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IPO - Unterordnung

Dabei
22 Mrz 2013
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#31
Und wenn Du zum Aufbau ein leichteres Apportel nimmst? 650g ist schon `ne Nummer! in unserer Obi- Anfängergruppe fangen wir mit kleine Kunststoffapportel an. Später kann man immer noch umsteigen, und es verleitet auch nicht zum drauf knautschen bzw beißen. Ansonsten kannst nur wieder 1- 2 Schritte vom Training zurückgehen. Ivo ist schon ein Sensibelchen! :D
 

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KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#32
Sag das mal den anderen Hunden, die er im Spiel umrennt. So ein Sensibelchen xD

Naja, ich hab eigentlich das Gefühl, dass er sich an das Apportel schon gewöhnt hat. Ich hab leider nicht das Geld, ihm erst eine Reihe von Übungsapporteln zu kaufen, aber im Verein liegt ne Menge Zeugs rum. Da werd ich auf jeden Fall mit was handlichem anfangen.
Knautschen tut er übrigens so gut wie gar nicht, der Griff hat bisher nur minimale Spuren der Backenzähne (oder wie auch immer die bei Hunden heißen). Zugegeben, er nimmt noch nicht sauber auf, aber ich hoffe, dass ich sowas auf dem Trainingsplatz gut ausarbeiten kann. Dort hat er meistens mehr Zug und mehr Konzentration bei der Ausführung.
 
Dabei
22 Mrz 2013
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#33
Du, war ja auch nur so eine Idee, denn zwischen annehmen und verrückt nach sein liegen Welten! :rolleyes:
 
Dabei
21 Feb 2011
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#34
Aber jetzt kommts: Er hat heute bei der letzten Übung, also beim Bringen aus der Fußposition heraus, das Apportel auf halbem Wege fallen lassen und dafür anstatt des Clicks ein "Schade" bekommen. Bevor jetzt hier wieder ein falscher Eindruck von meinen Methoden entsteht: ich habe weder "Schade" gequietscht noch ihn angebrüllt. Einfach nur ganz trocken "Schade" und dann wollte ich die Übung neu aufbauen. Aber ab diesem Punkt hat er die gesamte Übung über den Haufen geworfen, angenommen, dass Bringen falsch ist, das Apportel nicht mehr als interessant empfunden, usw. Das war, als würd ich wieder am Anfang stehen!! Ich wusst erst gar nicht, was jetzt kaputt ist...

Woran lags jetzt? Ist er zu unsicher mit dem Apportel? Fehlt der Trieb und das Verlangen dieses Ding zu holen? Sollte ich eventuell den Platz wechseln, damit es nicht falsch verknüpft wird? Oder ab jetzt nur noch auf dem Trainingsplatz üben und nochmal langsam aufbauen?
Ich hab irgendwie Schiss, dass er bei einer kleinen Korrektur alles wieder auf Null setzt und am besten noch mit dem Ort verknüpft. Ich mein, ich kann ja nicht jedes Mal den Trainingsplatz wechseln, nur weil er mal einen Fehler gemacht hat oO

Und bevor es jetzt wieder ausartet: Ich mache auch Fehler beim Training, daher frage ich um Rat.

edit: Und ab wann mischen sich die Moderatoren zu früh oder zu spät ein?
Habt ihr das schon öfter geübt und hattest du den Eindruck, er weiss wirklich genau, was du willst?
Ich kenn mich mit der UO nicht aus...aber mit Training beim Dogdance. Und ich benutze auch das "Schade".....aber ausschließlich bei Übungen, die wirklich sitzen. Wenn der Hund die "versaut", gibts das "Schade".
Bei Übungen im Aufbau, die mal gut klappen, mal gar nicht, kommt von mir nichts....weder Klick noch "Schade". Da fange ich mit der Übung von vorn an und der Hund bekommt dann wieder etwas mehr Hilfe von mir......eigentlich einen winzig kleinen Schritt rückwärts gehen.
Und du schreibst ja auch, er hat dich angeschaut, als wüsste er nicht, was du willst. Vlt hat er es wirklich noch nicht richtig verinnerlicht.
Ich mache es immer so, dass ich aufhöre, wenn der Hund es gut gemacht hat......d.h. auch dann, wenn er die Übung nur einmal gemacht hat. War das ordentlich, gibt es andere Übungen, Spiel zwischendrin usw. Kann sein, dass ich dann die neue Übung nochmal wiederhole.....manchmal auch nicht. Da kommt sie dann erst Tage später wieder dran.
 
Dabei
22 Mrz 2013
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#35
Nochmal so eine Idee: Vielleicht machst Du Dir ja auch zu viele Gedanken, was alles falsch laufen könnte, das Dein Ivo auch schon gehemmt ist. Er ist ja doch sehr sensibel und kann Dich genau einschätzen bzw lesen. mach doch erst mal den Apportel super spannend und arbeite erst später an der Genauigkeit. Nehm ihn doch öfter mal mit und halt ihn den unter die Nase, bei wünschenswerten Verhalten einfach mal eine Party oder den Jack-Pot geben.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#36
Okay, dass ist auch eine Variante, dass ich einfach gar nichts sage, wenn ich denke, dass die Übung noch nicht sitzt. Allein von der Wiederholungszahl kann er es nicht völlig verinnerlicht haben, aber er hat bisher immer dafür gesorgt, dass das Apportel wieder zügig in meiner Hand landet. Kann aber gut sein, dass ich ihn durch die längere Pause dann doch überschätzt habe.

Sollte ich jetzt festigen, dass er grundsätzlich das Apportel immer zu mir bringt und die Haltungsfragen (gerades Vorsitz, zügiges Aufnehmen) erstmal weglassen? Sozusagen noch mal versuchen mit viel Spaß und Spannung das Apportel für ihn interessant zu machen. Grundsätzlich hab ich das eben auch versucht, damit die Übung mit Spaß aufhört, aber er war dann völlig abgelenkt und überhaupt nicht mehr interessiert und konzentriert.

edit: Ja, spannend mach ich es sowieso, lass ihn danach haschen und dann fliegts auch ab und an mal. Aber anscheinend hat ihn das "Schade" erstmal völlig gehemmt.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#37
hhmm, wär halt interessant, es mal zu sehen. Es kann wirklich sein, daß ihn das "schade" zu sehr gehemmt hat und er vielleicht das Gefühl hat, dich entäuscht zu haben. Auch wenn du es nicht so gemeint hast. Er hat wohl nicht verstanden, was er falsch gemeint hat.
Ich würde es eh mindestens in 2 Teile zerlegen:

Teil 1: Apportel schnell aufnehmen und in deine Richtung bringen. Da würde ich den Hund für das Bringen an sich belohnen. Das würde in etwas so aussehen:
- Apportel aufnehmen --> belohnen (klick, Hund lässt Apportel ruhig fallen, belohnen)
- Hund kommt mit Apportel auf dich zu, erst nur ein paar Schritte --->belohnen
- die Strecke, die der Hund mit dem Apportel kommt wird immer mehr vergrößert und die Belohnung kommt, wenn der Hund am schnellsten ist. Damit der Hund lernt, schnell mit Apportel zu Mensch bedeutet Riesenbelohnung.

Teil 2: Abschluss und Übergabe
Würde ich immer getrennt machen, denn es hat mit dem Apportieren selbst nix zu tun. Der Hund muss klar unterscheiden können, wofür er belohnt wird

Vielleicht nutzen dir dir Tips ja :)
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#38
Ja, das sind schöne Ideen^^
Ich habs ja bisher auch aufgetrennt und nur Teile der letztendlichen Übung geübt. Aber ich hab mich nicht getraut, ihn zu belohnen, wenn das Apportel nicht wieder bei mir war. Aber wenn du meinst, dass ich dadurch auch Schnelligkeit aufbauen kann, werd ich das mal versuchen.

Ich hab ihn jetzt meist ins Vorsitz gebracht, bin dann ein paar Schritte zurückgegangen, hab das Apportel abgelegt und bin noch ein Stück zurückgegangen. So dass dann Aufnehmen und bringen ohne eine Wendung erfolgt sind. Aber so richtig Tempo hat er bisher nicht gemacht. Vielleicht arbeite ich einfach am Arbeitseifer noch mal ganz ausdrücklich, damit er auch mal einen Misserfolg wegstecken kann.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#40
Außerdem belohnst du ihn ja fürs schnelle aufnehmen und bringen. Und die Belohnung kannst du ja immer weiter in deine Nähe herauszögern. Erst wird er direkt belohnt, dann nach 2 Metern, nach 3, nach 5 usw. Einfach langsam steigern :)
 

*Loki*

Lokimotive
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16 Mai 2011
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#41
Aussies sind da echt gut drin, Ungenauigkeiten SOFORT zu lesen und dann in Frage zu stellen .... :D
Ich kenne das vom Clickern auch, da ist man nach 1000 richtigen Clicks EINMAL falsch - SCHWUPPS - denkt Hundi plötzlich die 1000 Mal davor waren dann wohl ALLE falsch! Nervig sowas ....
Ich denke, mit Zeit und Geduld schaffst du alles auch mit deinem Ivo!
 
Dabei
15 Mai 2012
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#42
Ja ich habs bei Rumo auch so gemacht wie Sandra das beschrieben hat :) also erstmal lernte er das hold, dann das bringen :) wir haben das daheim im hausflur gemacht, ich habs ihm irgendwo hingelegt und dann nahm er es auf und hat es mir gebracht und ich hab die Bude angefackelt :D dann irgendwann wäre der Vorsitz mit richtigem übergeben gekommen :) den jedoch auch erst so geübt, dann mit apportel, dann nach kurzer distanz bringen :) jedoch hab ich das ja nicht weiter verfolgt :D

übrigens, alle "kunststückchen" wie hold, oder tricks oder so gedöns bringe ich Rumo komplett ohne Korrektur bei, das ist aber so eine "einstellungssache" weil mir diese Dinge ja nicht so wichtig sind, auch nicht, wie lange es dauert, bis er es richtig kann :) in der erziehung bzw, wenn er es schon kann (zb sitz oder sowas) da gibts dann schon ärger :) (ich hoffe das war verständlich :D)
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#43
So, ich kann mal kurz berichten:
Das Holz bringt er auf dem Welpenplatz mit viel Schmackes und auch viel Spaß. Dabei hält er sowohl das 400gr als auch das 650gr Holz ohne Probleme fest. Hab es jetzt über das Beuteverhalten nochmal richtig aufgebaut und ich denke, ich kann demnächst anfangen, ihn auf dem Trainingsplatz zu schicken. Hürden werden gerade nochmal justiert mit seinem Triebsel, damit ihm vorher schon mal grundsätzlich klar ist, was man mit so einer Schrägwand macht^^

______________________________________________________

Aber Ivo wäre nicht mein Schätzelein, wenn er nicht mit einem neuen Problem aufwartet:
Die Arschmade will kein ordentliches Fuß mehr laufen. Ist ihm anscheinend zu langweilig und Frauchen soll ma aufhören, immer so viel Blickkontakt zu wollen.
Er weiß, was "Fuß" bedeutet, ich habe es übers Futtertreiben aufgebaut und mit Clicker verfeinert. Er weiß, dass er mich angucken soll und er weiß, dass er sich setzen soll sobald ich stehe. Er setzt sich mittlerweile auch die meiste Zeit über richtig gut gerade. Aber er guckt nicht mehr, alles andere ist interessanter. Ich belohne abwechslungsreich und stakse nicht 10 Minuten über den Platz und verlange "Fuß". Es wird gespielt, er wird abgeklopft und natürlich kriegt er Leckerlis, je nach Situation und Stimmung. Aber das Tier bleibt ein Widerborst und hat einfach keine Lust.

Meine Theorie ist ja, dass er mich gerade herausfordert und eben auf stur schaltet. Und jetzt muss ich irgendwie den Grundgehorsam über seine Sturheit wieder rüberkriegen. Angefangen habe ich außerhalb des Trainingsplatzes, in dem ich nur noch ganz sensibel mit Druck gearbeitet habe. Also sobald das Kommando perfekt läuft, schaue ich ihn nicht mehr direkt an, beuge mich nicht in seine Richtung und bestätige ihn sozusagen mit 0% Druck und Spiel nach der Übung. Aber auf dem Platz komme ich nicht mal so weit, dass ich Druck abbauen könnte, weil Sturschädel nicht guckt. Mein Mittel dagegen sind Richtungswechsel sobald er nicht guckt und verbale Bestätigung sobald er nach dem Richtungswechsel wieder im Kommando ist.

ABER: Die Nummer ist natürlich nicht ganz angenehm für ihn. Wenn er aus Unachtsamkeit in die Leine läuft, ist das ein Ruck. Steh ich zu, das ist ein Leinenruck. Und ehrlich gesagt ist das schon recht druckvoll für unsere Verhältnisse und ich möchte das nicht zu häufig anwenden, weil ich sonst als nächstes noch was krasseres bräuchte, wenn er immer noch auf stur schaltet. Er kann da echt zum Esel werden.

Was wären also eure Tipps, um das bereits erlernte Kommando jetzt auch sinnvoll durchzusetzen. Bis er seine BH läuft wird es noch dauern, außerdem wird das vernünftige Fußlaufen in seiner sportliche Karriere immer ein Thema bleiben. Daher will ich mir da nicht zu früh schon gewisse Möglichkeiten nehmen und natürlich auch angemessen mit Ivo trainieren. Ich wär also echt für Ideen und Anregungen dankbar.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#44
Du ich hab jetzt mal ganz ehrlich ne Frage, bitte nicht falsch verstehen!!!! Aber könnte es eventuell sein, dass das einfach nicht der richtige Sport für Ivo ist? Irgendwie hört sich für mich so an, dass du daran zwar viel Freude hast und er anfangs auch, bzw. bei einigen Sequenzen, aber so richtig motiviert liest sich das gerade nicht unbedingt... Ist aber wirklich nur ein Gefühl, also ned bös nehmen :)

ach und zum Fuß kann ich dir auch keinen Tipp geben, ich bin da auch noch am Aufbau und ich will zwar Blickkontakt aber wenn Rumo hin und wieder woanders hinguckt ist mir das halt egal :D
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#45
Ich glaube nicht, dass es direkt am Sport liegt. Es ist eher so, dass sein Lernverhalten manchmal etwas schwierig ist. Denn es gibt Tage, da ist er auf dem Trainingsplatz eine Granate und tut so, als wär die BH ein Klacks für ihn. Und im Endeffekt trainier ich ihn ja nicht groß anders, als wie Obedience. Und ehrlich gesagt kommt mir diese Knalltüte in keinen anderen Hundesport, bevor der Grundgehorsam in der Unterordnung nicht sitzt.

Es ist ja vor allem nicht hin und wieder, sondern er guckt kurz wenn ich das Kommando gebe und dann wird in aller Ruhe die Umgebung sondiert.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#46
Ja ich versteh das, ich handhabe das ähnlich, also zuerst grunderziehung und dann kann man an Sport denken :) ich würde vermutlich weiter auf motivationsarbeit setzen und den Druck rausnehmen. Ich kann nur von mir sprechen, aber bei sowas komm ich mit druck überhaupt nicht weiter, da schaltet er erst recht auf stur. Könnte ja auch sein, das ivo "überzeugt" werden will... Ich mein damit nicht dass du dich vor ihm zum Deppen machen sollst!!! Ah das ist wirklich schwierig und ein Balanceakt... Schließlich soll er das eben machen, aber natürlich auch Spaß daran haben. Das auszuloten ist nicht leicht! Sorry dass ich dir da nicht viel weiterhelfen kann... Die erfahreneren aber bestimmt :)
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#47
Ich überleg ja auch jedes Mal, wenn wir einen Schritt zurück machen, ob ich meinen Hund heillos überfordere, nur mein eigenes Ego trainiere oder zuviel Druck ausübe. Macht mich nicht gerade sicherer auf dem Trainingsplatz, aber besser, als gar nicht darüber nachzudenken.

Aber wenn ich dann sehe, mit wie viel Elan er das Holz derzeit holt und wie grandios er über alles springt, was ich ihm anzeige, dann denke ich eher, dass der Teufel irgendwo im Detail versteckt ist und ich ihn gerade nicht sehe^^
 
Dabei
15 Mai 2012
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#48
Ich bin auch immer am überlegen ob ich nicht käse mache... Find ich aber auch wichtig :D
ich denke immer dass es sinnvoller ist, bei teilbereichen die nicht gut funktionieren, wirklich nochmal ein, zwei Schritte zurückzugehen und dann aber richtig zu machen. Also lieber nur zwei Meter Fuß einfordern und schauen dass die gut funktionieren, dazu noch Lob und Euphorie und dann wieder langsam steigern...
 
Dabei
29 Apr 2012
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#49
Meine Theorie ist ja, dass er mich gerade herausfordert und eben auf stur schaltet. Und jetzt muss ich irgendwie den Grundgehorsam über seine Sturheit wieder rüberkriegen. Angefangen habe ich außerhalb des Trainingsplatzes, in dem ich nur noch ganz sensibel mit Druck gearbeitet habe. Also sobald das Kommando perfekt läuft, schaue ich ihn nicht mehr direkt an, beuge mich nicht in seine Richtung und bestätige ihn sozusagen mit 0% Druck und Spiel nach der Übung. Aber auf dem Platz komme ich nicht mal so weit, dass ich Druck abbauen könnte, weil Sturschädel nicht guckt. Mein Mittel dagegen sind Richtungswechsel sobald er nicht guckt und verbale Bestätigung sobald er nach dem Richtungswechsel wieder im Kommando ist.

ABER: Die Nummer ist natürlich nicht ganz angenehm für ihn. Wenn er aus Unachtsamkeit in die Leine läuft, ist das ein Ruck. Steh ich zu, das ist ein Leinenruck. Und ehrlich gesagt ist das schon recht druckvoll für unsere Verhältnisse und ich möchte das nicht zu häufig anwenden, weil ich sonst als nächstes noch was krasseres bräuchte, wenn er immer noch auf stur schaltet. Er kann da echt zum Esel werden.
Meine Frage wäre zum einen: Warum trainierst du nicht gleich auf dem "richtigen" Platz? Andererseits scheinen ihm deine "Leinenrucks" bei den Richtungswechseln echt egal zu sein. Sonst würde er darauf reagieren. Meine Methode wärs eh absolut nicht. Aber ich denk, daß weißt du ;) Ich versteh auch immer noch nicht, warum überhaupt "Druck" auf den Hund aufgebaut wird bei der Fußarbeit? Den Hund anschauen ist normalerweise kein Druck, es sei denn, es wird für den Hund bedrohlich. Und das sollte es beim Arbeiten nie geben. Ich denke, du solltest deine Arbeit mit deinem Hund überdenken. Du bist in einem VPG-Verein, in dem es wahrscheinlich sehr viele Gebrauchshunderassen gibt. Mit denen kann man anders trainieren, als mit einem Hütehund. Dort gibt es meistens das Problem Druck erzeugt Gegendruck nicht.

Ich rate mal, daß das Fuß-Problem fast zeitgleich mit dem Trieb beim Apportieren angefangen hat. So könnte ich es mir vorstellen. Apportieren ist über Trieb im Moment ein Riesenspaß und beim Fuß ist ein wenig Druck im Spiel. Was würde dir da als Hund mehr Spaß macht? Ich würde mit meinem Hund keinen Meter gehen, wenn er mich nicht anschaut. Keine Winkel, nichts. Also: Back to the roots und aus der Fußarbeit richtig Fun gemacht. Schon mit Spaß auf den Platz, ein bisschen spielen und aus dem Spiel ins Fuß geholt. Beim direkten Anschauen nochmal spielen. Dann die Zeit des Anschauens ausbauen, eventuell wenn er mit dem Anschauen sicher ist, schonmal einen Schritt angehen. Wenn er da schaut, gibt es eine RIESENPARTY.

Ich dachte eigentlich, du hättest über Futtertreiben aufgebaut hast, oder hab ich das falsch in Erinnerung?
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#50
Ja, ich hab übers Futtertreiben aufgebaut, wieso?

Und danke für die Einschätzung. Ich bin mir ja auch nicht sicher, wie viel ich von den anderen Hunden auf meinen Hund übertragen kann. Grundsätzlich ist ein Hund ein Hund, aber bei der Arbeit wirds ja dann doch speziell. Und die Verknüpfung von Apportieren und Fuß....tja, da könnt ne Menge dran sein :D

Gut, dann mach ich mich mal wieder zum Horst und stehe mit meinem Hund rum, bis er geneigt ist mir Aufmerksamkeit zu schenken und fackel dann die Bude ab, wenn er soweit ist. Warum auch nicht, solange es uns zum Ziel bringt. Und ich weiß ja, das mein Hund ein Opportunist ist, deshalb war ich mir unsicher, woher der Unwille zur Arbeit kommt. Aber okay, der Druck ist ja dann für ihn, dass er ohne Kooperation nirgendwo hin kommt, weder runter vom Platz noch zu einer Belohnung. Bei meinem Zappel ist das durchaus auch Druck^^

Achja, was den Blickkontakt angeht, ich habe immer das Gefühl, dass ein starrer Blick für Ivo sehr wohl Druck ist. Deshalb hab ich bisher auch so gearbeitet, dass ich ihn beim Fuß anfangs anschaue und dann geradeaus gucke und nur kurz im Augenwinkel kontrolliere, was mein Hund so treibt. Und eigentlich bin ich bisher damit gut gefahren.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#51
Weil ein vernünftig mit Futtertreiben aufgebauter Hund parallel immer den Blickkontakt lernen sollte und wenn das vernünftig zusammengeführt wird, sollte es perfekt klappen.

Blickkontakt ist nicht gleich Blickkontakt. Meine Hunde lesen sehr viel aus meinem Gesicht. Wird mein Gesicht starr, wissen sie, daß irgendwas richtig sch.. ist. Das Gesicht gibt es aber NIEMALS beim Training. Ein normaler Blick auf deinen Hund sollte keinen Druck verursachen, es sein denn er ist ultrasensibel. Aber dann würde er sich auch bei deinen Winkeln verweigern.
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#52
Okay, das ist auch gut zu wissen. Vielleicht bin ich auch zu angespannt bei solchen Sachen, weil ich schon weiß, dass es nicht optimal laufen wird.

Und das Futtertreiben habe ich noch bei einem Verein begonnen, der eh mit Auskünften sparsam umgegangen ist und das ganze dann daher mehr in Eigenregie von mir gemacht wurde. Deshalb hab ich mir ja dann auch was neues gesucht, nachdem der Hund aus der gröbsten Pubertät raus war.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#53
Ich denk auch du solltest etwas "lockerer" ran gehen. Nicht schlechtes erwarten. Sondern schönes belohnen. Ich denke ehrlich, ein Hund schaltet auf stur, wenn es für ihn nicht nachvollziehbar ist, was du von ihm willst. Und ich würde auch an ganz vielen verschiedenen Plätzen arbeiten. Damit er mit fremden Situationen besser umgehen lernt. In den meisten VPG-Vereinen arbeitet der Hund nur auf dem einen Platz, selten mal noch auf nem anderen Platz. Der Hund lernt nur auf nem Platz. Wenn Ivo mal beim Gassi gut drauf ist, mach doch ne Mini-Einheit: Nimm ihn locker in die Fußposition, wenn er dich anschaut, gehst du ein oder zwei Schritte an und belohn ihm mit Leckerlie. Das kannst du von der Länge her dann auch ausbauen. Ich trainier gerne vor allen Dingen im Winter auf leeren Parkplätzen. Für mich ist es wichtig, daß der Hund immer arbeitet, wenn ich es will und da gehört eben auch die Gewöhnung an andere, fremde Umgebungen dazu :)
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#54
Na auf den Spaziergängen ist eigentlich immer etwas aus der Unterordnung dran. Immerhin nutze ich die Kommandos auch im Alltag. Das Fuß ist unersetzlich, wenn man versucht an einem kläffenden Hündchen vorbeizukommen, ohne dass der eigene Hund auch drauf einsteigen will.
Zur Zeit arbeite ich wieder am "Platz", weil er sich dazu herablässt, nur gaaaaaaanz langsam ins Platz zu gehen. Sieht doof aus bei einer Prüfung, wenn der Hund so rumschlunzt. Daher wird jetzt aus allen möglichen Trieblagen abgelegt, auch vor dem gezückten Spielzeug, wenn man eigentlich gerade voll reinnageln wollte. Aber ich muss sagen, für die Fußarbeit fehlen mir da manchmal die Ideen, weil er da doch nicht so sehr von überzeugt ist. Aber ich werd nochmal den Clicker rausholen und auch stur werden.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#55
Wenn du das Fuß im Alltag einsetzt, verlangst du von ihm die gleiche Haltung wie auf dem Platz. Ich denk, daß sowas schwer ist. Deswegen kommen meine Hunde beim Gassi "Bei" damit sie sich neben mir trollen können und ein schau, wenn ich nicht will, daß sie anfangen zu starren.

Stur werden würd ich nicht. Ich hatte mit Justin gaaanz lange Probleme mit dem Metallapport. Ist ja auch ne echt doofe Übung. Wir haben echt alles durchgehabt: Shapen, klickern, "nimmsjetztverdammtnochmal", nix hat gefruchtet. Ganz zum Schluß hab ich mich mit ihm "geeinigt" und er musste es nur noch in der Prüfung bringen. Das hat erstaunlicherweise funktioniert :)
 
Dabei
29 Apr 2012
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#56
Ach noch was: Kommandos, die ich im Training nutze, versuche ich im Alltag komplett durch andere zu ersetzen, damit der Hund nicht verwirrt wird.
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#57
Aber Sitz und Platz sind doch im Training und im Alltag dasselbe?

Beim Fuß achte ich schon darauf, dass er die gleiche Haltung einnimmt, aber meist erleichtere ich es ihm durch ein Leckerli, weil die Ablenkung ja immens ist. Aber ein verfressener Aussie achtet auch nicht mehr auf gröbste Pöbeleien, wenn Futter ins Spiel kommt.
 
Dabei
29 Apr 2012
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#58
Bei mir nicht.

Sitz im Alltag setzen oder setz dich - beim Arbeiten: Sit

Platz ist im Alltag legen oder leg dich - beim Arbeiten (je nach Übung) Platz oder Down

das sind bei uns beides auch Kommandos, bei denen es nicht unbedingt tragisch ist, wenn sie es selbst auflösen. Bei den Kommandos auf dem Platz besteh ich auf die Ausführung. Deswegen würd ich da immer zwei unterschiedlich Worte nehmen. Dadurch, daß du ihm noch mit Leckerlie hilfst (was ja nicht schlecht ist) würd ich dafür ein anderes Wort nehmen. Damit ich es dem Hund leichter mache, zu unterscheiden :)
 

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Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#59
Okay, so ähnlich handhabe ich das auch, nur nicht ganz so konsequent. Im Alltag schau ich meist, dass ich Ivo mehr durch Körpersprache lenke als durch Worte. Da kriegt er auch für ein "lauf neben mir und guck wohin du willst" ein eindeutiges Körpersignal, was es ja auf dem Platz gar nicht gibt. Aber vielleicht bau ich die kritischen Kommandos auch lieber im Alltag komplett ab, obwohl es nicht einfach wird. Man hat sich ja doch an einiges gewöhnt...
 
Dabei
29 Apr 2012
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#60
Ich hab mal auf nem Seminar zur Unterordnung gelernt, daß man beim Arbeiten mit dem Hund immer schwarz/weiß sein sollte, damit es auch wirklich fair ist. Ich versuch mich selbst auch bei jedem Training immer wieder dran erinnern :)
 

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