Ich habe vor 1.5 Jahren eine damals 8 Monate alte Aussiehündin, Amy übernommen. Ihr sind in ihrer Kindheit kaum Grenzen gesetzt worden und sie hat viel zu wenig Aussenreize kennen gelernt. Sie durfte bei den Vorbesitzern die Katzen hüten, hinter Vögeln herjagen, ist über die Schafkoppel gefetzt und kannte es nicht dass ein Platz ein Platz oder ein Nein ein Nein ist.
Sie kam zu uns und ist eine Woche später direkt läufig geworden.
Insgesamt sind wir super glücklich mit ihr und zumindest über die Zeit ist viel Entwicklung zu sehen.
Was uns aber richtig zu schaffen macht, ist zum Einen dass sie Dinge richtig machen möchte, aber oft nicht kann. Man kann es kaum anders ausdrücken, aber wir merken dann ihre innere Zerissenheit. Sie hat meiner Einschätzung nach einen großen Will to Please, aber irgendwo in ihrem Kopf klappt da gefühlt nicht alles.
Wie sehr sie dann Dinge umsetzen kann, hängt von ihrer aktuellen Zyklusphase ab, klingt komisch, ich habe aber ein Zyklustagebuch geführt und ihr Verhalten ist alle fünf Monate "gleich". Sie hat immer wieder Phasen, in denen sie extrem wild ist, sie sich kaum zusammenreissen kann, sie alles, was sich bewegt Jagen möchte, unheimlich gestresst ist, abends hechelt und gar nicht runter kommt, beim Gassi gehen am Maul schäumt, zittert, auf und ab springt und nur sehr schlecht ansprechbar ist. Hat das jemand hier auch so stark hormonellbedingt bei seinem Hund festgestellt? Gefühlt spricht dann jeder Grashalm mit ihr und sie bekommt sich absolut gar nicht mehr in den Griff.
Wenn ich die letzte Phase im Januar mit dieser vergleiche, ist diese deutlich einfacher für uns zu ertragen, es ist aber auch Sommer, wir sind mehr draußen und wir haben uns an diese Phasen schon etwas gewöhnt und ich selber weiss halt "es sind die Hormone" und habe aufgehört den Fehler bei mir zu suchen.
Natürlich reflektiere ich immer wieder, was ich anders machen sollte / kann, bekomme aber auch das Feedback, dass wir unheimlich geduldig mit ihr sind und das echt gut machen.
Zusätzlich kommen wir mit Druck auch bei ihr nicht weiter. Sie braucht immer eine diplomatische Lösung und ihr gestresstes Verhalten wird durch Druck nur verstärkt.
Spannenderweise kommt sie auch mit "mehr Freiheit" besser zurecht, als mit einem klar beschränkten Rahmen. Spaziergänge an einer 20 Meter Schleppleine machen richtig Spass. An der kurzen Leine sind wir ewig am Stehenbleiben / Richtungswechseln, da sie immer in der Leine hängt. Bei einem grossen Radius hat sie sich extrem gut im Griff, schaut, kommt wieder zu uns, ist aufmerksam und verknotet sich nicht um die Bäume (ich war mir vorher sicher, dass genau das passieren würde). Natürlich geht das dann nur auf Wegen, wo nichts los ist, damit wir niemanden gefährden. Ohne Schleppi ist sie mir vor einem Jahr abgedampft (in einer Jagdsituation), deswegen bleibt eine Leine dran.
Futter haben wir einiges getestet -> keine Veränderung
Die Menge der Auslastung ändert auch nichts, die Probleme treten im Winter auf (wir machen Zughundesport), wie auch im Sommer, wenn wir mal nur ganz wenig machen.
Schilddrüse habe ich überprüfen lassen, die ist ok, Organprofil ist auch ok.
Im Hundetraining sind wir bei einem Trainer, der überwiegend nach Ziemer und Falke arbeitet und werden auch bei diesem Ansatz bleiben.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, in welche Richtung man schauen könnte, oder eigene Erfahrungen? Sophie Strodtbeck, die sich ja super mit Schilddrüse und hormonellen Besonderheiten auskennt, bietet keine Beratungen an.
Ich weiss, dass bei unserer Amy vieles nicht so toll gelaufen ist und sie nie ein total relaxter Hund werden wird, aber ich würde mir für sie und für uns wünschen, dass wir diesen Stress, den sie hat, irgendwie weiter reduzieren können.
Sie kam zu uns und ist eine Woche später direkt läufig geworden.
Insgesamt sind wir super glücklich mit ihr und zumindest über die Zeit ist viel Entwicklung zu sehen.
Was uns aber richtig zu schaffen macht, ist zum Einen dass sie Dinge richtig machen möchte, aber oft nicht kann. Man kann es kaum anders ausdrücken, aber wir merken dann ihre innere Zerissenheit. Sie hat meiner Einschätzung nach einen großen Will to Please, aber irgendwo in ihrem Kopf klappt da gefühlt nicht alles.
Wie sehr sie dann Dinge umsetzen kann, hängt von ihrer aktuellen Zyklusphase ab, klingt komisch, ich habe aber ein Zyklustagebuch geführt und ihr Verhalten ist alle fünf Monate "gleich". Sie hat immer wieder Phasen, in denen sie extrem wild ist, sie sich kaum zusammenreissen kann, sie alles, was sich bewegt Jagen möchte, unheimlich gestresst ist, abends hechelt und gar nicht runter kommt, beim Gassi gehen am Maul schäumt, zittert, auf und ab springt und nur sehr schlecht ansprechbar ist. Hat das jemand hier auch so stark hormonellbedingt bei seinem Hund festgestellt? Gefühlt spricht dann jeder Grashalm mit ihr und sie bekommt sich absolut gar nicht mehr in den Griff.
Wenn ich die letzte Phase im Januar mit dieser vergleiche, ist diese deutlich einfacher für uns zu ertragen, es ist aber auch Sommer, wir sind mehr draußen und wir haben uns an diese Phasen schon etwas gewöhnt und ich selber weiss halt "es sind die Hormone" und habe aufgehört den Fehler bei mir zu suchen.
Natürlich reflektiere ich immer wieder, was ich anders machen sollte / kann, bekomme aber auch das Feedback, dass wir unheimlich geduldig mit ihr sind und das echt gut machen.
Zusätzlich kommen wir mit Druck auch bei ihr nicht weiter. Sie braucht immer eine diplomatische Lösung und ihr gestresstes Verhalten wird durch Druck nur verstärkt.
Spannenderweise kommt sie auch mit "mehr Freiheit" besser zurecht, als mit einem klar beschränkten Rahmen. Spaziergänge an einer 20 Meter Schleppleine machen richtig Spass. An der kurzen Leine sind wir ewig am Stehenbleiben / Richtungswechseln, da sie immer in der Leine hängt. Bei einem grossen Radius hat sie sich extrem gut im Griff, schaut, kommt wieder zu uns, ist aufmerksam und verknotet sich nicht um die Bäume (ich war mir vorher sicher, dass genau das passieren würde). Natürlich geht das dann nur auf Wegen, wo nichts los ist, damit wir niemanden gefährden. Ohne Schleppi ist sie mir vor einem Jahr abgedampft (in einer Jagdsituation), deswegen bleibt eine Leine dran.
Futter haben wir einiges getestet -> keine Veränderung
Die Menge der Auslastung ändert auch nichts, die Probleme treten im Winter auf (wir machen Zughundesport), wie auch im Sommer, wenn wir mal nur ganz wenig machen.
Schilddrüse habe ich überprüfen lassen, die ist ok, Organprofil ist auch ok.
Im Hundetraining sind wir bei einem Trainer, der überwiegend nach Ziemer und Falke arbeitet und werden auch bei diesem Ansatz bleiben.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee, in welche Richtung man schauen könnte, oder eigene Erfahrungen? Sophie Strodtbeck, die sich ja super mit Schilddrüse und hormonellen Besonderheiten auskennt, bietet keine Beratungen an.
Ich weiss, dass bei unserer Amy vieles nicht so toll gelaufen ist und sie nie ein total relaxter Hund werden wird, aber ich würde mir für sie und für uns wünschen, dass wir diesen Stress, den sie hat, irgendwie weiter reduzieren können.
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