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Eifersucht, Kontrolle oder Schutztrieb !?

Dabei
10 Okt 2012
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#1
Also meine Aussiehündin ist jetzt ziemlich genau ein Jahr, und langsam aber sicher entwickelt sie eine ziemliche Macke. Sie lässt keinen aus ihrem Rudel (Schwiegereltern, Freunde etc) mehr andere Hunde anfassen, bzw vertreibt Hunde wenn sie der Meinung ist, diese wäre zu nah dran. Wenn ein Hund in unsere Nähe kommt, spricht neben meinem Bein steht, schiebt sie sich dazwischen oder sie keift richtig rum. Wenn man einen anderen Hund dann streicheln möchte, wird sie richtig zur Furie. Schnappt nach dem anderen Hund, klefft und regt sich richtig auf.

Am Wochenende war ich auf einer Familienfeier und umarmte meine Tante zum Abschied. Diese hatte ihre Hündin auch mit dabei. Auf einmal ist Mia wieder (sie gerieten vorher schon ein paar Mal aneinander als die andere Hündin mir zu Nahe kam) auf die Hündin los und hat nach ihr geschnappt. Ich habe den genauen Auslöser für ihr Verhalten jetzt nicht beobachten können, aber ich denke mal, das die Umarmung der Grund gewesen ist. Als Ventil hat sie sich die Hündin meiner Tante vorgeknöpft.

Langsam aber sicher bin ich da mit meinem Latein am Ende. Ich "missbrauche" schon immer Hunde von Bekannten um das zu üben und andere Hunde zu streicheln. Meistens versuche ich Mia nebendran abzulegen und auch da am Platz zu halten, aber das gestaltet sich meistens sehr schwierig. Sie wird quasi zur rasenden Wildsau. Wenn sie dann doch mal kurz brav liegen bleibt ohne wieder auszuflippen, lobe ich sie und streichle sie auch.

Hat jemand einen Tip für mich wie ich das wieder in die richtigen Bahnen lenken könnte, bzw. selber Erfahrungen mit sowas. Ich habe heute einer Hundetraierin auf Band gesprochen, und warte auf ihren Rückruf.

Mias Verhalten stört mich sehr, und ich möchte das auf alle Fälle ändern. Das kam so schleichend, umso älter sie wurde, umso schlimmer wurde es.

So ist Mia eine unglaublich liebe und freundliche Hündin, liebt alle Menschen. Auch steht sie sehr gut im Gehorsam.

Eins sollte ich vielleicht noch erwähnen. Grundsätzlich bin ich der Meinung schon als Rudelführer anerkannt zu sein, aber am Wochenende versuchte sie mich doch glatt zweimal anzurammeln. Beides Mal aus Frustration raus. Es gab dann kurz und knackig Ärger und sie wurde auf ihre Decke verbandt. Da blieb sie dann auch so lange bis ich das ganze wieder aufgelöst habe. Dieses anrammeln war mir auch völlig neu, hatte sie vorher noch nie versucht.

Was könnte ich falsch machen ? :confused:
 

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Dabei
7 Sep 2012
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#4
Les mal im Thema http://www.aussie.de/forum/t/3252-frustrationstoleranz
Vlt findest du da ein paar Tipps, um die Frustrationstoleranz deines Hundes zu erhöhen.

Ansonsten sehe ich das eher so, dass euer Hund meint, ihr seid ihre Ressourcen und die muss sie gegenüber anderen verteidigen.
Da schließe ich mich Gundi an. Helfen kann Dir unter anderem dieses Buch: http://www.amazon.de/Impulskontrolle-Hunde-sich-beherrschen-lernen/dp/3981082176

Hier sind einige Übungen zur Verbesserung der Frustkontrolle drin enthalten u. es ist auch sonst ganz hilfreich.

Allerdings brauchen manche Hunde da auch mal eine ganz klare Ansage...Kennt Dein Hund ein/sein Abbruchsignal?
 
Dabei
10 Okt 2012
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#5
Meint ihr das ihr Verhalten bei den anderen Hunden auch etwas mit ihrer Frustrationstoleranz zu tun hat ? Oder sind das zwei Paar Stiefel ?
 
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7 Sep 2012
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#6
Nun, der Aussie bringt von der Rasse her einen Schutztrieb mit, ist Reserviert gegenüber Fremden und bindet sich häufig sehr eng an eine Person. Dies führt öfter dazu, das er fremden Hunden, aber auch fremden Menschen, in der Nähe seiner Menschen gegenüber unduldsam ist. Die Ausprägung ist ziemlich unterschiedlich, es kommt auch darauf an, wieviel in seiner Genetik (Vorfahren) hier verankert ist u. wie der Hund aufgewachsen ist bzw. was er in seiner Prägephase u. als Junghund gelernt hat. Doch obwohl hier evtl. über die Welpenstunde/Junghundegruppe drauf hingearbeitet wurde, kann es sein, das diese Verhalten erst mit der entsprechenden Reife (mit u. nach der Pubertät) so richtig zum Tragen kommt u. ob man evtl. hier irgendwelche Ansätze sofort unterbunden hat.

Zum einen meint dein Hund dich (die Ressource) gegenüber anderen abschirmen/verteidigen (u. das muss nicht heißen, das der Hund schnappt oder zubeißt, das beginnt schon früher z.b. m. fixieren, steif werden oder leichtem Lefzen anheben etc.pp.) zu müssen (Menschen oder Hunde) u. je früher er auf Fremde reagiert, desto niederiger ist seine Toleranz. Das ganze kann sich anders äußern, in dem der Hund andere verbellt oder etwa Gras frißt etc. oder aber, indem er nach vorne geht und schnappt, insbesondere wenn da eh´noch ein "Feindbild" in der Nähe ist (Hund deiner Tante).

Meine junge Hündin duldet auch keine fremden Hunde bei ihrem Rudel. Hier kommt es immer darauf an, wie der Fremde sich gibt. Es es ein souveräner Hund, der sie nicht weiter ernst nimmt, gibt sie ihr Abwehrverhalten bald auf u. toleriert den Fremden. Ist es ein Softie, mobbt sie ihn gerne weg. Auch schnappte sie gerne mal, nach dem Hund meiner Bekannten, wenn sie gerade bei ihr war. Was wir durch ein konsequentes Abbruchsignal unterbunden haben. Heute duldet sie dann zwar diese Annäherung, trotzdem muss man immer die jeweiligen Situation/Hundekombi im Auge haben, denn es wird immer Situtationen kommen, wo man wieder mal eingreifen muss.

Insgesamt läßt sich dieses Verhalten sicherlich in kontrollierte Bahnen lenken, aber man muss es immer im Hinterkopf behalten u. dann situativ damit rechnen, das der Hund dieses Verhalten immer mal wieder zeigt. Es kommt auch immer darauf an, wie sicher der Hund mit fremden Hunden u. Menschen ist.
 
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Dabei
21 Feb 2011
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#7
Meint ihr das ihr Verhalten bei den anderen Hunden auch etwas mit ihrer Frustrationstoleranz zu tun hat ? Oder sind das zwei Paar Stiefel ?
Ich denke, das hängt zusammen. Erhöht man mit ein paar Übungen die Frustrationstoleranz, wird es deiner Hündin sicher auch leichter fallen, es zu ertragen, wenn du zb einen anderen Hund streichelst.

Julia hat alles andere schon super erklärt. :)
 
Dabei
10 Okt 2012
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#8
Danke für eure Antworten !! :) Julia hat das wirklich ganz toll erkärt !

Wenn ihr Verhalten "nur" durch die Steigerung der Frustrationstoleranz zu ändern wäre, wäre das natürlich traumhaft
 
Dabei
7 Sep 2012
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#11
Ich sage jetzt mal Danke für die Komplimente, aber ich denke, das es Menschen gibt die das anders sehen werden u. ein solches Verhalten wesentlich drastischer u. konsequenter unterbinden... die Frage ist halt, wie man das persönlich sieht, inwiefern man ein Problem mit diesem Verhalten hat oder es für andere bzw. die Umwelt des Hundes ein Problem ist!
Das muss man wirklich individuell betrachten u. ich denke, das ich zwar die Ursachen für dieses Verhalten beim Aussie recht gut kenne, aber das viele "meine Lösung" nicht akzeptieren bzw. für nicht ausreichend halten oder aber sogar für zu drastisch.

Ich muss jetzt mal dazu sagen, das meine junge Hündin schon als Welpe eindeutige Tendenzen hatte. Sie ist auf der einen Seite Unsicher, möchte aber andererseits die Situation kontrollieren u. neigt dazu nach vorne zu gehen u. zu verbellen u. ggf. zu schnappen. Zudem ist sie sehr Reserviert gegenüber Fremden, gepaart mit einen großen Portion Unsicherheit. Wir haben von Anfang an daran gearbeitet, aber es gibt halt Situationen wo es nicht weitergeht (jedenfalls nicht auf die Art wie mit meinem Hund umgehen u. arbeiten möchte) u. wir nicht wirklich weiter kommen.
Hier galt es für mich halt abzuwägen, ob mir ihr Vertrauen wichtiger ist, als schlussendlich der Gehorsam. Mir war ihr Vertrauen da mehr wert! Ich denke, man muss auch Grenzen akzeptieren die einen das Individuum aufzeigt.

Ich persönlich kann halt damit Leben, weil ich auf dem Land wohne u. als Single meine Freiräume habe u. überwiegend "Hundefreunde" in meinem Leben habe, die das verstehen- u. sich entsprechend Verhalten können. Diese "Nachteile" macht sie durch viele andere Pluspunkte wieder "wett", daher sage ich mir, ok, ich komme so damit klar, auch wenn es mir das ein oder andere Mal sicherlich auch auf die Nerven geht.
Wo ich keine Kompromisse gemacht hätte: Wenn sie auf meine anderen beiden Hunde eifersüchtig reagiert hätte. DAS hätte ich auf keinen Fall geduldet. In Zusammenhang mit anderen fremden Hunden, kommt es halt auf den Hund an.
Mit vielen Hunden kommt sie sehr gut klar, solange sie nicht gewisse Grenzen überschreiten (werden meine anderen beiden Hunde von Fremden "angemacht" geht sie sofort verteidigend dazwischen), es gibt aber auch "Feinde" die sie überhaupt nicht tolerieren kann u. das habe ich (in einem gewissen Rahmen) halt akzeptiert.
Ebenso, das sie halt kein Hund ist, der jeden Fremden freudig u. schwanzwedelnd begrüßt. Umso mehr freue ich mich heute, wenn sie meine guten Freunden begrüßt u. willkommen heißt.
 
Dabei
18 Feb 2013
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#12
Also ich gebe Julia durchaus recht. Solch ein Verhalten muß unterbunden werden. Denn, ja, letztendlich ist ein Aussie ein Aussie. Und in ihnen steckt auch eine gute Portion Abwehr, ggfs auch eine aggressive Abwehr. Und wenn der Hund dies Ausspielen will, dann muß ich ihm erklären, das dies die falsche Antwort ist! Ich habe das selbst erlebt (meine Kleine war auch der Meinung) und hatte eine gute Trainerin zur Seite, die mir geholfen hat. Lieber einmal richtig erklärt, als (u.U.) ein Leben lang halbherzig. - Denn das bedeutet für den Hund echten Stress und wäre nicht fair. Und in der Beziehung bin ich mit Julia nicht konform, denn ich weiß, diese "Erklärung" dem Hund gegenüber bedeutet nicht einen Vertrauensverlust. Ich vertraue meiner Hündin blind, wenn ich sie außerhalb meiner Sichtweite schicke, um mir das Vieh zu holen, ebenso vertraut Sie mir, wenn ich Ihr Signale gebe, und das ist keineswegs gleich zusetzen mit Gehorsam! Denn mit Gehorsam läßt sich diese Arbeit nicht durchführen!
Aber dennoch, jeder muß für sich entscheiden, wie weit sich der Hund seine "Freiräume" nehmen darf.
 
Dabei
7 Sep 2012
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#13
Hmm, kommt darauf an. Wenn ich weiß das der Hund aus Unsicherheit so reagiert u. ich dann sein reaktives Verhalten sehr deutlich maßregel, kann es schon dazu kommen, das solche Situationen den Hund noch mehr verunsichern u. er mir dann (als ruhigen Pol) nicht mehr so vertraut. Zumindest ist das mir in diesen Situationen mit MEINEM Hund so aufgefallen, wo ich auch schon mal sehr deutlich eingewirkt habe, was zur Folge hatte, das sie sich noch DEUTLICH mehr hineinsteigerte.
Wenn ich jedoch ruhig bleibe u. seine Abwehr (verbellen) in diesem Augenblick toleriere u. ihn einfach aus der Situation rausnehme, so merke ich, das ich (wenn auch sehr langsam) an Boden gewinnen, weil sie merkt "passiert ja gar nichts!". Ich bin dann schon einige Male einfach mit dem angeleinten Hund wieder zurück in die Situation u. sie kam immer weiter runter, bis wir schließlich sogar mit dem anderen Hund spazieren gehen u. schließlich ohne Leine laufen konnten.

Ich denke, es kommt hier sehr auf das Individuum u. die Ursachen an. Es gibt sicherlich Hunde, bei denen eine deutliche Ansage u. striktes Unterbinden wesentlich besser ist.
 
Dabei
10 Okt 2012
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#14
Ich habe heute festgestellt das meine Hündin Scheinschwanger ist... :D Besser gesagt hat es meine Bekannte beim Morgenspaziergang gemerkt. Irgendwie kam ich selber nicht darauf, meine erste Hündin und unsere erste Scheinwangerschaft.... :rolleyes:

Meine Bekannte meinte, das ihr Verhalten momentan sehr viel damit zu tun hat. Sie ist auch gleich ihrer kleinen Hündin nach und wollte sie bemuttern und hat sogar versucht sie anzurammeln. Dieses ganze Verhalten von meiner Hündin ist mir gänzlich neu. Allerdings muss ich schon zugeben, das sie diese Eifersucht auch ausserhalb der Scheinschwangerschaft gezeigt hat, allerdings nicht in dieser Form. Ich habe gelesen, das sich die SS auch in Aggression, Unsicherheit usw. äußert.

Meint ihr auch das dies ihr Verhalten momentan so negativ beeiflussen könnte ?
 
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11 Nov 2012
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#15
meine Hündin ist momentan auch scheinträchtig (aber nicht stark ausgeprägt, man merkt es ihr kaum an) und sie ist schon etwas zickiger geworden, ja. Sie hat aber auch schon länger solche Tendenzen - fremde Hund an Frauchen: nein, will ich nicht! Sonst ist sie mit anderen Hunden im Freilauf gut verträglich, meist relativ neutral, außer im Spiel wird es mal zu wild (dann will sie die Oberhand behalten), braucht aber auch ihren Freiraum... Alles kein Thema. Nur mag sie es nicht, wenn ein anderer Hund uns zu nahe kommt, während sie in meiner Nähe ist. Da sie sehr selbstsicher und kritikfähig ist, mache ich ihr sehr deutlich klar, was ich von solchem Verhalten halte, nämlich gar nichts. Und ich sehe es da wie Holger - lieber einmal gescheit korrigiert, als jahrelang an dem "Problem" rumgedoktert. Man muss selber rausfinden, auf was der Hund gut anspricht. Klar, die Korrektur sollte nicht übertrieben sein, sondern angemessen. Aber wenn sie zu lasch ist, ist sie wirkungslos. Timing ist auch sehr wichtig - genau wie das Bestätigen von einem guten Angebot von seiten des Hundes nach der Korrektur.

Ich persönlich mag solch ein Verhalten überhaupt nicht und dulde es daher nicht, SS hin oder her! Klar, die Tendenzen sind immer noch da, aber das Mädel nimmt sich sehr zurück, weil sie weiß, was folgen kann, wenn sie sich daneben benimmt.

Bei Liesl liegt es sicherlich auch daran, dass sie 24h am Tag mit mir zusammen ist. Sie ist seeehr auf mich fixiert und betrachtet mich ein Stückweit schon auch als ihr Eigentum. Bei mir kommt leider dazu, dass ich das unbewusst unterstütze, weil ich sie eben permanent um mich rum habe und selbst nie wirklich von ihr "loslasse". Da müsste ich mal an mir arbeiten und sie auch einfach mal zu Hause lassen, aber das fällt mir selber schwer - sie ist irgendwie mein zweites Ich geworden :rolleyes:
 
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10 Okt 2012
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#16
Da verhält sich deine Hündin ziemlich ähnlich wie meine. Beim Freilauf oder spielen mit anderen Hunden gibt es keine Probleme, solange sie da ihren Freiraum hat und nicht einfach angetascht oder überrannt wird. Eigentlich ist sie sehr verträglich. Aber ihrem Frauchen/Herrchen braucht halt momentan einfach keiner zu Nahe kommen, der wird verscheucht.

Mia ist auch den ganzen Tag mit mir unterwegs, in der Arbeit, danach beim Pferd usw....sie ist also schon sehr auf mich fixiert.

Ich bin aber auch für eine ordentliche Korrektur, die dann vielleicht nur einmal geschehen muss, also ewiges rumdoktorn. Bin mir allerdings nicht ganz sicher wie die am besten aussehen soll. Unterwerf ihr oder wie soll man das am besten machen ?
 
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11 Nov 2012
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#17
ja, das scheint recht ähnlich zu sein bei den beiden :D
Aber irgendwie ist es auch so klar - Aussies sind sehr eng gebunden an ihren Menschen, gerade, wenn sie so viel Zeit mit diesem verbringen. Und dann spielt eben die Ressourcenverteidigung mit rein...

nun, wie die Korrektur am besten aussieht, ist schwer zu sagen. Ich möchte jetzt auch keine Tipps geben, wie man das macht. Evtl. mal von einem guten Trainer zeigen lassen? Es ist ja auch sehr individuell. Was wirklich wichtig ist: emotionslos sein. Bin ich selbst wütend und/oder aufgeregt, wird sich das Verhalten verstärken.

Was bei meiner kleinen Schnepfe generell sehr gut wirkt - eiskalt wegschicken! Wer sich in meiner Anwesenheit schlecht benimmt, wird aus meinem Dunstkreis verbannt. Das funktioniert aber nicht bei jedem Hund. Wie gesagt, das ist ziemlich individuell...
 
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12 Apr 2012
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#18
Habe gerade so ein Dejavù Erlebnis ^^ Himbeerdadi dein Post hätte vor ca einem Jahr auch von mir kommen können! (Ich glaube es kommt sogar in dem verlinkten Thread vor!)
Hat bei Madoc genauso angefangen als er ca 10 Monate alt war und ist dann immer schlimmer geworden weil ich es nicht konsequent genug unterbunden hab bzw schlimmer noch, mich in dem Moment dann auch wirklich vom fremden Hund entfernt habe! Ging dann soweit, dass er fast jeden fremden Hund attackierte, der mir zu Nahe gekommen ist (und wehe ich hatte auch noch Leckerlie oder Spielie dabei...). Meine Emotionen haben das ganze noch schlimmer gemacht weil ich jedes Mal total unsicher und oft auch hektisch geworden bin wenn ein fremder Hund auf mich zukam. Hätte ja sein können, dass Madoc ihn gleich anfällt!
ABER es ist nicht aussichtslos! Wir haben es jetzt nach ca einem Jahr im Griff! Ich habe die Frustrationstoleranz und Impulskontrolle bei ihm gezielt trainiert und habe aber auch viel härter durchgegriffen! Habe ich gemerkt, dass er gleich zum Angriff übergeht gab es ein strenges (und ich wusste garnicht wie streng ich eigentlich sein kann ^^) "HEJ!", wurde das ignoriert und er wollte losstürmen gabs genau in diesem Augenblick einen Griff ins Fell und er wurde wieder böse und bestimmt zurückgedrängt. Bitte das klingt jetzt glaub ich viel schlimmer als es war aber es ist schwer zu beschreiben ^^ Sobald er sich entspannt hat gab es Lob.
Es passiert immer noch ab und zu, dass er einen anderen Hund einfach nicht riechen kann oder er ihm einfach irgendwie suspekt vorkommt und dann wird er auch etwas nervös wenn mir der zu nahe kommt. Da habe ich aber auch gemerkt dass er gelassener wird wenn ich ihm einfach freudig irgendetwas zurede oder wenn möglich den anderen Hund freudestrahlend und vollkommen gelassen begrüße. Sollte das nicht klappen und Madoc stürmt doch mal los reicht in 98% der Fälle das Abbruchsignal und er bläst den Angriff ab.
 
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18 Feb 2013
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#19
ja, es ist schon wichtig, die Ursache zu erkennen. und ja, im Falle dessen, das ihr Verhalten auf Unsicherheit beruht, ist ein gelasseneres Vorgehen angesagt. Aber, grundsätzlich (und dabei ist egal ob scheinschwanger, läufig, pupertierend öder wie auch immer) lasse ich mir nicht die Kontrolle aus der Hand nehmen. Auch meine Hunde dürfen äußern, wenn Ihnen jemand nicht passt, aber das war's dann auch. Denk daran, ein Aussie vereinnahmt "seinen" Menschen sehr gern. Im Zweifel solltest Du schon mal einen Aussie-erfahrenen Trainer drüberschauen lassen um die Ursache des Verhaltens zu beurteilen. Auch nur nebenbei, wie die Läufigkeit gehört die anschließende Scheinschwangerschaft zum normalen Zyklus der Hündin dazu, dies ist von der Natur so eingerichtet, für den Fall, das im Rudel die Mutterfähe ausfällt, damit die anderen Hündinnen als Ammen einspringen können. (Daher auch die zumeist gleiche oder unmittelbar aufeinander folgende Hitze mehrerer Hündinnen im selben Rudel.
 
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10 Okt 2012
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#20
Wie ich schon schrieb, stimme ich euch voll und ganz zu, dass dieses Verhalten sofort korrigiert und abgeschafft werden muss. Ich will auf gar keinen Fall eine Hündin die entscheidet wer sich mir nähern darf oder wen ich anfassen darf !

Eine Hundetrainerin habe ich angerufen und ihr auf Band gesprochen. Scheinbar ist die momentan nicht da, da sie nicht ans Telefon geht.

@Aleks Irgendwie beruhigend zu hören das andere Aussie Halter das gleiche Problem haben/hatten ;) Scheint echt so ein Aussie Ding zu sein. Aber es freut mich für euch das ihr das so gut wie in den Griff bekommen habt und bestärkt mich darin, jetzt wirklich konsequenter mit diesem Verhalten umzugehen !

Dieses Verhalten hat so ca mit 7-8 Monaten angefangen. Dann gabs einmal ordentlich Krach und dann wars für Monate gut. Ich hatte einfach so das Gefühl, das diese Scheinschwangerschaft dieses Verhalten wieder hervorgeholt hat. Kann mich aber auch täuschen und es wäre sowieso wieder gekommen, weil das nie richtig geklärt gewesen ist...

Ich möchte halt auch einfach wissen warum sie dieses Verhalten an den Tag legt. Aber wahrscheinlich kann mir das echt nur ein Trainer sagen, der das live sieht. :rolleyes:
 
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12 Apr 2012
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#21
Naja ich kann dir nur sagen was es bei Madoc auslöst...bzw was ich denke...
Ich denke bei ihm war es einfach Unsicherheit gepaart mit seinem doch etwas stärker vorhandenen Schutzinstinkt.
Ich war am Anfang nicht wirklich konsequent. Habe ihn immer zu anderen Hunden hinrennen lassen etc. Das heißt, er durfte schonmal jeden Hund vor mir abchecken.
Nun ist er aber trotzdem ein eher unsicherer Hund, der durch meine fehlende Führung aber in die Rolle des "Kontrolleurs" gesteckt wurde womit er eigentlich garnicht wirklich zurechtgekommen ist. War mir auch lange ein Rätsel wieso er das macht bis ich angefangen habe ihn wirklich intensiv zu beobachten und mich generell viel mehr mit Körpersprache etc zu beschäftigen. Dabei habe ich gemerkt, dass es bei ihm wirklich Unsicherheit ist weil er den anderen Hund nicht kennt und er ihm vlt auch einfach suspekt vorkommt. Solange der andere Hund Abstand hält war alles ok aber sobald er mir zu nahe gekommen ist fing Madoc an extrem zu beschwichtigen und ging dann irgendwann in den Angriff über. Bekannte Hunde dürfen aber alles! Ich kann sie knuddeln, ihnen Leckerchen geben, sie dürfen mich von oben bis unten niederknutschen, sie dürfen ihm sein Spielzeug wegnehmen...sogar in der Wohnung und Madoc bleibt ganz gelassen dabei. Das bestärkt mich irgendwie auch in meiner Annahme, dass es bei ihm einfach daran liegt, dass ihn komplett fremde Hunde vlt einfach verunsichern und er sie dadurch lieber weit weg von mir sehen würde. Und wenn ich dann auch noch nervös werde, gibt ihm das zusätzlich noch das Zeichen dass der andere Hund ja wirklich böse sein muss.
Wie gesagt, so ist es bei uns! Muss bei euch nicht auch so sein deswegen finde ich es super, dass du dir einen Trainer hinzuholen willst! Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen! :)
 
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Dabei
10 Okt 2012
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#22
Ja bei uns ist das insofern anders, das es Mia egal ist ob sie die Hunde kennt. Manche davon kennt sie sogar sehr gut, dürfen aber trotzdem nicht von mir gestreichelt werden. Von daher gehe ich in unserem Falle nicht unbedingt von Unsicherheit aus. Als ich gestern am Reitstall angekommen bin, legte ich Mia ab und wollte eine Katze streicheln. Gleiches Bild wie beim Hund. Sie winselt, meutert will immer wieder zu uns rennen und die Katze am liebsten weit weg vertreiben. Sie hat damit richtigen Stress. Ich höre aber trotz des Stresses das üben nicht auf. Wenn ich sie dann aus dem Platz auflöse ist sie ganz euphorisch und will am liebsten in mich reinkriechen.

Gestern konnte ich endlich eine Trainerstunde vereinbaren. Habe diese nächste Woche. Musste auch einen anderen kleinen Hund organisieren damit sie sich das mal ansehen kann. Werde dann gerne hier berichten was dabei rausgekommen ist.
 
Dabei
4 Mrz 2012
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#23
Hallo Zusammen, ich muss mich mal wieder an Euch wenden, denn ich hab ein schwerwiegendes Problem. Unser grosser Aussie Sammy (2 Jahre) entwickelt einen extremen Schutztrieb, dass ich denke, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er mal beisst. Unser Postbote geht schon nicht mehr ans Haus und das Mädchen das immer die Wochenprospekte bringt, die hätte er auch schon zweimal so gejagt. Und vorhin stand ich mit ihm Ausserhalb des eingezäunten Grundstücks, bis er auf einmal aufs Grundstück des Nachbarn schoss, weil dort wohl wer stand. Ich bin echt verzweifelt und ich zitter am ganzen Körper. Konnte ihn dann noch mit SCHREIEN WAS MEINE LUNGE HERGAB zurück rufen.
Ich weiss wirklich nicht mehr was ich tun sollte. Hat jemand nen Tip?
Ich wäre sehr froh.
Danke.
 

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