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Fährtenarbeit

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#31
Da ich Ivo ja als IPO-Hund ausbilde, versuche ich mich natürlich auch an der Fährte. Ich kann euch sagen, ich stelle mich unsagbar dämlich an xD

Hab im Sommer angefangen, aber weil ich selbst merke, wie planlos ich eigentlich rumprobiere, hab ich mir jetzt dieses Buch gekauft:


Bisher mag ich das Buch sehr, es gibt eine gute Einleitung zum Sinnesorgan, führt in die Grundlagen der Geländewahl ein und erklärt Schritt für Schritt den Aufbau eines Trainings - vor allem immer mit ordentlichen Erklärungen, warum welche Technik favorisiert wird. Hat mir gut vor Augen geführt, dass ich bisher wirklich einfach nur auf gut Glück gearbeitet habe. Bester Hinweis für mich war bis jetzt, dass ich bei der gesamte Nummer einfach mal die Fresse halte. Wenn er von der Fährte kommt, stehen bleiben und arbeiten lassen, wenn er zu schnell wird, stehen bleiben und warten, wenn er gut arbeitet, laufen und Klappe halten. Dabei das Lächeln nie vergessen.

Hab mir jetzt gerade nochmal Hühnerherzen gekauft, die ich bis morgen in gute Leckerlis umgewandelt haben werde und dann werd ich morgen mit ihm noch mal ganz grundlegend die Suche am Abgang aufbauen. Leider habe ich als Stadtmensch ohne Auto das ganz große Problem, dass ich nie dazukommen werde, morgens und abends eine Fährte zu legen oder mehrere Tage am Stück zu arbeiten. Das lässt sich einfach nicht ändern und ich werde dann wohl Abstriche im Lerntempo hinnehmen müssen. Aber das ist auch nicht so wichtig, immerhin trainier ich für meinen Hund und nicht für die Prüfung. Auch wenn eine IPO-1 Prüfung grundsätzlich mal angedacht ist.

Im Übrigen kann ich die Fährtenarbeit nur empfehlen. Nasenarbeit kann man mit einem Hund jeden Alters machen und die ruhige aber angestrengte Suchleistung ist für den Hund wirklich erfüllend. Es macht wirklich Spaß, obwohl da gar keine Action dabei ist ;D
 

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Dabei
15 Mai 2012
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#32
Ich klinke mich hier mal ein :).
Rumo und ich fährten seit kurzem, was uns mittlerweile sehr viel Freude bringt :). Anfangs wars nicht so top und ich fands eher langweilig... Dann bekam ich das Buch, das KON auch oben verlinkt hat, zu Weihnachten geschenkt <3 (danke, danke, danke :-* ) und habe dadurch gemerkt, dass der Aufbau wohl falsch war :D. Zumindest war der Aufbau nicht wie in dem Buch beschrieben, welcher wesentlich besser zu uns passt.
Heute hatte ich Rumo drei Vierecke getrampelt und er durfte nach einem kurzen Spaziergang losschnüffeln, das war dann das zweite Training nach Art des Buches und ich bin soooo begeistert!!!
Er macht das echt toll, ist super motiviert aber sehr ruhig und konzentriert dabei, finde ich echt prima!!!

Falls ihr Fährtenprofis noch Tipps für mich habt, oder auch Hinweise zu Fehlerquellen, dann immer her damit :D. Wir sind zwar noch ganz am Anfang, aber es macht Spaß und daher wirds weitergemacht :D.
 
Dabei
12 Dez 2012
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#33
Das hört sich klasse an, Manu! Prima, dass es etwas für euch ist! :)
Vom Fährten hab ich allerdings gar keine Ahnung, also von daher keine Tipps ;).
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#34
So, ich hab mir heute zwei Fährtengegenstände besorgt, die jetzt in meinem Gummistiefel schön "verwittern". Ich hoffe, dass ich ab morgen dann anfangen kann, ihm das Verweisen mittels Shapen näher zu bringen. Hab auch extra getrocknete Sprotten besorgt, ein Leckerli, was er sonst nie kriegt und was ich mir für die Gegenstände vorbehalte.
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#35
So, wir sind in der Fährtenarbeit voran gekommen, auch wenn ich echt staune, was die einzelnen Fährtengelände für eine Auswirkung haben. Ich habe vor kurzem dem Ivo täglich mindestens eine Fährte legen können und hatte dabei ein Maisstoppelfeld und eine Wildwiese zur Auswahl. An beiden Geländen mussten wir echt hart und ruhig arbeiten, vor allem gegen die Maisstoppeln zu gehen fällt meinem Hund sehr schwer.

Aner andererseits hab ich endlich mal ein paar Videos und Fotos vom Fährten gekriegt und konnte gut sehen, was uns alles noch fehlt. Auf Platz eins ist ein ordentliches Fährtengeschirr, weil ich hoffnungslos mit der Leine rumhampel und Ivo gern mal so darüber tritt, dass er sie ganz ungünstig um die empfindlichen Organe hat. Was ihn aber nicht unbedingt davon abhält, auch mal ordentlich anzuziehen xD

Hat jemand eine Empfehlung, welches Geschirr er zum Fährten oder meinetwegen auch Stöbern oder ZOS oder Mantrailing benutzt? Das K9 kann ich nicht nehmen, weil der Brustgurt das tiefe Suchen behindert und der Hund außerdem sehr fest die Trieblage vom Schutzdienst damit verknüpft hat. Wär schön, wenn jemand ein paar Ideen oder Links hätte, sowas will gut ausgesucht sein.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#36
Wir haben jetzt auch mal mit dem Fährten begonnen aber ich blick bei einigen Sachen noch nicht so ganz durch...
Ich trampel auf der Wiese momentan noch ein Quadrat (ca 1qm) flach und verteile darin die Leckerlis. Kurz bevor sie alle gefunden hat zieh ich sie davon weg, mach sie wieder am Rand fest und trampel das nächste Feld flach. Insgesamt arbeiten wir so drei Felder durch. Was macht ihr mit den ganzen Leckerlis die auf der Wiese bleiben??? Lässt ihr die da liegen oder sammelt ihr die am Schluss wieder ein...?
Und wie lange habt ihr das mit den quadratischen Feldern gemacht, bis ihr dann eine Fährte gelegt habt? Ich dachte mir, ich mach das jetzt mal eine Woche lang jeden Tag 2x 3Felder ausarbeiten (also je 1x morgens und abends) und dann fange ich mit der Fährte an. Zu früh, zu langsam? :rolleyes:
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#37
Kommt ganz auf deinen Hund drauf an. Für meinen wärs zu langweilig, der wird dann unsauber und unruhig. Ich hab relativ schnell eine sehr tiefe Fährte getreten und in jeden Hacken ein Leckerli gelegt, bin nebenher gegangen und hab ihm teilweise auch geholfen, die Leckerlis sauber zu finden. Das musste ich einmal machen, dann war für ihn klar, wie die Nummer funktioniert und wie er an seine Belohnung kommt. Seitdem bin ich dabei ihn auf verschiedensten Untergründen fest zu trainieren, langsam Winkel, Schlangenlinien und ähnliches zu arbeiten. Ich kann ansonsten nur das Buch empfehlen, was ich da oben gepostet habe. Da kann man auch immer mal nachschauen, was der Hund für Fehler zeigen könnte oder was man noch ausprobieren kann.

Außerdem kann man auch hier immer wieder einen Schritt zurück gehen, dem Hund was einfaches anbieten und ihm damit ein schnelles Erfolgserlebnis geben.

Die Leckerlis lass ich meist liegen oder lass den Hund nachsuchen. Soll man ja eigentlich nicht machen, aber solange er weiterhin konzentriert auf der Fährte arbeitet, gönn ich ihm den Spaß. Ich hab da nicht das Gefühl, dass er dadurch schlechter arbeitet.
 
Dabei
5 Sep 2014
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#38
Danke für deine Antwort KON und den Buchtipp! Ich warte mal ab ob ich das zum Geburtstag geschenkt bekomme, ansonsten probier ichs mal ohne Buch :-D
Eine Frage zu deiner Antwort oben: Hast du nach den ausgetretenen Quadraten dann ein Dreieck gemacht und hast dann die erste Fährte gelegt oder bist du gleich vom Quadrat zur Fàhrte übergegangen? :confused:

Ich dachte mir eigentlich vom Aufbau her mach ich jetzt noch ein bisschen die Quadrate (immer kleiner), dann Dreiecke und dann aus dem Spitz des Dreiecks die Fährte.... Oder ist das mit dem Dreieck gar nicht nötig? Könnte ich sozusagen die Fährte auch aus dem platt getrampeltem Quadrat starten? :eek:
Ach ja und was für ein Kommando gebt ihr beim Start?
 
Dabei
19 Aug 2011
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#39
Ich bin zwar nicht KON aber ich antworte mal :)

Für den Hund ist es in der Regel einfacher, wenn man vom Quadrat zum Dreieck über geht und aus der Spitze dann nach ner zeit den Abgang macht.

Bei meinem ersten hund war ich mit einem vereinskollegen Fährten gewesen und ich sollte nach dem Quadrat direkt ne Fährte gerade aus legen und ablaufen.
Er hatte es super hinbekommen, er war aber auch nen Nasen Genie gewesen und hat in der Hinsicht alles unglaublich schnell verstanden.

Sollte ich mit meiner aktuellen Schäferhündin Fährten üben, würde ich den Wechsel vom Quadrat zum Dreieck machen, einfach weil es für den Hund wirklich einfacher sein soll und ich so ggf später nen hund habe, der schneller Veränderungen in der Fährte bemerkt.
 
Dabei
19 Aug 2011
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#41
Wenn ich wieder Fährten sollte (mache ich mit meinen aktuellen hündinnen ja nicht), dann würde ich auf jedenfall ein Kommando einfügen.
Denn auf Prüfungen darf man die Fährte erst beginnen, wenn der Richter es wünscht, da wäre es ungünstig, wenn der Hund direkt mit der Suche beginnt :)
 
Dabei
5 Sep 2014
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#42
Wir haben diese Woche wieder ein paar Mal gefährtet und haben schon ein neues Problem....
bettyschaut nach so ca jedem 2. leckerli zu mir hoch und "fragt" ob sie das Leckerli nehmen darf. Bei der ersten Fährte dachte ich noch das liegt an den etwas eingetrockneten Leckerlis. Dann hab ichs mit Käse probiert und genau dasselbe Spiel... Aargh!
Was mach ich denn jetzt? Hatte einer von euch diesselbe situation?

ich denke es hängt damit zusammen, dass wir viel Impulskontrolle mittwls Futter üben und wir recht streng sind beim Leckerli nehmen... Sie muss meist auf ein ok von uns warten...
 
Dabei
5 Sep 2014
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#43
Wir fährten jetzt wieder etwas regelmässiger und mir sind ein paar Fehler aufgefallen die ich in der Vergangenheit gemacht habe. Vielleicht hilft das einem zukünftigen Leser der auch mal in einer Sackgasse landet beim Fährten:

- Wir benutzen jetzt einheitliche, semi-feuchte Leckerlis. Vorher war es ein wirrwarr von Leckerlis (manchmal auch trocken, das geht gar nicht!) und das verleitet die Hunde anscheinend dazu beim Fährten nach allen möglichen Gerüchen Ausschau zu halten (Käse, Wurst, Geflügel etc.) und das soll ja nicht sein. primär ist es der Fährtenduft der wahrgenommen werden soll
- Ich achte darauf dass wirklich keine Brösmel neben die Spur fallen! An diesen Stellen arbeitet Betty nämlich immer unsauber
- Fusstritte zu Beginn eher voreinander statt dicht nebeneinander. Die Fährtensuche ist so viel flüssiger und ich habe häufiger die Gelegenheit ihr das Kommando beim perfekten Suchen zu geben
- Abstand zum Hund halten!! Ahh ich schäm mich schon fast wenn ich denke wie ich zu Beginn an ihr geklebt habe und ihr über den Kopf geschaut habe ob sie auch wirklich alles gut macht. Jetzt laufe ich konsequent 2 Meter hinter ihr mit der Schleppleine in der Hand und lasse sie selbständig arbeiten. Das macht sooo viel aus!
- Beim Fährten gibt es kein nein oder sonstige negative Unterbrechnung. Einziges Mittel ist das Stehenbleiben wenn sie aus der Spur geht. Sie schaut seit dem auch nicht mehr zu mir hoch um zu fragen "mach ich alles richtig?" sondern arbeitet konzentriert durch
- Und der letzte Punkt, eigentlich logisch aber ich habs trotzdem hingebracht: Nicht über die Wiese/das Feld gehen wo gleich die Fährte gelegt wird. Ja ich bin übers Feld gegangen um sie anzuleinen und beim Fährten hatte sie dann meine alte Fussspur in der Nase und wollte dorthin. Sie hat die richtige Spur dann aber wieder ziemlich zügig gefunden
 
Dabei
19 Aug 2011
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#44
Danke für die tollen Tipps, die werden den einen oder anderen hier sicher helfen :)

Beim letzten Punkt musste ich grinsen, sorry xD
Aber ja, diesen Fehler machen viele sehr häufig, so logisch dies auch noch scheinen mag, aber kaum ein Anfänger denkt daran :D

Wenn ich fährten war, habe ich meinen Hund ziemlich am Anfang wo angebunden oder bin nur am Rand entlang gelaufen und bevor ich den ersten Schritt für die Fährte gelegt habe, habe ich einen Weitsprung gemacht, damit dort eine deutlich größere "lücke" ist :)
 
Dabei
5 Sep 2014
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#45
Haha ja du darfst schon lachen, ich hab im nachhinein auch über mich selbst gelacht ;))
Den Schritt vor dem Abgangsfeld mache ich auch immer. Mühe macht noch das Hingehen zum Abgangsfeld ohne vorher schon auf dem ganzen Weg zu schnuppern...
Ich freu mich schon auf die Fährte nacher :))
 
Dabei
17 Nov 2014
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#46
Fynn und ich gehen heute auch das erste mal fährten machen für die bh... Ich bin etwas unsicher wie er das hinkriegt, weil wir ja schon seit nem halben jahr mantrailen. Wobei er beim wort "trail" explizit in der luft nach gerüchen sucht....und das wort " such" schnüffelt er am boden nach leckerlis... Bin gespannt.. :rolleyes:
 

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