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Hund jault wenn er nervös ist

Dabei
13 Mrz 2013
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#1
Hallo,

ich bin eigentlich recht zufriedne mit meinem Aussie, ein kleinen Problem haben wir allerdings doch.
Wenn er aufgeret ist oder etwas nicht soll,aber gerne möchte fängt er an zu jaulen.

Typische situationen sind: Das losgehen beim Gassi gehen, mit dem Auto einen bestimmten Feldweg lang fahren und das warten (liegen) wenn ich mein Pferd eindecke und in die Box stelle.

Vorallem das mit dem Gassi und dem Pferd ist auf dauer eine echte Belastung. Meine Mutter nimmt mich schon gar nicht mehr mit zum Spazieren gehen. Hat jemand einen guten Tip wie ich diese Unart weg bekomme oder die intesität vermindern kann?

Vielen Dank schon mal & Liebe Grüße
 

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KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#2
Wie alt ist denn dein Aussie?
Meiner ist bei Ungeduld auch immer sehr mitteilsam, aber es wird besser, je älter er wird. Ansonsten klappts auch besser, seit wir beim Training die Ablage machen - heißt er muss unangeleint anderen Hunden beim Training zugucken und wenn er aufsteht oder möppert, kommt Frauchen angesaust und wäscht ihm den Kopf.
Vielleicht musst mit deinem auch die Frusttoleranz steigern und eben auch mal solange warten, bis er aufhört zu quengeln. Ansonsten ist es ja ein selbstbestätigendes Verhalten.
In dem Fall also warten und ignorieren, wenn er quengelt und ruhig bestätigen, wenn er dann ruhig ist. Und wenn ihr dann losgeht, auf jeden Fall darauf achten, dass er sich nicht sofort wieder aufpusht, sondern immer wieder anhalten und warten, bis der Hund ruhig ist. Das ist am Anfang super anstrengend und je länger er das Verhalten zeigt, desto länger wirds dauern, dass abzubauen. Aber der Aussie lernt schnell und es hilft ihm auch, wenn er sich nicht mehr so selbst stresst.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#3
"heißt er muss unangeleint anderen Hunden beim Training zugucken und wenn er aufsteht oder möppert, kommt Frauchen angesaust und wäscht ihm den Kopf."

Und Bingo! Hat er sein Ziel erreicht! Denn auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit...
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#4
Hi, wir arbeiten auch gerade an diesem Problem. Joey ist so ein typischer Frustjauler. Ich provoziere bewusst diese Situationen, ständig, und belohne ihn, wenn er ne zeitlang ruhig war, bzw. löse die Übung dann erst auf. Das sind Minischritte. Und ich ignoriere jedes Jaulen sehr demonstrativ, heißt ich drehe mich von ihm weg und beachte ihn erst wieder, wenn er ruhig ist. Er jault z.B. wenn er draußen an der Leine ist und ich stehenbleibe, also mache ich das ständig und warte, bis er ruhig ist und gehe dann erst weiter. Jault er, verschränke ich die ARme und drehe meinen ganzen Körper weg von ihm. Jede Beachtung, die ich ihm in dem Moment schenke, ist für ihn positive Bestätigung. Außerdem mache ich viele Frustrationstoleranzübungen
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#5
Ach und deshalb ist meiner jetzt tiptop ruhig in der Ablage. Sein Ziel wäre in dem Fall gewesen, dass die Ablage aufgelöst wird. Aber jeder Hund ist anders. Und man beachte meine Signatur.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#6
Das kannst Du gut langsam aufbauen - also niemals das Jaulen bestätigen. Soll heißen wenn er warten muss, erst hingehen wenn er mal nicht jault. Also geht man auf ihn zu und er fängt an zu Jaulen wieder zurück gehen. Da sich dass bei Euch schon etwas einschliefen hat (also Lerneffekt, ich als Hund muss ich richtig penetrant jaulen dann kommt die schon - der weiss ja nicht dass Du ohnehin gekommen wärest, sondern er glaubt Du hast ihn "erhört" hast).
Damit er mal zum Jaulen aufhört kannst Du auch mit Tricks am Anfang arbeiten, also ihn kurz ablenken. Also bei mir reicht ein "Nein" und Emma ist kurz still. Also ich gehe ich ein paar Schritte hin, wenn sie wieder anfängt zu fiepsen gehe ich wieder zurück. Dadurch lernte sie sehr schnell, dass motzen das Gegenteil bewirkt als das erwünschte Verhalten. Das Ablenken kann auch was anderes sein, mit Spielzeug oder Leckerli wackeln. Hauptsache er kapiert, das ruhig sein erwünscht ist.

Ansonsten ist es halt ein normales Verhalten finde ich - also ich motze auch rum wenn mir was nicht passt oder es ist auch normal wenn der Hund nach seinem "Rudel" ruft wenn er alleine ist. Bei zweiteren würde ich übrigens anders vorgehen, weil dass sind ja dann Urängste und da ist es nicht effektiv. Doch wenn es motzen ist, muss halt klar sein, dass es keine Möglichkeit ist Dich dazu bringen, dass zu tun was er will.
Da sind halt wir gefragt ihn in die menschliche Welt einzuführen. Also dass das ein Grund ist dass man nicht mehr Spazieren geht, finde ich schon sehr krass. Also da freut es mich dass Du das nicht so regelst :)

Ist übrigens ganz wichtig dass Du konsequent bleibst, ich hatte früher Zeiten wo wir 10 Minuten brauchten bis Emma aufhörte sich hochzupushen, weil sie aus dem Auto wollte, um spazieren zu gehen. Doch jedesmal dieses rumgefipse nervt. Also hab ich das mit hin und weggehen ganz schnell gelöst, jetzt liegt sie und wartet bis sie raus darf :)

Edit: super, ich bin wieder die langsamste beim Tippen :)
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#7
Sam ist jetzt 3,5 Jahre alt. Mir wurde damals auf dem Hundeplatz immer nur gesagt: "Ach, das ist ein Aussie. Die sind eben so" Aber damit will ich mich nicht zufrieden geben. Ich mache es im moment auch so, dass ich ihn z. B. beim Pferd ablege, meine Sachen mache und sobald das Pferd in der Box ist, hält er die klappe. Ich lasse ihn dann immer noch kurz liegen, gehe dann zu ihm, streichle ihn und gebe ihm sein Spielzeug als Belohnung. manchmal quängelt er auch wenn er noch in der Box ist und ich das Pferd erst absattel, dann lasse ich ihn auch erst raus wenn er sich beruhigt hat. Aber bisher sehe ich noch keine großen Fortschritte :(
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#8
Man muss halt gucken, was bei seinem eigenen Hund zieht. Mit "Nein" oder Kopf waschen bewirke ich bei meinem in dem Fall gar nichts, manche reagieren darauf und merken, dass die Jaulerei nicht erwünscht ist, das kannst du halt nicht machen, wenn dein Hund damit Aufmerksamkeit erzielen will. Hat er andere Ziele könnte das wie bei KON klappen. Musst deinen Hund gut beobachten und am Anfang vielleicht ein bisschen rumprobieren

Ich würde vielleicht in noch kleineren Schritten vorgehen und nicht direkt mit dem Pferd anfangen, sondern leichtere Situationen suchen, wo er wirklich nur kurz aushalten muss
 
Dabei
31 Okt 2012
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#9
Mmmmh, ich geb Anna schon recht - dass man erstmal probieren sollte mit ignorieren. Bei mir hat dass allerdings gar nix gebracht, die drehte in manchen Situationen nur immer mehr auf und hat null verstanden was ich von ihr wollte. Als sie dann verstand - Still sein / runterfahren = gewünschtes Verhalten - klappt es eigentlich ganz gut. Und dann bloss nicht weiter mit was rumwedeln, da geht es wirklich nur drum das Verständnis zu stärken was erwünscht ist. Weil Julia hat total recht - negative Aufmerksamkeit = Aufmerksamkeit. Davon kann ich ein Lied singen... Also jetzt wedle ich auch mit nichts mehr rum, sondern mache es genauso mit ignorieren oder wieder weggehen. Doch wie man sieht kommt es immer auf den Hund an.

Also wenn er eh schon verstanden hat dass sein Verhalten unerwünscht ist, dann brauchst Du einfach nur den längeren Atem. Wenn Du ihn wirklich nie bestätigst, dann wird er das Verhalten irgendwann einstellen. Warum sollte er auch, wenn er nix erreicht damit. :) Und ein bisserl rummotzen finde ich jetzt auch nicht so tragisch, wie gesagt ich motze auch manchmal :)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#10
Also es ist auf jeden Fall ein langwieriger und schwieriger Prozess, zumal ja z.B. Jaulen in manchen Situationen auch erwünscht ist und eben ein erlernt lebenswichtiger Reflex... und irgendjemand reagiert doch meist irgendwie drauf, meine Schwiegermutter ist da große Klasse drin, Hund jault, sie sagt "Ja was denn, oh" und bemuttert ihn, auch wenn sie nicht direkt hinläuft oder so und das machen soooo viele Menschen, da merkt der Hund halt, dass er damit Aufmerksamkeit bekommt und die Menschen alle plötzlich ganz lieb zu ihm sind. Da muss man dann auch die Nervenstärke haben, sich mal mit anderen anzulegen
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#11
Im Stall haben auch schon alle Anweisung bekommen nicht zu ihm zu gehen oder in anzusprechen wenn er wieder quarkt. An sich bin ich dann ja schon mal gar nicht so verkehrt. Ich werde wohl einfach dran bleiben müssen und wie ihr schon alle sagt ausprobieren womit es am besten klappt :) Beim Pferd ist es übrigens nur kurz. Pferd eindecken und in die Box bringen dauer maximal 2 Min. Er hat auf jeden fall schon verstanden, dass er liegen bleiben muss auch wenn ein anderer Hund kommt und dann spielen will. Er fixiert nur "sein" Pferd. Hütehund eben ^^
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#13
Hat er das denn noch in anderen Situationen? Pferd, Menschen, andere Hunde- das sind ja schon viele REize auf einmal, vielleicht reduzierst du das einfach mal für den Anfang
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#14
Ne, also sonst gar nicht er ist echt ein total ruhiger. Auch wenn er andere Hunde sieht, das ist ihm total egal wenn er nicht hin soll oder andere Menschen. Es ist eigentlich am heftigsten beim Spazieren gehen (aber nur an der Leine) würde sagen so die ersten 200 m und eben im Stall er er mal nicht ums Pferd wuseln darf. Würde fast denken das das Stess in ihm auslöst und er dan quängelt.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#15
Dann würde ich die Übungen erstmal beim normalen Spazierengehen machen, das ist auf jeden Fall reizärmer. Und auch sonst eben Frustrationstoleranz üben. Hast du mal überlegt, ihm was zum Kauen zum Stall mitzunehmen? Das beruhigt und reduziert bei vielen den Stress
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#16
Dann werde ich das mal damit anfangen :) Ich hab ihn mal seinen Gummiknochen mit nehmen lassen weil er den frecherweise mit ins Auto genommen hat. Das Problem ist das da immer so viele andere Hunde sind die ihm das dann klauen und auch nicht wieder her geben. Leider sind auch 2 Kandidaten dabei die richig agressiv werden. Das funktioniert also nicht.
 

KON

Berliner Schnauze
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22 Mrz 2011
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#18
Wenn es die ersten 200m beim Spazierengehen ist, dann will er vielleicht auch Energie loswerden. Ich würd beim Stall dann vorher ihn kurz hetzen lassen, z.B. mit Ball spielen oder mit ihm rumtoben und ihn dann an die Leine nehmen und ihn nicht auch nur einen Schritt vor dich lassen.
So hab ichs bei meinem geschafft, dass er lernt, von jetzt auf gleich runterzukommen. Klappt mittlerweile auch ganz gut, wenn wir mit anderen Hunde spazieren gehen. Die Leine bedeutet jetzt für ihn "es wird langweilig und egal was ich mache, es bleibt so". Ich hab das 2-3 Wochen jeden Morgen so gemacht, erst ein wenig Training, dann ganz ausgelassen spielen und sofort an die Leine und aaaaarschlangsam gehen. Für ihn wars ne super Übung für Frustrationstoleranz und außerdem kommt er viel schneller runter und ist auch schneller wieder ausgeglichen.

Und dass die dir gesagt haben, dass Hütehunde eben so sind....wenn ein Hund alle Umstehenden nervt, ist das kein Grund, sowas zu tolerieren >_____>
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#19
Das ist auch ein sehr guter Tip KON. Danke, ich werds mal testen :) Ich fands auch total Quatsch zu sagen, das ist ein Aussie, da kann man nichts machen.
 
Dabei
27 Jun 2012
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#20
yankee fängt auch an zu jaulen, wenn er sehr aufgeregt ist weil gleich etwas tolles passiert. Wenn ich ihn anleine zum Spaziergang oder kurz bevor er aus dem Auto rausdarf etc...
Ich warte dann einfach immer so lange, bis er ruhig ist und dann gehts erst los. Und es wird auch schon etwas besser, aber man sieht richtig, dass es ihm noch schwer fällt :)
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#21
Mir ist da noch was eingefallen: Du sagst ja, dass er täglich 4 Stunden mit am Stall ist und danach wie erschossen ist. Hat er da die Möglichkeit, sich zurück zu ziehen, legt er sich da schonmal hin und pennt? Sonst wäre es ja auch möglich, dass ihm das zu viel ist, zusätzlich zu dem ganzen Frust (den hat er ja anscheinend, wenn er das beim Spazierengehen auch macht), und das das Ganze verstärkt, weil er die ganzen Reize nicht verarbeiten kann. Wäre das möglich? Vielleicht wäre es sowieso gut, ihm eine Rückzugsmöglichkeit anzubieten, wenn er die jetzt noch nicht hat
 
Dabei
13 Mrz 2013
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#22
Er ist im Stall total entspannt (solange sich mein Pferd nicht bewegt). Er hat verschiedene Orte wo er sich mal hinlegt wenn er Müde ist. Er geht dann entweder in die Box oder legt sich einfach neben mich wenn ich irgendwas mache. Ich glaube nicht, dass das sein Problem ist. Aber ich habe auch erste erfolge zu vermelden. Wir haben uns gerstern mal ausführlich Zeit genommen und haben versucht ohne quietschen und springen vom Hof zu kommen in dem ich sein schlechtes Verhalten ignoriert habe . Es hat zwar ein paar Minuten gedauert bis er aufgehört hat und wir los konnten, dann war aber auch ruhe und es ging ohne ziehen, springen und fiepen. Wirklich toll für den ersten Tag :) Wenn man zwischendurch stehen bleibt geht das spiel zwar wieder von vorne los aber ich bin guter Dinge. Ich werde auf jeden Fall dran bleiben und vielleicht dürfen wir eines schönen Tages wieder mit meiner Mutter spazieren gehen :D
 
Dabei
31 Okt 2012
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#23
Super! Das klingt schon mal toll :) *Daumen hoch*

Das was Anna sagt, kann auch so bestätigen. Bei Emma ist es halt so wenn Action ist, also zB Besuch hier ist, dann fährt die gar nicht runter und ist immer am schauen wer den zum Spielen motiviert werden kann, selbst wenn sie wo liegt, ist sie nicht wirkich entspannt hab ich den Eindruck. Wenn ich länger Besuch habe, schicke ich sie deswegen in die (offene, aber blickdichte) Box und da fällt sie dann auch gleich mal im Schlaf, weil sie ohnehin weiß da gibt es keine Diskussion. Man merkt richtig wie sie mit den Zwangspausen danach wieder viel ruhiger ist und gar nicht so hochpusht. Doch Du kennst natürlich Deinen Hund viel besser, nicht jeder Hund braucht das.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#24
Das klingt doch klasse. ICh kenn das mit dem Stehenbleiben, das ist nervig, da muss man echt konsequent bleiben. Wenn nicht gejault wird würd ich auch direkt noch mit was Tollem belohnen
 

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