Hallo ihr Lieben,
wahnsinn, wenn ich das alles hier lese. Dieses Jahr scheint wieder Mal schlimm mit Zecken zu sein.
Obwohl laut Medien ist ja inzwischen jedes Jahr schlimm. Kaum wird es wärmer heißt es "Ein schlimmes Zeckenjahr steht bevor".
Jedes Jahr aufs Neue immer die gleiche Meldung.
Bei uns herrscht genau das Gegenteil. Ich klopfe mal auf Holz.
Wir haben noch weniger Zecken wie sonst. Trotz wilden Garten mit allerhand Wildtieren.

*toitoitoi*
Ich habe über die Jahre irgendwie so ganz andere Erfahrungen gemacht. Je mehr wir mit Chemie gegen die Zecken gearbeitet haben desto schlimmer war und wurde es. Bei uns zumindestens. Rückblickend war bei uns wirklich die schlimmste Zeckenzeit, als der Garten noch übermäßig gepflegt war, ich noch unüberlegt durch Wald- und Flur gelaufen bin, Chemie verwendet und Trockenfutter mit Getreide gefüttert habe. In den ersten Jahren waren 20 bis 30 Zecken täglich üblich. Damals purer Stress für Mensch und Hund. Als ich wirklich darauf geachtet habe, bei welcher Witterung wir, wo und wann gehen, ist die Zeckenanzahl deutlich geschrumpft. Dann haben wir komplett auf Chemie verzichtet. Keine Spot Ons, keine Halsbänder, keine chemische Entwurmung mehr, obwohl mir damals nicht ganz wohl bei der Sache war, gerade wegen der Vielzahl und Gefährlichkeit der Krankheiten die Zecken übertragen können. Aber die Nebenwirkungen auf Mensch- und Tier waren einfach zu heftig.
Aber der Zeckenbefall ist nach dem Verzicht auf Chemie auch wieder kleiner geworden. Der letzte Schritt war dann tatsächlich die getreidefreie Ernährung, seitdem verhält es sich wirklich so, dass wir vielleicht alle 2 bis 3 Tage eine oder lasst es zwei Zecken sein, insgesamt von beiden Fellnasen abfangen oder ziehen.
Ich weiß nicht ob es pures Glück ist (fast 14 Jahre?), aber bei Knödel und Puma ist noch keine Infektionskrankheit ausgebrochen.
Vielleicht haben sie überall die Jahre durch jede Zecke (wir hatte auch schon Auwald- und Igelzecken) genügend Antikörper entwickelt?
Wahrscheinlich schlummern die Erreger im Körper der Schnuffs, und warten auf eine Immunschwäche... aber eigentlich hätten sie schon Gelegenheit genug gehabt auszubrechen... Ich klopfe auch hier wieder einfach mal auf Holz. *toitoitoi*
Ich habe mal zurücküberlegt... es sind wirklich schon unglaubliche 11 Jahre ohne Chemie... jetzt sind bei uns zur Zeit noch nicht mal mehr die natürlichen Produkte im Einsatz. Ganz Zeckenfrei sind wir natürlich auch nicht, aber die üblichen Maßnahmen reichen aktuell vollkommen aus . Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mir nicht mehr derart den Kopf zerbreche wie früher. Ich habe mich damals so unter Stress von diesen Viecher und auch von den vielen Berichten über die Infektionskrankheiten setzen lassen... unglaublich. Bitte ganz wichtig und nicht überlesen:
ich bestreite und verharmlose die Infektionsgefahr nicht!!!
Was machen wir gegen Zecke? Eigentlich nicht mehr viel und das was mir machen ist zur täglichen Routine geworden:
Wir meiden , wie immer in den Hochphasen, bei uns die bekannten Zeckenzonen, gehen mit dem ersten Frost in den Wald, meiden feucht, warme und schattige Gebiete. Wir ziehen morgens und abends beide Hunde mit einem Flohkamm ab, zusätzlich machen wir eine gründliche
Tastuntersuchung mit den Fingerkuppen über die Haut (wichtig Unterwolle muss raus sein), oder ganz beiläufig über den Tag verteilt bei Kuscheleinheiten. Sitzt eine Zecke, wird sie schnell und sauber, ohne quetschen entfernt. Anschließend wird die Stelle desinfiziert.
Dazu füttere ich in der Zeckensaison vermehrt Antioxidantien wie natürliches Vitamin C und K1. Einfach damit das Immunsystem unterstützt wird.
Und wie oben erwähnt , verwenden wir diverse natürlichen Produkte zur Vorbeugung. Eigentlich.
Einen Tipp für größere Gärten: wir nutzen einen Weidezaun und speeren damit die wilden Ecken im Garten ab, damit die Schnuffs
nicht auf Entdeckungstour durch Wildwuchs und Unterholz gehen. Ansonsten machen wir auch im Garten nicht mehr viel. Mittlerweile mähen wir die Wiese zum ersten Mal Ende Mai und möchten das gerne noch weiter hinauszögern in den Juni hinein. Obwohl es in den Fingern juckt.

Man mag es kaum glauben, aber als unser Garten noch nicht naturnah war, war das Zeckenaufkommen schlimmer.
Knödel und Puma sind zum Beispiel dieses Jahr durch die hohe Wiese gestreift und hatten keine Zecken.