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Rat bei Mehrhundehaltung in zwei Familien?

Dabei
26 Apr 2025
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#1
Hallo, ich habe mich die letzten drei Jahre damit auseinandergesetzt, dass ein Aussie bei uns einzieht, jetzt hat sich unsere Wohnsituation geändert und ich würde gerne auf das Fachwissen und Erfahrung der anderen Forenmitglieder zurückgreifen:.

Wir wohnen ländlich in einem Haus und 800m² Grundstück auf dem noch Pferde, Hühner, Katzen und andere Tiere leben. Auf dem anderen Ende unseres Grundstücks steht das Haus meiner Schwiegereltern mit gemeinsamen Gartenzugang. Diese haben Anfang des Jahres einen Junghund aus dem Tierschutz adoptiert, eine sehr unsichere und ängstliche Hündin, die mit der Zeit langsam immer mehr aufgetaut ist.
Es war schon die letzten drei Jahre geplant, dass mit Ende des Jahres mein erster Hund einzieht, nach langer Recherche steht der Züchter seit zwei Jahres fest, ein guter Hundetrainer für den Anfang ist ebenfalls schon gefunden und meinen Beruf habe ich ebenfalls danach ausgerichtet, um 4 Tage die Woche von Zuhause aus arbeiten zu können, lediglich ein mal die Woche müsste der Hund für 4 Stunden alleine bleiben. Meine Freizeit verbringe ich sonst gerne am Stall, wo ich den Hund gerne mitnehmen würde.
Nun zu meiner Problematik, leider hat meine restliche Familie mit dem Junghund eine andere Ansicht zu Hundeerziehung und Training als ich und mein Partner. Um Beispiele zu nennen, die Hündin hat so gut wie keine Frustrationstoleranz, gerade bei Hundebegegnungen mit anderen Hunden springt sie entweder extrem in die Leine oder läuft vor Angst weg. Außerdem jagt sie Katzen im Haus, wobei das Verhalten ebenfalls als "sie ist noch ein Baby mit 6 Monaten" beschrieben wird. Generell wird sie ohne viel Konsequenz oder Grenzen erzogen, falls man die Punkte anspricht oder anmerkt, dass man mit dem Hund für die Problematiken gerne einen Hundetrainer aufsucht, dann wird man abgewiesen, weil bereits jahrelange Hundeerfahrung herrscht und ich ja keinerlei Erfahrung habe.
Aufgrund Renovierungs Arbeiten wohnen wir aktuell nicht in unserem Haus, daher habe ich auch nur zwei bis drei mal die Woche die Möglichkeit aktuell den Hund zu sehen und ein wenig alleine zu üben.


Daher bräuchte ich jetzt Rat bezüglich der Anschaffung meines Hundes. Ich habe Angst, dass der Junghund bis Herbst hinein weiter keine Grenzen kennenlernt und dadurch zu einem aufdringlichen Hund wird. Gerade weil beide Hunde auch den selben Gartenzugang haben und somit immer Kontakt hätten. Auch ob es Unfair wäre beiden Hunden gegenüber, weil ich bei meiner Erziehung möglichst konsequent und mit klaren Grenzen bleiben möchte.

Hat jemand damit Erfahrung? Oder Empfehlungen?
 

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Dabei
6 Feb 2023
Beiträge
601
#2
Hallo tanschj,

ich schreibe Dir mal zwischen Deine Zeilen,


Hallo, ich habe mich die letzten drei Jahre damit auseinandergesetzt, dass ein Aussie bei uns einzieht, jetzt hat sich unsere Wohnsituation geändert und ich würde gerne auf das Fachwissen und Erfahrung der anderen Forenmitglieder zurückgreifen:.

Wir wohnen ländlich in einem Haus und 800m² Grundstück auf dem noch Pferde, Hühner, Katzen und andere Tiere leben.

Ganz schön voll die 800 m²… oder ist Dir da die ein oder andere Null verschütt‘ gegangen? Oder steht nur der (Pferde-)Stall auf der Fläche und es gibt noch Weide-/ Paddock Fläche zusätzlich?

Auf dem anderen Ende unseres Grundstücks steht das Haus meiner Schwiegereltern mit gemeinsamen Gartenzugang. Diese haben Anfang des Jahres einen Junghund aus dem Tierschutz adoptiert, eine sehr unsichere und ängstliche Hündin, die mit der Zeit langsam immer mehr aufgetaut ist.

Tja aufgetaut wohl schon, nach furchtsam kommt oft frech – das Verhalten bei anderen Hunden spricht jedoch immer noch für unsicher und ambivalent.


Es war schon die letzten drei Jahre geplant, dass mit Ende des Jahres mein erster Hund einzieht, nach langer Recherche steht der Züchter seit zwei Jahres fest, ein guter Hundetrainer für den Anfang ist ebenfalls schon gefunden und meinen Beruf habe ich ebenfalls danach ausgerichtet, um 4 Tage die Woche von Zuhause aus arbeiten zu können, lediglich ein mal die Woche müsste der Hund für 4 Stunden alleine bleiben. Meine Freizeit verbringe ich sonst gerne am Stall, wo ich den Hund gerne mitnehmen würde.

Also sind die Pferde doch anderswo in einem Stall?


Nun zu meiner Problematik, leider hat meine restliche Familie mit dem Junghund eine andere Ansicht zu Hundeerziehung und Training als ich und mein Partner. Um Beispiele zu nennen, die Hündin hat so gut wie keine Frustrationstoleranz, gerade bei Hundebegegnungen mit anderen Hunden springt sie entweder extrem in die Leine oder läuft vor Angst weg. Außerdem jagt sie Katzen im Haus, wobei das Verhalten ebenfalls als "sie ist noch ein Baby mit 6 Monaten" beschrieben wird.

Das „Baby“ pubertiert demnächst, wann will man denn anfangen das Verhalten zu stoppen? Gerade unsichere Hunde mit wenig Frustrationstoleranz brauchen klare Regeln. Klare Leitplanken die da stehen ohne wenn und aber und ohne ausnahmsweise!



Generell wird sie ohne viel Konsequenz oder Grenzen erzogen, falls man die Punkte anspricht oder anmerkt, dass man mit dem Hund für die Problematiken gerne einen Hundetrainer aufsucht, dann wird man abgewiesen, weil bereits jahrelange Hundeerfahrung herrscht und ich ja keinerlei Erfahrung habe.

Man kann auch 40 Jahre Mist bauen! Dann hat man 40 Jahre Erfahrung im Mist bauen, kann jedoch leider immer noch keinen Hund erziehen und führen.

Der Klassiker: Hund eins hat die Baustellen x,y und z, neuer Hund zwei wird angeschafft und hat dann die Baustellen x,y, und z innert drei Monaten auch und bringt selbst noch die Baustellen q und w mit… die Hund eins nach einiger Zeit auch hat…Und alle wundern sich gewaltig!


Aufgrund Renovierungs Arbeiten wohnen wir aktuell nicht in unserem Haus, daher habe ich auch nur zwei bis drei mal die Woche die Möglichkeit aktuell den Hund zu sehen und ein wenig alleine zu üben.

Daher bräuchte ich jetzt Rat bezüglich der Anschaffung meines Hundes. Ich habe Angst, dass der Junghund bis Herbst hinein weiter keine Grenzen kennenlernt und dadurch zu einem aufdringlichen Hund wird. Gerade weil beide Hunde auch den selben Gartenzugang haben und somit immer Kontakt hätten. Auch ob es Unfair wäre beiden Hunden gegenüber, weil ich bei meiner Erziehung möglichst konsequent und mit klaren Grenzen bleiben möchte.

Hat jemand damit Erfahrung? Oder Empfehlungen?

Wie wäre es mit einem älteren Aussie, der selbstbewusst und erzogen ist, an dem sich die unsichere „Tierschutzhündin“ orientieren kann. Ein Hund der nicht an der Leine pöbelt, nicht panisch den Rückwärtsgag einlegt oder gar wegrennt und nicht jagt, beziehungsweise, der dies unterlässt wenn man es ihm verbietet. Es gibt solche Second-Hand Aussies, die wirklich sauber in der Spur laufen und „rausfliegen“ wegen Nachwuchs (dann sollte man natürlich nicht selbst innert weniger Jahre in die Familienplanung einsteigen, oder das Zusammenleben zwischen Baby/Kleinkind und Hund gut managen können), komplettem Verlust des Lebensraumes oder gar Tod der Besitzer. Ein Welpe wäre ohnehin schwierig, denn vier Stunden alleine sein, auch nur an einem Tag die Woche ist eher schwierig. So lang halten diese „Teile“ nämlich mit acht oder neun Wochen noch nicht „dicht“ und Schwierigkeiten beim stubenrein bekommen sind vorprogrammiert. Wer immer donnerstags in die Bude pieseln/ kacken muss, wird deutlich länger brauchen, das an den restlichen Tagen bleiben zu lassen. Und die Schwiegerleute sind zwar vor Ort, jedoch nicht die idealen Hundesitter (wen Du sie nicht von ihrer Laissez- faire Erziehung abbringst)

Große Familienkonferenz: Klare Regeln für ALLE (Zweibeiner) für beide Hunde. Baustellen von Hund eins abarbeiten (Hundeschule, bzw. Trainer und Verhaltensberater heim kommen lassen) und erst dann ernsthaft über Hund zwei nachdenken, wenn es ein junger noch sehr formbarer Hund (Welpe) werden soll. Sonst siehe der Klassiker. Man hat schnell zwei Hunde, die sich mit Elan daneben benehmen.

Wenn das nicht abgesprochen werden kann, wird das ein unseliges Tauziehen in der gelebten Praxis. Und da ist es auch wirklich egal, ob Aussie, Riesenschnauzer oder Deutsche Dogge. Du kannst Dir mit Deiner Erziehung noch so viel Mühe geben, wenn die Hunde täglich zusammen sind, wird sich ein Welpe die komplette Palette an „Sauereien“ abschauen und gerade jagen macht Aussies viel Freude. Und wenn Welpie sieht wie sich Hund eins vor manchen andere Hunden gruselt und dort ausweicht, wird Welpie das nachmachen. Wenn Hund eins in die Leine geht und pöbelt, macht Welpie natürlich mit.


Liebe Grüße vom OOPS
 

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