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Neu auftauchende Aggression gegenüber Dackeln (??!??)

Dabei
2 Mai 2015
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#1
Liebe Mit-Aussiehalter,

mein 5jähriger Rumo hatte bis vor 2 Jahren nie Probleme mit anderen Hunden bzw. Rüden. Seit er mit dem Nachbarshund, einem Malteser, aneinandergeraten ist, der ihn immer wieder angegangen ist (Höhepunkt: der kleine kommt kläffend auf unseren Zaun zugerast, Rumo schnappt durch den Zaun durch - Oberkiefer des Maltesers gebrochen!!), scheint er mit kleinen Hunden so seine Probleme zu haben. Neulich, als er bei mir am Rad war, ist er von einem Yorkshire fast angegangen worden. Nun war letztes Wochenende unser Gartentor offen geblieben, Rumo sieht einen Rauhaardackel entlangkommen und beißt ihn. Gottseidank eine "leichte" Verletzung. Ich dachte zuerst, dass er irgendwie doch zu territorial ist, aber heute dann sieht er auf unserer Hundewiese in einiger Entfernung wieder einen (anderen) Dackel - rennt auf ihn los, ich brülle und er dreht um. Ich kann es ja noch verstehen, wenn er sich verteidigen will. Aber diese Dackelaggression macht mir zu schaffen, ist ja auch noch ganz neu und dass mein Hund beißt, ist auch neu. Rumo ist mein dritter Hund, noch nie ist einer meiner Hunde von sich aus auf andere losgegangen.
Habt ihr Erfahrungen damit / irgendwelche Tipps / sonstige Ratschläge? Und bitte auch gern nachfragen, ich hab jetzt nicht jedes Detail erwähnt, sondern erstmal nur das Wichtigste.
Liebe Grüße Jette & Rumo
 

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Dabei
22 Sep 2014
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#2
Ich würde mir einen Trainer suchen, der gezielt das Problem mit dir angehen kann und dir vielleicht einen Dackel o.ä. "zur Verfügung stellen" kann. Hier würde ich auf Distanz arbeiten, sprich (jetzt mal ganz vereinfacht gesagt): Helfer des Trainers taucht in 500 m Entfernung mit Dackel auf. Wenn dein Hunde den Clicker kennt: Click und Leckerchen (WENN er entspannt bleibt). Das würde ich auf diese Entfernung immer wieder üben, bis die 500m kein Problem mehr sind.
Nach und nach kannst du die Meter verringern. Nächster Schritt immer erst dann, wenn du merkst, dass der Hund keine Aggression zeigt (also auch schon erste Anzeichen wie starren, steif werden usw).
Das kann allerdings ein paar Monate dauern; offenbar ist er jetzt schon sehr fest gefahren.

Das war jetzt alles sehr vereinfacht geschrieben. Aber ich denke, dass ein kompetenter Trainer genau so vorgehen wird; und nicht den Hund körperlich maßregeln wird, wenn er einen Mucks macht (es kann durchaus effektiv sein, den Hund auch mal körperlich zu begrenzen; aber von deinen Erzählungen glaube ich, dass das in deinem Fall kontraproduktiv sein wird und seine Abneigung gegenüber kleinen Hunden durch einen evtl. einsetzenden körperlichen Schmerz nur verstärken wird).
Er muss einfach wieder (einfach, doof gesagt) die Verknüpfung herstellen, dass der kleine Hund nichts Unangenehmes für ihn darstellt und du die Situation für ihn regelst.

Jetzt in nächster Zeit würde ich aber verstärkt darauf achten, dass er NICHT an kleine Hunde gelassen wird. Das könnte ins Auge gehen.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#3
Hey :)

also ich seh es wie Nadine, da gehört ein ordentlicher Trainer her. Wir hier können ja leider die Situation nicht sehen, aber seine Körpersprache wäre sehr wichtig.
ich persönlich halte mich was Aggressionsthemen betrifft lieber zurück, ein Trainer wäre sicherlich sinnvoller :). Alles was wir hier an Tipps geben kann genauso gut nach hinten losgehen.

Dein Hund müsste letztlich lernen den Zwerg zu ignorieren, er muss sie ja nicht mögen, aber das Verhalten wäre für mich absolut tabu.

aber wie gesagt, ich möcht gar ned schreiben was ich machen würd, hernach ist es genau das falsche und das Problem könnte sich verschlimmern.

viel Glück und Erfolg beim Training :)
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#4
(Ich kenne dich und deinen Hund nicht, das mal als Voraussetzung im Hinterkopf behalten:)

Ich weigere mich ehrlich gesagt zu glauben, dass diese Aggression auf einmal entstanden ist. Wenn dein Hund es schafft einem anderen durch den Zaun durch den Oberkiefer zu brechen, liegt hier ein schwerwiegenderes Problem zu Grunde. Der Biss muss so fest gewesen sein, dass man ein mahnendes Abschnappen oder eine Drohgebärde eigentlich ausschließen kann. Das gehört für mich in die Schublade "Schädigungsbeißen". Woher das nun genau kommt, kann man zu diesem Zeitpunkt nur noch teilweise rekonstruieren, manchmal bemerken Besitzer auch einfach nicht, dass ihr Hund schon sehr lange in Richtung dieses Verhaltens tendiert. Soll jetzt kein Angriff sein, aber wir sind doch alle ein bisschen blind, wenn es um unsere Hunde geht.
Mein Tipp wäre also auch einen Trainer hinzuziehen, vor allem einen, der mit aggressiven Hunden umgehen kann, die auch schon einmal Schaden verursacht haben. Das ist mehr als nur ein bisschen Tamtam an der Leine, gezielte Beißschädigung kommt aus einem anderen Verhaltensursprung und muss gut beobachtet werden. Gerade dieses "Hunde schön clickern" würde ich auf keinen Fall allein anfangen, weil man damit dem Hund genauso gut zu verstehen geben könnte "da Beute, mach es alle". Es gibt einfach Hunde, die permanent auf Hab-acht-Stellung sind, wo es das Verhalten verstärken könnte, wenn man da einfach reinclickert.
Bis du einen kompetenten Trainer gefunden hast, wären wahrscheinlich einige Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Dein Hund sollte nicht mehr an den Zaun rankommen, wenn er seinen Fang da durch kriegt. Das Tor sollte auf keinen Fall offen stehen, solange der Hund sich frei bewegt. Hundebegegnungen sollten sehr kontrolliert angebahnt werden. Erst gucken, ob sich alle verstehen und dann laufen lassen.

Ich will dir deinen Hund jetzt nicht zu Killermaschine reden, aber wenn mein Hund einen anderen so schwer verletzt hätte, würde der nicht mehr an den Zaun rankommen. Wenn ich befürchten müsste, dass er das Verhalten auf kleine Hunde oder Dackel generalisiert hat, würde ich in bestimmten Alltagssituationen schon zum Maulkorb greifen. Dein Hund darf andere Hunde einfach nicht verletzen. Und ich meine damit nicht eine Beulerei unter Rüden, sondern wirklich schädigendes Verhalten. Das darf nicht passieren, du musst deine Umwelt vor deinem Hund schützen können. Training und vorbeugende Maßnahmen gehören dazu.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#5
Ich kann mich KON nur anschließen. Wenn ein Hund so zubeißt, dass er dem anderen Hund den Kiefer bricht, dann wollte er beschädigen. Das hat mit Warnen oder Abschnappen nichts mehr zu tun. Sichere deinen Hund so, dass er andere Hunde nicht mehr verletzen kann. Das heißt, draußen Maulkorb und nur unter Aufsicht in den Garten.
So eine Aggression entsteht nicht über Nacht. Irgendetwas läuft schief bei euch. Das kann man übers Internet nicht beurteilen. Das muss sich ein Trainer vor Ort anschauen. Am besten einer, der auf Aggressionen spezialisiert ist.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#6
Da gebe ich meinen Vorrednern recht. Ich habe irgendwie überlesen, dass er den Kiefer des Hundes gebrochen hat (dachte, der Hund hätte sich den Kiefer am Zaun gebrochen). Beschädigungsbeißen ist natürlich noch mal eine ganz andere Nummer als ein reiner Leinenpöbler.
 
Dabei
8 Okt 2012
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#7
Wobei ein Malteser-Kiefer im Aussie-Maul doch schnell bricht, selbst wenn der Aussie nur blöd getroffen hat. Ich würde hier nicht mal von Beschädigungsabsicht sprechen, wenn ich nicht dabei war.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#8
Wobei ein Malteser-Kiefer im Aussie-Maul doch schnell bricht, selbst wenn der Aussie nur blöd getroffen hat. Ich würde hier nicht mal von Beschädigungsabsicht sprechen, wenn ich nicht dabei war.

Naja auch ein Malteser ist nicht aus Glas. So schnell bricht ein Kiefer nicht einfach durch. Außerdem besser zuviel Vorsicht (z.B. Maulkorb) walten lassen als zu wenig.
 
Dabei
8 Okt 2012
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#9
Das nicht, aber das Kräfteverhältnis ist einfach derartig unterschiedlich, dass das nun mal passieren kann. Man weiß nicht, was vorher passiert ist, will hier keine Tipps per Fernbeurteilung geben, aber dann trifft man solche Aussagen. Finde ich genauso nicht richtig wie irgendwelche Erziehungstipps. Letzten Endes kann man die Situation halt nicht beurteilen, ohne dabei gewesen zu sein und muss deshalb den Hund auch nicht schlimmer machen als er vielleicht ist. Natürlich ist es sinnvoll, den Hund in Zukunft vorsorglich zu sichern, besonders eben am Gartenzaun, aber als Besitzer würde es mich vermutlich doch erstmal unnötig hart treffen, mir im Internet anzuhören, dass mein Hund mit Beschädigungsabsicht agiert.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#10
Und vorbeigehende Dackel "leicht" zu verletzen ist in meinen Augen immer noch Beschädigung. Solange da nicht vorher schon signalisiert wird, dass man sich nicht leiden kann und daraus eine Klopperei wird, ist das für mich beschädigendes Verhalten. Denn wenn ich das richtig sehe, ist der Hund durch den Garten auf den Gehweg gerannt und hat dann einen Hund attackiert. Wie groß der Schaden letztendlich ist, sei dahin gestellt, ich fände es wichtiger sich hier über die Motivation und Handlungsabsicht Gedanken zu machen. Was motiviert den Hund als Strategie "beißen" einzusetzen?

Ich seh das auch als Beschädigungsbeißen, wenn mein Hund von einem Flexileinenhund attackiert wird, und zwar nachdem wir an denen vorbeigegangen sind und mein Hund permanent zu mir aufgeschaut hat. Wer uns dann leise (ohne Bellen!) hinterher kommt und meinem Hund in den Hintern beißt, hat da eine ziemlich deutliche Schädigung im Sinn. Das hat nichts mit Beute oder Schutzverhalten zu tun, es zielt auf Schaden.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#11
Das hat nichts mit Beute oder Schutzverhalten zu tun, es zielt auf Schaden.
Da stimme ich KON zu.

Ob sich Jette falsch ausgedrückt hat oder nicht, weiß sie selbst am besten. Und sicherlich ist es ein blödes Gefühl. Aber sie sucht gezielt nach Rat, den wir ihr hier auch nicht zu 100% geben können. Das sind lediglich Einschätzungen die getroffen werden können, da es hierzu auch kein Video gibt. Und alle raten dazu, dass Jette sich einen kompetenten Trainer sucht.

Vielleicht kann Gundi helfen? Gundi hat doch immer gute Trainer parat?
 
Dabei
8 Okt 2012
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#12
Mir geht es nur darum, dass im einen Satz gesagt wird, dass man nicht helfen kann, weil man die Situation nicht einschätzen kann und im nächsten Satz wird dann doch eine Einschätzung abgegeben.
Ich denke mal, auch das könnte der Trainer vor Ort wesentlich besser tun als Leute übers Internet.
 
Dabei
22 Sep 2014
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#13
Das hat doch keiner gesagt??

Bis du einen kompetenten Trainer gefunden hast, wären wahrscheinlich einige Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Jeder weißt doch auf einen Trainer hin und niemand degradiert den Hund als "da kann man nichts mehr machen."
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#14
Akani, wenn es darum geht, dass man im Internet keine Einschätzungen geben kann, dann sollte man besser in jedem Hilfe-such-Thread schreiben: hol dir professionelle Hilfe. Sicher deinen Hund.

Alles andere ist Spekulation und Interpretation mithilfe von Selbstaussagen, die ich bei Hundehaltern zum Großteil auch für irrelevant halte.

Da das hier aber ein Diskussionsforum ist, behalte ich es mir vor trotz allem meine Meinung zum dargelegten Sachverhalten zu schreiben. Was der einzelne damit macht, ist seine Sache. Ich sehe nicht, dass ich hier ausfallend geworden bin. Ich habe lediglich die verharmloste Situation (der Malteser hat ihn "angefangen") mal etwas härter beurteilt. Egal, wer angefangen hat, man darf Hunden nicht den Kiefer brechen und man darf keine vorbeilaufenden Dackel attackieren. Punkt.

Solange hier nichts neues kommt, sondern die Metaebene verhandelt wird, bin ich raus.

/over and out.
 
Dabei
30 Jul 2013
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#15
Ich will viele Dinge auch nicht hören. Deswegen sind sie aber nicht weniger wahr. Vllt hat die Erstellerin des Treads sich nur blöd ausgedrückt. Dann weiß sie es am besten. Ansonsten bleibe ich bei meiner Ansicht, dass solche Verletzungen nicht mal eben durch ein schief gegangenes Abschnappen passieren. Deswegen ist der Hund noch immer kein Monster.
Zum Trainer vor Ort hat ihr ja hier jeder geraten.
 

Herbsel

BARF Gläubige
Dabei
28 Jan 2013
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#16
Es KÖNNTE (groß mit drei Ausrufezeichen) auch ein fehlgeleiteter Jagdtrieb sein und gar nichts mit "Aggressivität" zu tun haben.

Ich will hier nicht schreiben, warum ich das denke, aber vorgekommen ist es durchaus schon. Wir sind hier nur Leser, die Körpersprache des Hundes ändert sich binnen Millisekunden, deswegen muss hier einfach ein erfahrener Trainer her.
Du schreibst einfach viel viel viel viel vieeel zu wenig, als das man das hier analysieren könnte oder sollte.
 
Dabei
2 Mai 2015
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#17
Wir haben leider nicht gesehen, wie sich unser Hund gegenüber dem Dackel verhalten hat. Also ob vorher geknurrt oder dergl. Zum Malteser: Der kam einige Tage später schon wieder angerannt und wollte unserem eine verpassen. Der Oberkiefer eines Maltesers besteht aus ganz feinen Knochen, die ich fast gar nicht als Knochen bezeichnen möchte. Ich war mit meiner Nachbarin beim TA und habe die Röntgenaufnahmen gesehen.
Ansonsten danke für die Antworten, ich werde mich an einen Trainer wenden, das habe ich mir selbst eigentlich auch schon so gedacht. Ich muss mit ihm üben.
 
Dabei
2 Mai 2015
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#18
Rumo kommt mit allen anderen Hunden, auch fremden und auch kleinen, bestens klar und hat nie vorher gebissen, nicht mal geschnappt. Selbst mit unserem Nachbar-Malteser hat es anfangs geklappt, bis ihm dieser irgendwann an der Kehle hing. Von da ab war es aus. Und ja, ein Malteserkiefer ist fast aus Glas, das macht die Sache nicht besser, das ist mir auch klar. Diese Antwort war jetzt nicht nur für dich akani, sondern natürlich für alle ;)
 

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