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Situationen im Alltag

Dabei
13 Feb 2014
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333
#1
Hallo liebe Foris J
Ich dachte ich mach mal einen Thread für uns Aussie /Hundeanfänger für alltägliche Situationen die passiert sind und wie man hättereagieren sollen bzw. ob man richtig reagiert hat. Ich hoff sowas gibt es nochnicht ;-)

Auf die Idee gekommen bin ich, weil mir am Samstag etwaspassiert ist, wo ich mir in meinem Verhalten nicht sicher war. Vorab der Textwird etwas länger :p

Also ich bin mit Fynn (6 Monate) in die Stadt insZoogeschäft. (Wir fahren ca. eine halbe Stunde)
Im Geschäft drinnen, versteh ich ja, dass da allesaufregend ist und gut riecht etc.
Gut ich hab für ihn ein paar Spielis rausgesucht und ihnneben mir Sitz machen lassen.
1. Problem: Mir fällt auf, dass er in letzter Zeit inGeschäften (egal wo) wenn er neben mirsitzen soll ständig winselt. Wieso? Aufregung? Wie verhalte ich mich da, damitich ihm zeige, dass das das falsche Verhalten ist. Ich habe es bisweilenignoriert.

2. Problem: Es kam ein Hund herein. Sah aus wie ein CKC.Spaniel ;-) Fynn wollte natürlich zu ihm hin. Ich stand auf der Leine, alsoging nichts. Dann fing er an zu bellen. Wie verhalt ich mich da, dass ererstens ruhig sitzen bleibt und zweitens nicht bellt. Ich hab dann versucht,seine Aufmerksamkeit mit Leckerli auf mich zu lenken. War er ruhig dann gabsauch ein Leckerli.

Dann musste ich mit ihm durch die FuZo. (Ich hatte dieWahl ihn in der Tiefgarage im Auto zu lassen oder mitzunehmen) Ich musste nurkurz in ein Geschäft aber die Gesamte FuZo entlang und an diesem Tag warenextrem viele Leute.
Ich war mit Fynn schon öfter da, aber noch nie bei soeinem Getummel.
Den Weg hin ging es einigermaßen, bis auf das, dass erständig an der Leine gezogen hat. Allerdings haben wir da auch Probleme, wennuns Hunde entgegen kommen, möchte er auf sie hin. Lenk ich in solchenSituationen auch mit Leckerli auf mich oder einfach trotz ziehen vorbeigehen?Und manchmal wenn der „Verkehr“ etwas stockte, mussten wir langsamer gehen. Dawerden die Leute neben uns sehr interessant und er möchte hochspringen. Wasmach ich da am besten?

Gut vorne im Geschäft angelangt, benahm er sich soweitganz gut, bis auf ein bisschen winseln.
Dann der Weg zurück. Klappte anfangs besser, als nachvorne. Bei richtigem Menschengedränge habe ich ihn mit einem Leckerli vor derSchnauze durchgelotst.
Ich war erstaunt wie gut das geklappt hat!
So und dann stellte jemand ca. 3 m von uns entfernt eineBierkiste ab. Das hat ihn plötzlich so erschrocken und verunsichert, dass ernur noch weg wollte. Ich hatte ihm Gott sei dank das Geschirr auch umgelegt undgleich im Halsband und Geschirr eingehängt, sonst wär er mir rausgeschlüpft.Seine Rute war komplett unten, aber nicht eingezwickt, soweit ich mich erinnernkann die Ohren zurückgelegt. Er hatte einfach Angst.
Ich hab mir dann die nächste Gosse gesucht und bin daeigebogen, da war kein Trubel. Ich ließ ihn sitz machen, ein Minuterunterfahren und hab mich dann zu ihm gesetzt, ihn aber nicht angefasst (dachtemir um ihn nicht in der Angst zu bestärken) und ihn ein paar Minuten lang denTrubel von sicherer Entfernung beobachten lassen. Und dann sind wir wieder losins Getummel auf geradem Weg ins Parkhaus.
Da Fynn sehr selbstbewusst ist, wusste ich nicht wie ichin dieser Situation umgehen sollte, solch ein Verhalten zeigte er noch nie.
Dass ihm das zu viel war hab ich schnell begriffen, aberwie hätte ich am besten reagiert?

Gestern war auch noch eine Situation, wo ich nicht weiß,wie ich da reagieren soll.
Wir waren zu Besuch bei meiner Oma, ich bin eine Rundemit ihm gegangen.
Wir sind an einem Grundstück vorbei, wo ein kläffenderYorki stand, der völlig ausrastete.
Den Yorki ignorierend bin ich im gegebenen Tempoweitergegangen, gab Fynn einen Leinenruck, wenn er ihn anpöbeln wollte. SchauteFynn zu mir gabs ein Lob.
Auf dem Nach Hause Weg das Gleiche. Yorki wieder amdurchdrehen. Wir waren auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf Höhe desGrundstücks als Fynn zu ihm hinwollte. Er ging links, das Haus war rechts.Sprich ich war zwischen meinem Hund und dem Yorki. Als er vornerum an mirvorbei wollte, sperrte ich ihm den Weg mit meinem Fuß und einem Zsscht ab. Ichließ ihn Sitz machen und stellte mich vor ihm, er wollte immer an mir vorbei,ich sperrte ihm jedes mal den Weg ab.
Wenn er meinen Augenkontakt suchte lobte ich ihn. Dieseganze Situation durch hat der gebellt. Und da ist meine Frage, wie ich ihm dasabgewöhne. Auf ein Nein hört er da nicht. Genauso haben wir das Selbe Problem,wenn uns ein Mensch entgegenkommt bellt er ihn an. Ist das schon Schutztrieb?Wie arbeite ich am besten daran?

Sorry für den langen Text. Ich hoffe es lest sich werdurch und kann mir ein paar Tipps geben.



 

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Dabei
7 Sep 2012
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3.332
#2
Wir wäre es mit einer geeigneten Hundeschule, wo Du die Basics lernst u. dann zunächst einmal unter Anleitung eines Trainers solche Übungseinheiten absolvierst?
 
Dabei
10 Mrz 2014
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974
#3
zu Wirbelwind
Gratuliere dir zur super Beschreibung des Verhaltens, ich kann unsere Hündin darin genau erkennen. Leider wird dir dies momentan genauso wenig helfen wie der Tipp mit der Hundeschule, den wenn ich richtig gelesen habe, baust du ja schon Grundkommandos, runterfahren.... auf.
Wir sind gestern auch in der Stadt spazieren gegangen, und es ging ca. 1/2 Std einigermaßen gut. Dann merkte man es werden zu viel Eindrücke, sie ist nicht mehr auf jemanden zu fokussieren, zieht endlos an der Leine, findet alles andere interessant. Da die Realität aber so ist, das ich mich nicht nur nach dem Hund richten kann, will, akzeptiere ich es im Moment und werde versuchen es stückweise aufzubauen.
Das winseln beim warten ignorieren wir total, für mich ist es Langeweile, sie hört auch nach 2-3 Mal auf.
Das bellen ist bei unserer eher Angabe, bevorzugt bei einem wirklich gestörten aggressiven Leonbergers, da wir noch kein gutes Abbruchsignal beim bellen haben, ignoriere ich es oder versuche es mit Nein.
Ich denke je souveräner die Hunde werden, je besser die Unterordnung, desto leichter werden ihnen auch in diese Situationen fallen, bis dahin heißt es üben, üben und üben.
So wie du das machst hört es sich für mich super an.
Denk immer daran lernen dauert viel Zeit.
LG
Michaela
 
Dabei
30 Dez 2011
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#4
Verlang nicht zu viel von deinem Hund, er ist ja erst 6 Monate alt! Es ist klar, dass es noch viel zu viel für ihn verlangt ist in einer überfüllten Fußgängerzone lange Zeit bei Fuß zu gehen. Wenn du möchtest, dass er das macht, so musst du es häufig in kleinen Intervallen üben und dann langsam steigern. Das Leckerlie vor der Nase kann da auch nur eine kurzfristige Lösung sein ;)
Zu den anderen Sachen. Ich würde mir ein Schau-Kommando aufbauen, womit du deinem hund eine andere Aufgabe als potenzielle Gefahren fixieren und Ausbellen geben kannst. Elmo hat in dem Alter auch gemeint, er müsse alles anbellen, Spookyphase ;) ich habe mich dazwischen gestellt, ihm die Sicht genommen, ihn sitz machen und mich anschauen lassen, bis die "Gefahr" vorbei war.
Musst du an der "Gefahr" selbst vorbei, würde ich momentan einen möglichst großen Bogen machen, der so weit sein muss, dass er kein unerwünschtes Verhalten auslöst und im Training den Bogen immer enger machen, bis du entspannt mit ihm daran vorbei gehen kannst. Denke daran, ihm ein Alternativkommando zu geben, dass muss aber erst Situationsunabhängig eingeübt werden. Gib deinem Hund da bitte Zeit!
Anspringen würde ich komplett unterbinden. Das er in einem solchen Gedränge Pankik bekommt ist verständlich, wenn möglich würde ich so Situationen vermeiden. Wenn du nur kurz was holen wolltest, warum hast du ihn nicht eben im Auto gelassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei
7 Nov 2013
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1.037
#5
Also ich erkenne auch meinen Hund darin. Ich kann nur sagen, bring bei jedem Besuch in der Stadt, Fußgängerzone, Läden etc. Ruhe, Zeit und Gelassenheit mit.
Ich war mal mit meiner Familie zusammen einkaufen und es war purer Stress. Ich war dauer genervt von dem gefiepse und getue von meinem Hund. Meine Eltern waren genervt von meiner schlechten Laune und das Bummeln ging voll nach hinten los.
Dann haben wir uns von einander getrennt (auf meinen Wunsch) und ich bin die Sache ganz ruhig angegangen. Mit Leckerlis und viel Gedult. Ohne jegliches Ziel bin ich in der Stadt umher gebummelt hier und da in Läden gegangen und hab auf einmal gemerkt - es klappt.
Barney hat nicht mehr so gezogen oder gejault. Er wurde ruhig und entspannt. Natürlich werde ich mir noch einige male (wenn möglich auch häufig und nicht nur 1x im Monat) Zeit nehmen müssen um ihm die Stadt etc. zu zeigen, aber ich glaube, dann wird das auch früher oder später funktionieren :)
Erziehung eines Hundes braucht eben Zeit. Und wenn man es nicht wirklich übt, wie soll es ein Hund dann können. Also lass dir und deinem Hund Zeit und baue Schritt für Schritt die Sache auf.
Ich bin trotz ähnlichem Verhalten absolut Optimistisch, dass mein Hund mich auch zum Einkaufen begleiten kann, wenn die Zeit reif ist! :rolleyes:
 
Dabei
30 Jul 2013
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1.087
#6
Ich stimme den anderen zu. Erwarte nicht so viel von deinem Hund. Ich war mit Hazel häufig für kleine Übungseinheiten in der Stadt. Denn mir war es auch wichtig, dass ich sie immer mitnehmen kann zukünftig. Je häufiger der Hund das alles dann sieht, desto gelassener wird er. Hab Geduld. Dann klappt das. Die Tipps von Vanessa sind super. Kontakt mit dem Hund über ein Kommando aufzunehmen hat bei Hazel auch immer super funktioniert. Hazel ist jetzt 10 Monate und die bringt in der Stadt absolut gar nichts aus der Ruhe. Die ersten paar Mal sah das auch noch ganz anders aus. Wenn ich jetzt shoppe, lege ich sie in die Kabine ab und sie pennt. Aber das hat Übung gebraucht und mir waren solche Situationen halt wichtig. :)
 
Dabei
15 Jan 2013
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#7
Nele ist auch eine Kandidatin, die sowohl bei ungewohnten Situationen als auch bei anderen Hunden sehr schnell in ein sehr hohes Erregungslevel kommt. Das äußert sich dann auch in Jaulen oder ziehen....

Was mir aufgefallen ist ist, dass du häufig schreibst.... "wenn er xyz ,macht, dann führe ich ihn mit einem Leckerli vorbei" das bedeutet für mich du bist im Grunde zu langsam. Wenn du schon weißt, dass ein anderer Hund bei Fynn für Aufregung sorgt, dann musst du viel früher reagieren, denn sonst lernt er ja nichts dabei. Ich habe mit Nele so angefangen dass wir ein Kommando "Hund" eingeführt haben. Das kommt sobald sie einen anderen Hund sieht und sich dafür interessiert.... der wird geklickert und "Hund". Dann gibts ein Leckerli-Suchspiel. (kann bei dir auch etwas anders sein, je nachdem was dein Hund mag). Ziel ist hier dann nicht Ablenkung sondern eine Alternative bei Frauchen bieten. So dass sie weiß... wenn da ein Hund kommt, dann passiert hier was tolles.... Wir haben dann langsam und stetig den Abstand zu anderen Hunden verringert und fangen jetzt immer später an. Bei bestimmten Hunden reicht es inzwischen auch wenn ich hinterher einfach ein Leckerli werfe. Das ist etwas Rasse-Abhängig (jaja mein Hund ist rassistisch :D ) Aber wir sind auch noch nicht da wo wir hinwollen... Das Alter hilft da aber auch viel, Nele ist längst nicht mehr so scharf auf andere Hunde wie noch vor ein paar Monaten.

Von Leinenruck bei anderen pöbelnden Hunden würde ich übrigens Abstand nehmen. Da ruhig zu bleiben wenn sich der andere aufführt wie Hulle, das kannst du von deinem Hund, der erst 6 Monate alt ist wirklich nicht erwarten.

Und in einer Situation wo dein Hund Angst hat, da darfst du ruhig Körperkontakt suchen. Das verstärkt nicht die Angst, das hilft ihm. Nicht übertrieben natürlich, aber natürlich kann man ihm zeigen, dass man da ist und ihn beruhigen. Was aber auf jeden Fall sicherlich gut war war dass du ihn erst mal in eine ruhigere Straße zum runterfahren gebracht hast :)

Das wird schon alles.... aber ich kenne das, man braucht schon ne ganze Menge Geduld :)
 

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