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Ist es die richtige Hundeschule für uns? Sollten wir härter durchgreifen?!

Dabei
27 Jun 2024
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#1
Erst mal ein freundliches Hallo an alle!

Wir melden uns seid längerer Zeit mal wieder. Der Zahnwechsel ist mittlerweile gut überstanden ;)


Wir haben nun aber ein neues Problem. Wir sind vor kurzem umgezogen und haben somit auch die Hundeschule bzw das Trainerteam gewechselt. Und ich bin einfach hin und hergerissen ob das der richtige Ort für Koda und mich ist.

Erst mal ein bisschen Background:

Koda ist mittlerweile 6 Monate alt und macht sich zuhause und im Alltag eigentlich ganz gut. Er hält im Haus Ruhe ein, wird langsam richtig kuschelig und auch das Alleine bleiben läuft ganz OK. Er hat aber schon auch seine Themen an denen wir intensiv arbeiten. Hundebegegnungen sind bei ihm mit VIEEEEL Frust verbunden und das endet oft damit, dass er mir in der Leine hängt und bellt. Es ist aber schon besser geworden. Außerdem springt er gerne an uns und an Besuch hoch OBWOHL wir da wirklich ALLES versuchen das raus zu bekommen.

Mit unserer alten Trainerin waren wir an diesen Themen dran und er hat kleine Fortschritte gemacht. Nun hört unsere Trainerin im neuen Jahr auf und wir sind sowieso ein Stück weit weg gezogen. Wir hatten nun ein Kennenlerngespräch bei einer neuen Hundeschule. Dort soll Koda auch notfalls (Falls ich im OP eingeteilt bin und mein Partner nicht zuhause ist) mal in die Tagesbetreuung gehen. Er kennt das von unserer alten Hundeschule und hat sich auch immer riesig gefreut. Nun waren wir also dort zum Kennenlernen. Ich hatte den Eindruck dass das Training dort eher etwas "rabiater/ruppiger" (falls ihr versteht was ich meine) ausfällt. Ich bin da echt hin und hergerissen. Einerseits kenne ich meinen Hund und weiß das man durch nur Keksen und netten Zuspruch bei ihm nicht weiterkommt. Allerdings weiß ich auch nicht ob ich mich wohl damit fühle dass man direkt das Knie raushält wenn der Hund einen anspringt damit der dann eine "ordentliche Korrektur" bekommt. Ich finde das ganz schön dolle... Er war heute zum ersten Mal dort in der Tagesbetreuung um zu schauen wie es läuft. Als ich ihn abgeholt habe wurde mir direkt gesagt wie absolut frech er zu den anderen Hunden ist und dass man bei ihm mal härter durchgreifen müsste. Wie gesagt Koda war vorher auch schon in der Tagesbetreuung und von denen habe ich so etwas noch nicht gehört. Und nochmal: Ich kenne meinen Hund. Das ist ein 6 Monate alter Rüde und der ist definitiv NICHT schüchtern. Ich bin mir sicher dass der den älteren Hunden ordentlich auf die Nerven geht und dass der auch provoziert bis es mal zu viel ist. ABER ich bin mir eben nicht sicher ob die Art wie er dort behandelt & eingeschätzt wird wirklich notwenig ist und ob er überhaupt "fair" eingeschätzt wird. Dort wird anscheinend auch mit Nackestößen ("weil Hunde das ja auch so machen") und der Wasserflasche gearbeitet. Beides Methoden die ich bisher vermieden habe. Ich versuche Koda meistens zu "erklären/zeigen" welches verhalten ich von ihm sehen möchte und wenn er es dann macht wird er belohnt. Wenn er drüber ist oder provoziert bekommt er sein Korrektur Wort und eine Auszeit an der Leine/Hausleine/ anderem Zimmer. Und natürlich könnte man jetzt meinen: Scheint ja nicht zu funktionieren wie wir das machen sonst hätten wir die Probleme ja nicht mehr. Und das ist ja genau auch der Grund wieso ich verunsichert bin! Ist es Zeit "härtere" Maßnahmen zu ergreifen oder bleiben wir einfach am Ball und die Zeit wird uns den Gefallen tun wenn die Pubertät vorbei ist? Ich tu mich gerade schwer das vernünftig zu formulieren und weiß auch gar nicht ob hier jemand etwas vernünftiges Antworten kann weil man dafür ja dabei sein müsste um es einzuschätzen. Aber vielleicht sind hier ein paar Veteranen dabei die dazu einige Erfahrungen und Meinungen dalassen möchten :)


Vielen dank

Liebe Grüße,

Lils & Koda
 

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Dabei
26 Mai 2015
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#2
Ich gehöre ganz klar zu der Sorte die sagt dass wenn der Hund sich entscheidet rotzfrech an mir hochzuspringe, er ruhig ins Knie springen kann, das bringt ihn nicht um. Ich bin auch ganz klar dafür dem Hund zu sagen „dein Verhalten ist blöd, das akzeptiere ich nicht, aber Nackengrif und Wasserflasche? Ganz ehrlich hört sich für mich nicht so dolle an die Hundeschule.

Konsequent Grenzen setzen ist auch mal nötig und mit diesem ich erklär dem Hund was ich möchte und belohne ihn dafür, funktioniert halt nur begrenzt, weil er dadurch lernen mag was er soll, aber er lernt nicht was er nicht soll.

So vom lesen würde ich sagen such dir lieber ne andere Hundeschule. Auf der Canis Seite findest du Hundetrainer nach PLZ und Bundesland sortiert, vielleicht findest du da jemanden in deiner Nähe. Da ist die Chance wesentlich höher dass du auf einen vernünftigen TrainerInn triffst
 
Dabei
5 Mrz 2023
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#3
Als Hundeschulgeplagter mit insgesamt fünf "durchprobierten" Hundeschulen habe ich mittlerweile alles gesehen. Von der rein positiv arbeitenden Keksfraktion für die bereits das antippen des Hundes "Gewalt" war, bis hin zur Trainerin die Korrekturmaßnahmen solange gesteigert hat bis diese angekommen sind.

Die Probleme die wir mit unserer Hündin hatten, wurden nicht besser und wirklich lösen konnte sie keiner von denen. Ja, die vorletzte Trainerin mit der wir dann überhaupt das erste mal korrigiert haben, hatte bis dato am meisten gebracht. Aber der Hund kannte davor auch gar keine Grenzen. Das war letztlich aber auch nur der Tropfen auf dem heißen Stein und eine Symptombekämpfung.

Unsere aktuelle Trainerin ist definitiv nicht von der Keksfraktion und viele "durchschnittlich keksende Hundehalterr" dürften hier bei einigen Methoden definitiv einen Tobsuchtsanfall bekommen. Aber man darf hier auch nicht außer Acht lassen mit was für Hunden die arbeitet. Sie hat selbst zwei Kangals aus schlechter Haltung und ne Bulldogge die 24/7 (vom Veterinäramt genehmigt) nen Maulkorb tragen muss.

Was sie allerdings auszeichnet und uns letztlich richtig was gebracht hat, war die Arbeit auf Beziehungsebene und keine Symptombekämpfung. Du kannst deinen Hund korrigieren bis du schwarz wirst, wenn deine Hund dich nicht als die souveräne Führungsperson ansieht, die Korrekturen vornehmen darf, verpufft vieles (so war es bei uns).

Wir haben bei ihr letztlich einen sechsteiligen Kurs mit fester Gruppe besucht bei dem es primär um das Führen und Folgen an der Leine geht. Themen wie Orientierung, Raumverwaltung, Streiten und Vertragen, Körpersprachliches Arbeiten waren Bestandteil und haben uns innerhalb kürzester Zeit, ohne das wir konkret an einem unserer Probleme gearbeitet haben, nach vorne gebracht.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich kann dein schlechtes Bauchgefühl nachvollziehen. Ohne Sinn und Verstand direkt mit Nackenstoßen (höre ich tatsächlich zum ersten mal) oder Wasserflasche zu kommen, ist auch nichts anderes als Symptombekämpfung.

Wie @FrauRossi schon sagte, solltest du auf der Canis-Seite kompetente Trainer finden. Falls nichts in deiner Nähe verfügbar ist (so war es bei uns), kannst du auch mal auf der Seite von Dogument schauen. Deren ausgebildete Trainer arbeiten recht ähnlich zu Canis und soweit ich informiert bin, müsste die Gründerin - Nadine Matthews - sogar ehemalige Dozentin von Canis sein.

Gruß
André
 
Dabei
9 Dez 2023
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#4
Ich würde von dieser Hundeschule Abstand nehmen. Solch extreme körperliche Korrekturen oder auch die Wasserflasche können dir den Hund versauen und wenn du dich nicht wohlfühlst dann lass es bitte. Ist dem Hund unfair gegenüber. Er ist gerade mal 6 Monate und kann noch alles liebevoll lernen. Hinsichtlich Knie hochhalten - das kommt drauf an wie die das machen. Einfach vorsorglich hochhalten bevor er springt? Das ist ok aber Knie reindrücken nicht mehr. Nackenstoßen, Alpha-Rolle und Schnauzgriff bitte nie zustimmen. Das sollten Zeichen sein sich von der Hundeschule fernzuhalten. Auch das Durchgreifen während dem Spielen versteh ich nicht. Nehmen wir mal an dein Hund spielt mit einem anderen Hund. Dein Hund fängt an grober zu werden oder den anderen Hund zu nerven. Dann rufst du ihn raus wenn der Rückruf passt. Und nach einer Weile darf er weiterspielen. Somit merkt er mit der Zeit von alleine wie weit er gehen darf ohne rausgerufen zu werden. Wenn der Rückruf nicht klappt dann einfach am Geschirr wegnehmen und Pause machen lassen. Wenn ein anderer Hund deinen nervt und der Besitzer ihn nicht zurückruft dann selbst ebenfalls den fremden Hund am Geschirr wegnehmen vor allem wenn dein Hund bei dir Schutz sucht. Das kannst du so mit ihm üben. Ich würde aber auch einen 6 Monate alten Hund nicht in eine Tagesstätte sondern zu einen privaten Hundesitter geben da einfach noch zu viel falsch laufen kann in dem Alter. Stell dir vor es lauft mal ein größerer Hund ihn vollgas um oder noch schlimmer es kommt in dem Alter zu einer Bissverletzung. Dann kannst du wenns blöd hergeht Hundebegegnungen neu aufbauen weil er traumatisiert ist. Da würd ich warten bis er erwachsen ist
 
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Dabei
5 Mrz 2023
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#5
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9 Dez 2023
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#6
@Schnauzgriff: ich find das ist so ne Sache. Wir Menschen haben das Timing von einem Hund nicht. Hunde sind viel schneller im Korrigieren. Deshalb find ichs besser das nicht als Heilmittel anzuwenden. Wenn mich unser Welpe beißen wollte hab ich ihn eine Auszeit von 5-10 Min im Vorzimmer oder seiner Box gegeben. Meist hat er das aus Müdigkeit gemacht - dann ist er sogar eingeschlafen. Haben den Schnauzgriff nur einmal gemacht und das war weil Welpi einen Warnschnapler Richtung Katze gemacht hat. Das haben wir dann gleich abgestellt.
 
Dabei
9 Dez 2023
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#7
@Schnauzgriff: ich find das ist so ne Sache. Wir Menschen haben das Timing von einem Hund nicht. Hunde sind viel schneller im Korrigieren. Deshalb find ichs besser das nicht als Heilmittel anzuwenden. Wenn mich unser Welpe beißen wollte hab ich ihn eine Auszeit von 5-10 Min im Vorzimmer oder seiner Box gegeben. Meist hat er das aus Müdigkeit gemacht - dann ist er sogar eingeschlafen. Haben den Schnauzgriff nur einmal gemacht und das war weil Welpi einen Warnschnapper Richtung Katze gemacht hat. Das haben wir dann gleich abgestellt.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#8
Hi Kodamonti,
das Ganze gehört meines Erachtens erst Zuhause aufgedröselt. Wie lebt der Hund, was macht er wann und warum. Da sind garantiert tausend Kleinigkeiten, die man dem Hund klar machen kann. Ich arbeite, wenn es irgend geht, auf Beziehungsebene. Und vergiss nie, dass Hunde kontextbezogen lernen im Bereich der operanten Konditionierung (also wenn es um Reiz- Reaktion geht und Kekse). Bei Unterbringung in der Hundeschule lernt er sich dort zu benehmen und wenn er raus ist, lässt er die Sau raus... ist normal... Habe ich vor kurzem bei einem Junghund so extrem erlebt, das ich wirklich platt war. Daheim und in der Hundeschule der Streber-Überflieger, aber kaum bei Frau Mutter zu Hause (500 Meter Luftline entfernt wo er sozusagen die Zeit abwittert die er nicht von Frauchen betreut werden kann) ein Vollidiot der über Tisch und Bänke ging, repektlos, aufmümpfig, lümmelig, teils auch schreind laut ohne Grund, ungehorsam Nur am Terzen und sogar mit Zerstörungsabsicht gegenüber Dingen unterwegs. Die Halter dachten an Trennungsangst. Mit Nichten, oder Neffen,.. der Drecksbeutel hat nur gelernt wo sich Benehmen lohnt und wo nicht... ( ein Termin und der Käs war gefrühstückt (weil ein gewisser Leidensdruck da war, denn Frauchen muss ihn jetzt an drei Tagen dort lassen, für jeweils 12 Stunden), der läuft jetzt auch dort in der Spur. Der provozierte Konflikt wurde angenommen, der kleine Unhold eingenordet und jetzt ist er aufmerksam und tut, was man von ihm will ) Da sind wir wieder beim alten Persönlichkeit, statt Kekse. Erst musst Du aufräumen, bei Dir daheim. Nutzt nix, wenn es woanders geschieht, sonst lernt er nur, da muss ich funktionieren, daheim, oder sonstwo kann ich die Hose wieder offen lassen. Aussies sind clever, verdammt clever sogar. Die erkennen solche Unterschiede noch viel fixer als andere Rassen. Daher such Dir jemanden, der mit häuslichem Programm etwas anfangen kann (nicht zu verwechseln mit Hausstandsregeln), setze das daheim konsequent um und sieh zu, dass der "Lümmel" lernt Dich ernst zu nehmen. (ein Kommando ist ein Kommando und kein unverbindlicher Serviervorschlag). Und auch außerhalb dessen gibt es gewisse Regeln, die mit Respekt zu tun haben. Jeder andere der ihn danach in den Fingern hat, muss nur das Grundprinzip verstehen und nachahmen, dann klappt es auch mit dem "Nachbarn"...
Das Problem ist, dass man oft selbst nicht sieht, was dabeim läuft und welche Privilegien sich der Hund erobert hat (ohne dass man diese so einstuft). Und welche Erwartungshaltungen wie selbstverständlich erfüllt werden. Man muss von Außen drauf schauen. Weist man ihm seinen Platz deutlich zu, lebt er glücklich und zufrieden in seiner Hierarchie und nervt nicht herum. Und im Hundekontakt muss er lernen, was artgerecht und angemssen ist und was schnöselig, daneben ist. Souveräne Alt- (Trainer-) Hunde können das so deutlich wie nötig und so sanft wie möglich. Das heißt diese korrigieren blitzschnell, aber sauber und das sitzt. Weil Konequenz,Timing und Intensität angemessen stimmig sind. Und da gehört für mich auch ein Mauli dazu, der verhindert, dass es "Löcher" gibt. Meine "Köter" sind unbezahlbare Mitarbeiter in dieser Hinsicht. Ich nutze sie allerdings nur in im Einzelunterricht je nachdam was gefragt ist und nicht in den Spielstunden, bis auf die Jüngste, die dort noch mitläuft und noch Erfahrung sammelt und gerade "Nein!" sagen lernt. Jedoch ein großes Talent hat, ambivalente und reaktive Hunde aufzutauen und zu integrieren. Konflikte nimmt sie an und löst sie mit Fiddeln (die Strategie, die sie als erfolgeich kennegelernt hat). Setzt allerdings durchaus ihre Statements durch Übergang ins Komfortverhalten und das auch bei Riesen, wei Deutschen Doggen, wo sie offenbar darauf vertraut, dess ich sie im Ernstfall auch schütze. Konflikte mus man annehmen und lösen, ein Hund ist ein soziales Lebewesen, er geht in den Konfklikt, wil er ernst genommen weden möchte und da gehören Kekse nicht hin. Das muss man ausdiskutieren und lösen. Dein Hund bettelt ja förmlich darum.. Über die Methoden will ich mich hier nicht auslassen, da ohnehin kontextbezogen erlernt. Aber ich denke, so wird das nix...

Liebe Grüße vom OOPS
 

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