Hm, naja, so kann man das leider nie sagen. Ich hab grad aktuell das Beispiel einer Freundin - ihr Partner hat einen Mischling mit in die Beziehung gebracht, der im ersten Lebensjahr nur im Zwinger saß und dann, als der Partner ihn zu sich holte, zwar meist "immer dabei war", aber auch da keiner Zeit hatte ihn wirklich ein bissl zu trainieren und auszulasten.
Dieser Hund hat sehr wohl auch als Erwachsener (mittlerweile mehrere Jahre alt) Probleme mit Umweltreizen und dreht auf und weiß mit sich selbst nicht umzugehen. Da ists nur einen Steinwurf entfernt, dass der Hund z.B. Leinenbeißen als Ventil nutzt.
Es ist halt jeder Hund anders und wenn zu einem eh schon dünnen Nervenkostüm noch einige Versäumnisse in der Prägung dazu kommen, dann hat man schnell einen Hund, der sein Leben lang Probleme mit gewissen Situationen hat. Und die wenigsten Menschen "setzen sich dann hin" und gehen das von Grundauf an und geben dem Hund "Werkzeug an die Pfote", um erstmal mit sich selbst klar zu kommen und dann auch offen und ansprechbar zu sein, um vom Menschen gelenkt zu werden.
Ich denke, man kann das alles nicht ganz so "schwarz-weiß" sehen. Sicher gibt es aber auch Menschen, die einfach in der Erziehung etwas falsch gemacht haben!
Ich hoffe, du siehst meine Beiträge nicht als Kritik, Bautienchen!

Ich mag es, über solche Sachen zu quatschen und möchte niemandem damit auf die Füße treten. Ich selbst hab durch meinem Terrier viel gelernt, weil auch mit ihm nicht immer alles einfach war, aber ich bin unglaublich dankbar, dass das gerade beim ersten Hund so war, denn sonst wäre ich heute nicht an diesem Punkt. Und wir hatten es 3 Jahre auch mit "wegrucken" und "der muss das so und so ...", angeleitet von bescheidenen Hundetrainern, versucht ... aber irgendwann gabs nen Knall und DA lernte ich, dass das alles viel komplexer ist, als das so mancher Hundetrainer gerne hätte.
Daher hoffe ich mit meinen Beiträgen (die nett gemeint sind) einfach - wie oben schon geschrieben - einmal eine andere Blickweiße auf Dinge zu geben.
