Dann mal zurück zur eigentlichen Fragestellung!
Liebe Saminsi!!!
Zuerst solltest du ganz allein für dich abklären, ob du auf dem Grund auch Schafe halten magst, sollte dein Hund keinerlei Talent und Interesse an den Schafen haben. Wenn du das mit JA beantworten kannst, dann check mal die Schafrassen durch, die für deinen Gegebenheiten in Frage kommen würden und die dir auch gefallen, weil schließlich musst du auch im Zweifelsfalle ohne Hund mit ihnen klar kommen.
Was du mit denen dann später machst, züchten, schlachten, Lämmer weiterverkaufen .... das bleibt dir überlassen, bzw. wird sich sicher im Laufe der Zeit irgendwie entwickeln.
So. Und wenn du dann deine Entscheidung getroffen hast, spricht MEINER MEINUNG nichts dagegen, dir schon mal welche zuzulegen. Sinnvoll wäre es aber tatsächlich erst nach dem Winter, allein aus dem Grund, weil du sie kaum Gras haben und du sie durch den Winter füttern musst.
Klar kannst du deinen Hund vorher mal "testen", muss aber nichts über das spätere Verhalten deines Hundes aussagen. Möglich, dass sie erst nach dem 5. mal "testen" Interesse zeigt. Oder gleich beim ersten mal oder gar nicht. Steckt man ja nicht drin...
Also, wenn Schafe, dann auch Spaß und Interesse an der Schafhaltung ohne Hund.
Ich würde das "Einhüten" und den Besuch auf Kursen parallel laufen lassen. Ich verstehe das, was mir auf den Kursen gezeigt wird sozusagen als "Hausaufgabe" bis zum nächsten Kurs. Mit der Zeit lernt man seinen Hund und seine Schafe lesen. Das ist der Vorteil an eigenem Vieh. Und man wird sicherer im Umgang mit beidem.
Deshalb halte ich es für einen Vorteil, wenn man nicht gerade einen Nachbarn oder einen Schafhalter im Bekanntenkreis hat, dem man mit dem eigenen Hund dann zu Hand gehen kann, wenn man eigenes Vieh hat.
Nehm den Hund (abgesichert, versteht sich) mit auf die Koppel, lob sie, wenn sie Kontakt mit den Schafen aufnimmt, gib den Schafen aber genug Raum, um sich den Hund aus sicherer Entfernung anzuschauen. Das wäre meine erste Übung bei Schafen, die das noch nicht kennen, am besten noch mit Futtereimer, den du dann irgendwo hinstellst oder auskippst, dann verbinden die das gleich auch mit was positiven. Und immer schön Schritt für Schritt weiter gehen. Lass dir Zeit, es drängt dich ja niemand.
Nehm dir nicht das Video von Diesel zum Vorbild, Diesel ist gesegnet mit einem sehr guten Instinkt, wirklich gutem sheepsense, einer außerordentlichen Portion Gehorsam! und einer Hundeführerin die ein natürliches Talent für sowas hat. Passt halt alles echt wie ***** auf Eimer, hat nicht jeder, ich auch nicht

!
Wenn du in der Zwischenzeit auch Seminare besuchen kannst, dann kannst du dir gleich anschauen, wies weitergeht und das gelernte dann zu Hause anwenden und umsetzten.
Das ist ne ordentliche Aufgabe, aber sie kann sehr spannend sein! Und man kann richtig viel dabei lernen, gerade was das Lesen von Hund und Schaf angeht. ICH würde es immer wieder so machen, und bereue es definitiv nicht, mir Schafe zugelegt zu haben.
Es ist einfach superschön, im Sommer in den Abendstunden bei seinen Schafen auf der Koppel im Gras zu hocken (ohne Hund) und ihnen einfach nur zuzuschauen. Da hat man einfach das Gefühl, dass sich die ganze Arbeit drum herum (und ich red jetzt nicht vom Hütetraining) echt auch lohnt, wenn man dafür so nett belohnt wird. Klingt jetzt bissi romantisch, gell? Naja... aber man muss auch mal die angenehmen Seiten der Schafhaltung erwähnen, die nix mit Hund und Lämmern zu tun haben, sondern einfach nur mit Seele baumeln lassen.
In diesem Sinne:
VIEL SPAß und gutes Gelingen!
Anja.