...

nun ja, man merkt mir an, ich bin noch Hundeanfänger, daher such ich definitiv weiter Hundetrainerhilfe etc.

Gerade jetzt am Anfang bin ich bloß so verunsichert und hab einige Ängste, dass ich denke, es war vielleicht eine Fehlentscheidung.

Ich hoffe, mich hier ein wenig austauschen zu können, vielleicht hat ja jemand auch aufmunternde Worte, jemand der ähnliche Probleme hatte.
Tipps aller Art nehme ich sehr gern entgegen.
Vielen Dank schonmal!
 

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Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.332
#2
Hallo Rachel,

herzlich Willkommen! Woher kommst Du? Wie alt ist Deine Hündin jetzt? Wie hat sie vorher gelebt? Was weißt Du über ihre Vorgeschichte? Und wie lange lebt sie jetzt bei Dir?
 
R

Rachel

#3
Hallo Aussiewolf,
danke für das Willkommen heißen!

Also ich hab sie erst 1,5 Wochen (erklärt vielleicht meine Unsicherheit), sie hatte innerhalb der letzten 8 Wochen 3 Umzüge hinter sich (war erst 5 Jahre bei einer Familie, die wurde ihr anscheinend nicht mehr gerecht, dann 3 Wochen bei einer Frau, die sie ständig nur Bälle holen lassen hat, dann 5 Wochen in einer Pflegestelle).
Bei der Familie blieb sie oft lang allein, wie oben geschrieben, teilweise 8-10 h und es wurde zum Schluss nicht mehr viel mit ihr gemacht (Kinder kamen ins Haus).
Sie ist 5 Jahre alt.

Ein toller Hund, ich will sie keinesfalls abgeben und ihr nochmal Umzugsstress antun, aber ich grad so verunsichert - man stellt sich natürlich alles so schön und einfach vor!
Aber ich will die Probleme anpacken und auch an mir arbeiten (momentan zittern mir echt manchmal die Knie, wenn sie so wild die anderen anbellt).
 
Dabei
21 Feb 2011
Beiträge
5.661
#4
Hallo und herzlich Willkommen hier.

Erstmal kann ich dir nur raten, dich nicht verrückt zu machen, mit dem, was du so alles im Internet liest. ;)
Offensichtllich bist du ja mit deinem Trainer zufrieden und der ist sehr zuversichtlich, dass du es schaffst. Dann vertrau ihm auch. :)

Für die Leinenaggression kann ich dir das Buch von Nadin Matthews empfehlen: Duell auf offener Straße.
Es ist kein Erziehungsbuch und du wirst damit die Leinenaggression nicht wegbekommen, aber du wirst das Ganze aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Warum bist du niedergeschlagen, wenn sie an der Leine bellt? Du hast sie erst seit 1,5 Wochen....dieses Verhalten ändert sich nicht von heute auf morgen.
Solange du sie halten kannst, keine anderen Hunde kommen, solltest du einfach denken: so what......ich habe einen Hund, der an der Leine bellt.
Was ist daran so schlimm?

Ganz wichtig für dich ist, diese Unsicherheit los zu werden. Denn damit verstärkst du u. U. das Verhalten der Hündin noch.
Vertrau deinem Trainer und, vlt, deinem Bauchgefühl, dann schaffst du das schon.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.332
#5
Also es ist toll, wenn Du Dir gleich einen kompetenten Hundetrainer zur Hilfe geholt hast, der sich hoffentlich auch mit Hütehunden auskennt, die meist wesentlich sensibler u. feiner (gerade auf Körpersprache) reagieren, als andere Hunderassen.

Die Unsicherheit ist mometan sicherlich ein großer Faktor auf beiden Seiten von Euch! Dein Hündin hat viel hin- u. her mitgemacht. Sie braucht jetzt erst Mal einige Wochen u. Monate (ich denke es geht so in Richtung 3-6 Monate) bis sie angekommen ist! Diese Zeit braucht sie unbedingt, um wieder Sicherheit zu bekommen, eine Bindung aufzubauen (gerade m. den vielen Wechseln u. Trubel in ihrem Leben) u. euch gegenseitig kennenzulernen. Momentan musst Du sie so akzeptieren wie sie ist, denn sie ist nun mal kein unbeschriebenen Blatt mehr, sondern ein Hund mit Vorgeschichte. Und diese Vorgeschichte macht es u.U. nicht einfacher.
D.h. aber nicht, das Du diese Zeit des Ankommens nutzlos verstreichen lassen solltest. Im Gegenteil! ;) Zum gegenseitigen Kennenlernen, gehört Training, Erziehung u. ja, besonders auch Grenzen dazu. Denn Grenzen geben Sicherheit, einen Rahmen für Ihr Verhalten.

Man kann via einem Forum unmöglich sagen, worin die Ursache dieses Verbellens u. Anpöpelns liegt. Da muss Dein Hundetrainer herausfinden u. danach Euer Training gestalten, denn hier spielt auch der Faktor Mensch eine wichtige Rolle. Und da gibt ganz unterschiedliche, individuelle Möglichkeiten.
Für Dich ist es wichtig, Ruhe u. Souveränität auszustrahlen u. ich würde momentan a) den Hund nach so kurzer Zeit, auf keinen Fall, ohne Leine laufen lassen, weil sie noch gar keine Bindung zu Dir aufgebaut hat u. ihr Euch noch viel zu wenig kennt u. b) würde ich jetzt noch, solche Situationen einfach meiden!
 
Dabei
10 Mrz 2013
Beiträge
308
#6
hallo rachel,

herzlich willkommen hier bei uns !

ich finds toll, dass du dich 1. ihrer angenommen hast und 2. mit ihr arbeiten willst um euch das leben etwas einfacher zu machen.

wegen trainer usw. wurde ja schon gesagt. es dauert halt seine zeit und du wirst neben den fortschritten auch rückschläge einstecken müssen. wichtig ist jedenfalls, dass du deinem hund gegenüber fair bleibst, ärgere dich nicht, über das bellen an der leine, sag dir, "hund hats nicht anders gelernt, es wird aber besser werden"

besorg dir eine 10 m schleppleine, dann hat die süße wenigstens etwas bewegungsfreiheit und zum üben ist das super ! nimm ganz besondere leckerlies mit (käse, wurst, trockenfisch, leberwurst) und belohn sie, wenn sie zu dir kommt, am anfang würd ich sogar das herschauen zu dir extrem belohnen. sie muss sich sicher fühlen, muss merken, dass du die sache im griff hast. dann wird sie auch irgendwann entspannt an der leine laufen können - auch wenn andere hunde kommen.

ich hab mit cooper auch so ein exemplar hier, der sofort zu jedem hund hinrennen würde, nicht aggressiv - sondern rein zum spielen - aber auch das geht natürlich nicht. darum gibts spaziergang nur mit der schleppleine !

nur nicht den mut verlieren und das mit der stundenlangen beschäftigung kannst gleich wieder vergessen. natürlich muss mit einem aussie was gemacht werden, es ist jetzt kein couchpotato (zumindest die meisten nicht) aber die horrorgeschichten, dass ein aussie unbedingt an schafen arbeiten muss usw. die stimmen keineswegs.

zeigst uns ein bild von der dame ?!
 

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