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Mal was zum Nachdenken.......

Dabei
29 Mrz 2015
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#33
Gundi deine Buchtipps sind super :)

Zum Thema kann ich aber nichts mehr beitragen, ich kenne solche Leute (zum Glück?) nicht, die so völlig die Fassung verlieren. Ich sehe recht viele verzweifelte (Nicht-Aussie) Besitzer, die am kämpfen sind mit ganz vielen Baustellen und sich eben zu spät richtig informieren. Mit Sicherheit hätte es denen viel erspart, wenn sie vorher mehr gelesen hätten und dabei auch gemerkt hätten, dass sie in der falschen Hundeschule sind. Wobei es auch die Leute gibt, die jede Woche ein anderes Buch lesen und ausprobieren.

Und es gibt eben dann auch Aussies wie meine, die echt eine schwere Kindheit hatten :rolleyes:. Sie zwickt den anderen Hund? Das habe ich gelesen, das muss hüten sein, Spiel beendet! Wie sie macht Hetzlaute? Geht gar nicht! Aus, vorbei. Sie jagt fliegende Blätter und Schatten? Oh Gott, ein Stereotyp, sofort abbrechen. Man wird ganz schön negativ beeinflusst, wenn man sich hier so die Problemthreads durchliest. ;) Ein bisschen Gelassenheit hätte mir im Nachhinein bestimmt nicht geschadet. Zum Glück geht das jetzt besser.
 
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Dabei
20 Jan 2016
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#34
Jeder Hund jeder Rasse hat so seine Probleme. Vor allem kommt es ja auch auf das Individuum an. Manche sind einfach, andere nicht. Genau so ist es ja auch mit den Menschen/frischgebackenen Hundehaltern.

Ich denke als Ersthundebesitzer kommt die Überforderung früher oder später. Zumindest ist das bei mir so. Ich habe mir die Erziehung bestimmt nicht nur einfach vorgestellt, aber auf jeden Fall einfacher. Ich habe die möglichen Probleme eben "romantisiert". Es ist auch nicht so einfach zuzugeben, dass man seinen Hund gerne mal an die Wand klatschen würde - zumindest öffentlich. Genauso wenig wie man als Mutter mit erstem Kind die Überforderung öffentlich zugibt.

Ich glaube aber auch nicht, dass mich irgendjemand (Rasseinformationen, Züchter oder andere Hundehalter) auf das hätte vorbereiten können. Wichtiger ist da die Grundeinstellung: Will ich den Hund auch noch, wenn er nicht so ist, wie ich ihn mir vorgestellt habe? Wer auf der Suche nach einem nicht-haarenden, ruhigen Familienhund ohne Schutz- und Jagdtrieb ist, wird vll. eher überfordert sein wie jmd. der sich zumindest mal gesagt hat "Es wird nicht immer einfach, aber ich möchte einen Hund und kein Kuscheltier."

Trotzdem sollte kein verantwortungsbewusster Welpenbesitzer überrascht sein, dass ein Welpe anfangs zwickt/beißt und ein Hund eben auch mehr oder weniger Jagdtrieb mitbringt.

Ich sage bestimmt auch mal solche sachen wie "Och, ist der schön, den will ich auch" - ist aber nicht unbedingt ernst gemeint. Ich finde Möpse (wie das immer klingt...) zum Knutschen. Wenn ich die Gelegenheit habe, "knuddel" ich sie total gerne. Ich würde mir aber nie einen kaufen.

Vor Mika standen mehrere mögliche Rassen zur Auswahl. In der engeren Auswahl allerdings alles Hütehunde (Sheltie, schweizer Schäferhund, Aussie, Border). Warum? Sie gefallen mir optisch. Erst dann habe ich geschaut, ob ich der Rasse auch gerecht werden kann (der Border fiel weg).
 
Dabei
21 Feb 2011
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#35
Gundi deine Buchtipps sind super :)
Danke :eek:

@MinaBella: Klar kann man sich nicht auf alles vorbereiten. Das ist das Leben.
Aber mit guter Information zum Thema Hund selbst und natürlich dann speziell zur gewählten Rasse, kann man sich und dem Hund doch einiges an Frust ersparen.
Ebenso mit einer klaren Vorstellung, was man will. Also auf die Erziehung bezogen. Nur realistisch sollte man dabei bleiben, denn der Perfektionismus, den viele anstreben, den gibt es nicht. Weder bei Mensch noch Hund.
Ich glaube, diese Vorstellung fehlt vielen.
Man hat Erwartungen an den Hund, die der oft gar nicht erfüllen kann.
Eine davon ist, der Hund soll einfach nur lieb sein. Ist Welpi das dann nicht, zwickt, bellt und knabbert alles an, ist man bereits überfordert, denn das passt nicht zur Erwartung "lieb sein".

Übrigens gibt es immer noch eine Menge Aussiebesitzer, die z. B. nichts von MDR 1 wissen, geschweige denn, was es für Folgen haben kann, wenn der Hund den Defekt hat.
 
Dabei
26 Feb 2016
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#36
Ich kann mich da MinaBella anschließen. Vor der Anschaffung habe ich mich bestimmt ein Jahr mit der Rasse Aussie beschäftigt. Im Internet geforscht, Bücher gelesen, mit verschiedenen Züchtern Kontakt gehabt und wusste, was es mit Hütehund auf sich hat. Mehrere Gespräche gesucht und auch mit anderen Hundehaltern gesprochen. Mir war es wichtig zu wissen, ob ich einen Aussie zum Familienhund erziehen kann. Dabei kamen nur positive Aussagen, klar kann man das. Der Aussie ist auch nur ein Hund. Auch mit der Auslastung hab ich mich viel beschäftigt, da gehen die Meinungen allerdings weit auseinander. Nie findet man passende Aussagen im Internet und die Leute sind unterschiedlicher Meinungen. Auch die Frage mit der Arbeit, passt es, dass der Hund auch alleine bleiben kann. Oder die ganzen Krankheiten, die bei der Rasse speziel auftreten können.
Wir waren uns da einig, es müsste alles passen, Hundeerfahrung ist auch da, Hütehund hatten wir ja Jahrelang, somit war für uns klar, dass wir uns einen Aussie anschaffen.

Im Nachhinein war ich auch plötzlich Überfordert, aber eher mit dem Problem mit der Ruhe und Gelassenheit und dem Charakter meines Hundes.
Und dann kommt man ins Grübeln und ich stelle mir dann die Frage, kann ich dem ganzen Gerecht werden und mein Hund das so geben, was er braucht?
Die vorherigen Informationen bei den Züchtern haben eigentlich vollkommen dafür gesprochen.
Der Shiba Inu stand bei uns vor Jahren rein optisch auch mit in der engeren Auswahl, aber nach den Informationen habe ich gewusst, dass ist keine Rasse für mich, damit komme ich nicht klar. Meine Freundin hat 2 davon und es hat sich bestätigt. Allerdings ist unser Aussie in manchen Dingen noch ein wenig schwieriger als ihre Shibas.
 
Dabei
10 Mrz 2014
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#37
Der Artikel ist zum Nachdenken sehr gut. Allerdings kommt die Überforderung nicht nur vom Welpen sondern auch von der Umwelt.

Wir haben uns Lassie sehr schnell gekauft. Mein Mann hatte uns verlassen und das Haus war fremd, deprimierend ... . Die Kinder und ich entschlossen uns endlich einen Hund zu zulegen. Ich wollte schon 25 Jahre lang wieder einen. Ich hatte bestimmte Anforderungen an den Hund, und die Kinder hatten bestimmte Vorstellungen. Nach mehren Tagen Recherche, auch aus alten Hundebestimmungsbüchern, entschied ich mich für einen Aussie. Für viele von Euch ein Nogo für mich eine der Besten Entscheidungen die ich je getroffen habe. Ich habe mich im Internet über Züchter informiert, mir einige ausgesucht und bin obwohl wir am nächsten Tag einen Züchtertermin hatten, an Lassie hängengeblieben. Es waren 8 Welpen, einer netter als der andere, selbst in meiner Traumfarbe red tri. Trotzdem wusste ich als ich Lassie sah (und alle Kinder waren der selben Meinung) das es unser Welpe ist. Und es hat alles gepasst, der Zeitpunkt die Eltern.... . wir waren nur zur Abholung bei der Züchterin, trotzdem ist es mein Traumhund.
Unser Hund hat (hin und wieder würde er es gerne immer noch machen)Katzen gejagt. Aber der Herdenschutzhund im Dorf macht das auch.
Lassie hat uns die Zehen als Welpe zerbissen. Die Kinder meiner Freundin durften anfangs nicht den Fußboden betreten, als ihr Flat klein war, ohne das er gebissen hat.
Lassie bellt wenn Leute am Garten vorbeigehen. Wird ihr verboten, mit mehr oder weniger Erfolg, je nachdem wie gelangweilt sie ist. 2 Mal hat sie nachts aber auch einen Mann vertrieben der aus unserem Garten geflüchtet ist.
Es gäbe noch viele Beispiele, das hin und her rennen beim Spazieren gehen, (hat auch unser Spaniel gemacht), aber ich habe nie den Eindruck das andere Hunderassen da ganz ganz anders sind.
Sie ist sehr selbständig und hinterfragt Befehle. Mein Spaniel fand es damals sehr lustig das alle Leute lachten wenn er beim Hürdenlauf ein Hindernis umging, im Training machte sie es nie nur bei Turnieren.

Schwer gemacht, und auch an den Rand der Verzweiflung, hat mich aber ein Hundetrainerin in unserem ersten Verein. Und ich behaupte nicht, das dieser Verein schlecht ist, es gibt wirklich sehr kompetente Leute, nicht mal die Trainerin, aber für uns war sie zum verzweifeln. Unser Hund war total überfordert von den Eindrücken, ich hätte gerne mich nur beim Training hingesetzt und nichts gemacht. War aber überhaupt nicht möglich. Und keine Infoseite hat mich auf das vorbereitet. Mein Welpe war gelehrig, wollte lernen und durfte nicht. Wollte Eindrücke wahrnehmen und verweigerte vor lauter durch den Wind sein jegliches Futter, verbal brauchten wir nicht anfangen. Wir bekamen Tipps wie nehmt ein Geschirr dann kann sie ziehen. Ich wollte einen Hund der nicht an der Leine zog, meiner Vorstellung nach hätte ich die ganze Stunde damit verbracht ruhig mit Lassie von Punkt a zu B zu gelangen. Aber wir mussten eine Stunde in der Gruppe arbeiten oder heimgehen.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte keinem irgendeinen "Schuld " zuschreiben. Aber nach gut 25 Jahren, war ich unsicher, auch in der Hundeerziehung hat sich viel verändert. Und leider kam ich nicht an den passenden Trainer. Das hat mich fertig gemacht. Erst mit dem Wechsel in einen anderen Verein, und mit der Gewissheit das die Hunde sich in 25 Jahren nicht wirklich geändert haben, hat mir geholfen aus meinen Chaotenwelpen, einen tollen Begleiter mit Ecken und Kanten zu machen.
Aber vieles ist einfach hündisch, nicht mal rassetypisch und jeder Hund, egal wie gut ich mich informiere ist ein Individuum und einzigartig. Und sehr viele Probleme, gerade mit Welpen ist einfach ein Junghundproblem.
Ich würde mich bei einem Welpenkauf immer wieder für mein Bauchgefühl entscheiden. Auch wenn ich Rassestandards wichtig finde, und mich mit ihnen für eine Rasse entschieden habe.
 
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Katja85

Katjas Heartbreaker :-)
Dabei
31 Jan 2012
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#38
Sehr toller Artikel und vieles trifft wohl auf den "Spontan-Käufer" zu :(

Und ja, ich gebe zu, ich hatte glaube ich auch den Schutztrieb des Aussies "verdrängt" bis Spicy mir gezeigt hat, das er diesen durchaus hat, aber mit einer klaren Führung und in dem ich ihm gezeigt habe (bzw. öfters klar machen musste, Stichwort "Hartnäckigkeit", denn wenn es etwas gibt, das er wirklich will und man selbst nicht, dann muss man ihm das schon deutlich klar machen das das bei mir so nicht erwünscht und geduldet ist!) aber man muss auch hier konsequent bleiben, sonst wird man sofort "ausgenutzt" :)

ACHSO ;) Spicys Züchterin hatte uns ausführlich über den Schutztrieb aufgeklärt :D und ihre Hunde haben den auch gezeigt, wenn auch kontrollierbar und sind dann die wahrsten Schmusemonster :)
 
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26 Jan 2012
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#39
Diese von oben herabschauenden Artikel sind einfach nicht meins. Jeder hat mal irgendwo angefangen, etwas nicht gewusst, etwas falsch verstanden. Jeder kann irgendwas nicht so gut. Was ist daran so schlimm festzustellen, dass man mit einem Welpen überfordert ist und sich das anders vorgestellt hat?

Alles muss perfekt sein. Jeder Mensch muss alles wissen und wenn jemand etwas mal nicht weiß, dann wird er belehrt. Ob er das will oder nicht. Und dann wird man unter Druck gesetzt, denn ein Hund darf nicht beißen, keinen stören, nicht jagen, denn sonst ist man ein schlechter Hundehalter, weil man seinen Hund nicht erziehen kann. Und schon kommt bei Situationen Panik auf in denen man alleine und ohne den gesellschaftlichen Druck ganz entspannt geblieben wäre.

Was fehlt ist Entspannung und Gelassenheit - von allen Seiten. Was auch fehlt ist eine seriöse Aufklärung. Seitens der Züchter oder auch in Büchern.

Wie oft liest man denn vom Familienhund der nicht jagt. Wenn man dann mal einen Artikel mit Schutz- und Wachtrieb liest, na dann wird das bestimmt nicht immer vorkommen. Dann hört man doch lieber das nette. Man fühlt sich ja schon hingezogen zu dieser Rasse, wenn man sich näher informiert - natürlich glaubt man dann gerne die postiven Aussagen.

Für meine Familie war es normal einen Welpen beim Nachbarn zu "holen". Darf nichts kosten und muss niedlich sein.
Für mich war googlen und weiter weg fahren schon eine hohe Form des Informierens.

Jetzt bin ich auch ganz anderer Meinung. Jetzt weiß ich auch genau was ich will, von welchem Züchter ich diesen Hund haben möchte und welche Eigenschaften ich suche/ ausschließen möchte.

Das wurde mir aber erst mit dem zweiten Hund klar. Ist das verwerflich? Ich finde nicht. Meine Hunde sind mein ein und alles. Sie werden entsprechend ihrer Talente gefördert und beschäftigt. Ich kümmere mich so gut ich kann, informiere mich und stecke viel zurück. Mich hat auch manches überrascht - und? Ich habe trotzdem meine Wege gefunden damit umzugehen.

Was hat man davon die böse Gruppe der Unwissenden mit solchen Texten zu verurteilen? Sich darüber auszulassen und sich dann als wissender und besser hinzustellen? Die die es betrifft fühlen sich nicht angesprochen und alle anderen urteilen. Das hilft doch keinem.

Aufklären, Vorbild sein, helfen, beraten. Das sind Punkte die mir zur Verbesserung einfallen. Nicht aber verurteilen, über einen Kamm scheren, belächeln und für blöd halten.

Wenn jeder immer alles perfekt machen würde und alles schon gewusst hätte - wie kann es dann sein, dass man den zweiten Hund aus ganz anderen Linien von ganz anderen Züchtern kauft?
Vielleicht haben manche Menschen mit ihrem uninformierten Kauf auch mehr Glück als andere...

Wenn ich in meinem Umfeld mitbekomme, dass jemand einen Hund kaufen möchte, dann biete ich meine Hilfe an. Ich sehe auch manche Käufe und Entscheidungen sehr kritisch. Aber im großen Stil darüber zu lästern und zu urteilen bespaßt doch nur die "Wissenden". Ich glaube nicht, dass es solche Texte sind, die zur Aufklärung beitragen. Ganz im Gegenteil.




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Dabei
26 Mai 2015
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#41
@banane, hier fehlt mal wieder der "Gefällt mir" Knopf.
 

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