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Cesar Millan...

Dabei
4 Mrz 2012
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Naja, das war eine dünne Blechschüssel - ich bezweifle, dass eine Blechschüssel so viel Schaden anrichten kann wie eine stramme Leine um die Luftröhre, ein Tritt in die Bauchgegend oder der psychische Schaden, wenn ein Hund wie bei CM in die totale Hilflosigkeit gedrängt wird.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Tritt in den nicht angespannten Bauch, Abschnürung der atemwege (während ich noch brav irgendwas anderes machen soll), einer Knarre an meiner Schläfe, oder einem Schlag mit einer Blechschüssel gegen den Kopf, würde ICH definitiv die Blechschüssel wählen.

Ich finde auf jeden Fall, wenn Grewe nach sowas so einen Shitstorm inkl. Morddrohungen etc ertragen muss, dass CM das gleich doppelt "verdient" hätte, wenn man in dem Muster denkt...
 
Dabei
29 Apr 2012
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Also Leute, ganz ehrlich:
ihr regt euch bei beiden nur über die schlechten Sachen auf.

@Gundi: du ärgerst dich über Leute auf, die den Grewe generell verteufeln wegen dieser Napf-Sache. Aber im Prinzip machst du doch mit Millan nichts anderes. Er geht für dich nicht, weil er unter anderem Hunde tritt.

Ich hatte in letzter Zeit ausgiebig zeit, die Sendung zu schauen und ich geb Linda da vollkommen recht. Er macht nicht nur schlechte Sachen. Aber nur auf die schlechten Sachen schießt ihr euch hier immer wieder ein. Ich bin immer noch kein Fan von ihm, aber ich versuche zu lernen: wie man etwas machen kann und auch wie ich es nie im leben machen würde. Ich finde es verdammt schade, wie hier immer wieder pauschalisiert wird...

@ JoVe: ist nicht drin ernst? Die dünnere blechschüssel richtet weniger Schaden an als eine normale? Abgesehen davon, dass man nirgends sieht, wie dünn oder dick die Schüssel ist.

sorry, ich find den OT-Button nicht
 
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Dabei
4 Mrz 2012
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Sandra, wie gesagt: Was für mich CM einfach generell "unten durch" macht, ist wie er einfach nicht in der Lage ist, "live" Hunde zu lesen. Er mag noch so viel theoretisch richtiges Wissen haben, wenn er das praktisch null anwenden kann dann taugt er für mich als Trainer nichts. Aber das ist nur meine Meinung.

Edit:
Hä, nee, die dünne Blechschüssel richtet weniger Schaden an als Todesängste oder ein Tritt in die empfindlichen Organe des Körpers, darum ging es mir...
 
Dabei
29 Apr 2012
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Und wie kommt jetzt "Knarre am Kopf" in dieses Thema????

Ist ja ok, wenn er für dich unten durch ist. Nur die dicke einer Blechschüssel, oder das mit der Knarre am Kopf ist einfach unsachlich, finde ich...
 
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Dabei
4 Mrz 2012
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Knarre an Kopf = Todesandrohung :D Sorry, das war vielleicht ein bisschen sehr abstrahiert, aber für uns Menschen wäre ein "auf den Rücken gedreht werden" nicht vergleichbar mit dem, was es bei Hunden halt bedeutet / bedeuten kann... deswegen das mit der Knarre.
 
Dabei
29 Apr 2012
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Ich habe auch schon einen meiner Hunde auf den Rücken gedreht. Und das hatte keinen Vergleich mit einer Waffe am Kopf. Der Vergleich hinkt ja sowas von....
 
Dabei
15 Mai 2012
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Nein, es ist nicht alles schlecht bei ihm.. (Wie auch schon ein paar mal erwähnt :)) zb, dieses "beanspruche etwas für dich mit Körpersprache", "positive Energie dem Hund gegenüber und sei ein "vertrauensvoller Führer für den Hund"... Aber WIE ich das umsetze ist ja zum Glück noch mir überlassen, denn ich finde seine Methodik führt diese am Hund orientierte Ansicht ad absurdum...

ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich ihn kreuzunsymphatisch finde!! Nicht nur wegen seiner Methodik, alleine wenn ich nur ihn sehe (ohne Hund) beutelts mich. Das Buch das ich von ihm gelesen habe, hat das ganze nicht besser gemacht... -bin halt auch nur ein Mensch :D
 
Dabei
4 Mrz 2012
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Meinst du denn, wir Menschen sind für unsere Hunde in so einer Situation auch nur halb so gut lesbar wie ein anderer Hund?
Sorry, aber ich selbst habe gesehen, in welchen Momenten ein Hund diesen "Alphawurf" anwendet (erst heute wieder, Maggys erstes Mal "unten" :O), und das passiert nicht, weil der Hund seinen Knochen nicht hergibt oder er nicht richtig Fuß geht oder wegen sonstigen Lapalien. Das passiert, wenn der andere Hund wiederholt den eigenen Knochen wegnehmen will, wenn der andere Hund trotz mehrmaligen Beschwichtigungsversuchen weiter auf einen eindrängelt. DANN erst geht ein Hund so nach vorn - wenn andere Kommunikation fehlschlägt. Dazu habe ich keine Bücherquellen, sondern nur meine alltäglichen Beobachtungen... wenn dir also jemand eine Pistole an den Kopf hält, weil du nicht staubsaugen willst, dann dürfte das (denke ich) in etwa dem Schock gleichkommen, den ein Hund erlebt, wenn sein eigentlicher Vertrauter ihn wegen einer Sache SOFORT und ohne Vorwarnung umwirft...
 
Dabei
4 Mrz 2012
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Was ja aber nicht heißt, dass das die "feine Art" unter Hunden ist :D Maggy pampt seit ihrer Läufigkeit auch Hündinnen an und will denen teilweise an den Kragen, weil sie an ihr vorbeigehen wollen - nur weil sie aber grundlos auf diese Hündinnen losgeht heißt das nicht, dass das richtig ist oder dass sie dadurch bei den anderen Hündin nicht als "ein bisschen plemplem" gilt.

Ich zwicke Maggy auch mal in die Schulter oder Flanke oder packe sie auch mal fester ins Fell, wenn es "ernst" wird, aber ein auf den Rücken drücken gab es bei uns noch NIE und ich wüsste auch keine Situation, in der sowas angemessen wäre. Die einzige Situation, in der sowas meiner Meinung nach angemessen ist, ist wenn der Hund aus Frechheit (!) (nicht Angst, Unsicherheit oder weil ich seine Signale ignoriert habe) auf mich losgeht - und das in so einem Moment anzuwenden wäre wiederum nicht ungefährlich für mich selbst...
will ja auch keinem verbieten, das zu machen, kann ich ja auch gar nicht! Ich meine nur, für die Hunde, die ich kenne, wäre so ein Wurf auf den Rücken inkl. Runterdrücken einfach nur verstörend, und auch diese Hunde werden nicht immer nur mit Heiteitei-Samthandschuhen angefasst.
 
Dabei
4 Mrz 2012
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Sagt ja keiner, dass die Knarre wirklich geladen sein muss. :D Aber ich meine halt - ich würde mir nicht zutrauen, als Mensch die Signale für "Nee, ich will dir jetzt gerade nicht die Kehle durchbeißen" aussenden zu können, wie ein Hund es tut. Insofern, wie will mein Hund wissen, ob ich gerade nur mal meine Meinung sage oder ob ich ihm tatsächlich gerade an den Kragen will?
 
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Dabei
21 Feb 2011
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@Gundi: du ärgerst dich über Leute auf, die den Grewe generell verteufeln wegen dieser Napf-Sache. Aber im Prinzip machst du doch mit Millan nichts anderes. Er geht für dich nicht, weil er unter anderem Hunde tritt.
Nein, das ist so nicht richtig. Auch die Blechschüssel geht für mich nicht.
Mir fehlt das Verständnis dafür, dass die selben Leute, die den M.G. wegen der Blechschüssel verurteilen, jede Woche vor dem TV sitzen und den CM einfach nur toll finden. Darum geht es mir.
 
Dabei
11 Nov 2012
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Ich nehme mir bei den Trainern immer nur das raus, was mir gefaellt. Was ich aber jetzt auch noch mal sagen muss, weder bei der Blechschuesselgeschichte von MG noch bei den Faellen von CM geht es um Grunderziehung eines Hundes. Es geht bei allen Faellen um Hunde bei denen reichlich, wenn nicht alles, schief gelaufen ist, von Anfang an. Es geht um Menschen, die sich niemals mit den Beduerfnissen und Anspruechen von Hunden auseinander gesetzt haben und es geht um Hunde, die kurz vor der Abgabe ins Tierheim und damit der Einschlaeferung stehen!!! Und genau DAS ist der Punkt!!! Diese Hunde haben keine andere Chance mehr, es bleibt auch nicht mehr die Zeit, sehr lange herumzutrainieren. Seht es so, diese Hunde stehen mit mehr als einer Pfote im Grab. In den USA bedeutet es, ein Hund ist aggressiv, wenn er eine Katze jagt, alleine das Jagen einer Nachbarskatze, kann dazu fuehren das du deinen Hund einschlaefern lassen musst!!!!!! In den USA werden jedes Jahr mehrere Millionen gesunder Hunde und Katzen eingeschlaefert. Manche Quellen sprechen von 4 Millionen andere Quellen gehen von bis zu 16 Millionen aus.

Ich habe ganz massiv etwas gegen das Treten und Misshandeln von Hunden, aber wenn einige Hunde durch CM bei ihren Familien bleiben koennen, dort ein halbwegs Artgerechtes Leben fuehren duerfen und koennen und nicht getoetet werden, dann hoffe ich, dass diese Menschen versuchen ihren Hunden gerecht zu werden.
Ich moechte niemanden verteidigen, aber hat jemand von euch schon mit einem wirklich aggressiven Hund zusammen gelebt? Einem Hund der eine Gefahr fuer andere Menschen und andere Hunde ist? Wisst ihr wie verzweifelt man mit einem solchen Tier sein kann?
Ich bin mit einem solchen Hund aufgewachsen. Er kam aus dem Tierheim und hat Angst und Schrecken verbreitet. Er hasste Menschen und andere Tiere, hat sich in Autoreifen verbissen und hat im Tierheim einen Kleinhund getoetet. Und nein, niemand der nicht mit einem solchen Hund gearbeitet, gelebt und so einen Hund trainiert, ausgefuehrt und versucht hat diesen zu Kontrollieren, kann verstehen, wie man sich mit einem solchen Tier fuehlt und wie hilflos man oft ist. Dieser Hund hatte sich so in einem Autoreifen verbissen, dass wir sein Maul nicht mehr oeffnen konnten und ihn da nicht wegbekommen haben, stellt euch vor das waere ein Menschenarm gewesen. Stellt euch vor, das waere der Hals eures Hundes gewesen.
Und ja, es gibt solche Verhaltensgestoerten Hunde und viele Hunde die CM und auch MG trainieren sind genau solche Exemplare und nein, mit normalen Mitteln und Wegen, ist diesen Hunden leider oft nicht mehr beizukommen. Der Mensch hat diese Hunde zu dem gemacht, was sie sind und die Hunde muessen das dann leider oft ausbaden. Aber lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Entschuldigt das OT, ich will niemanden verteidigen, aber ich kann Hilflosigkeit, Angst und Unsicherheit der Halter so gut verstehen. Gerade weil ich weiss, wie es sich anfuehlt, wenn man keine absolut keine Kontrolle ueber seinen Hund hat.

LG
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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Okay, dann greif ich mal das Offtopic auf, weil es gerade passt und weil ich da schon länger mal drüber sprechen wollte. Wenns gar nicht passt, kann man ja einen eigenen Thread drausmachen und die Beiträge verschieben.

Wenn man so verhaltensgestörte Hunde hat und gehen wir mal wirklich von dem Extremfall aus, den Hudson da beschreibt. Hilft da ein Training mit Gewalt wirklich auf Dauer? Gibt es da überhaupt noch einen Weg, den Hund händelbar zu machen und dafür zu sorgen, dass er ein angenehmes Leben haben kann? Oder hilft da dann wirklich nur noch die Spritze.
Mal von absoluten Fehlentscheidungen von CM bei seinem Training: ich kann mir trotzdem nicht denken, dass mit seinen Methoden langfristig ein Hund besseres Verhalten zeigt. Bei MG weiß ich es nicht, ich kenne seine Methoden und seine Fälle nicht. Aber gibt es denn überhaupt noch eine Methode für solche Tiere? Natürlich geh ich davon aus, dass der Mensch Schuld an solchen Tieren hat, aber auch hier gibt es doch einen Punkt, wo auch das Tier leidet, oder? Und da der Mensch es verbockt hat, muss der Mensch da auch Verantwortung übernehmen, insofern kann ich es auch nachvollziehen, wenn jemand sagt, das Tier wäre tot besser dran.

Jetzt nicht gleich aufregen, ich finds halt wichtig, gerade über solche Extreme zu sprechen. Das ist ja noch was anderes, als ein Tier, das einmal einen Menschen gebissen hat. Deshalb sind es auch andere Maßstäbe und ebenso andere Trainingstrategien.
 
Dabei
4 Mrz 2012
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Ehrlich gesagt kam mir der Gedanke auch schon, KON...

ich meine, es ist ein schmaler Grat - kann ich unter Anwendung übermäßiger Gewalt wenigsten das restliche Lebens dieses Tieres angenehm gestalten? Wenn dieser eine Ausfall es ermöglicht, dass das Tier den Rest seines Lebens geheilt ist, ist es dann nicht irgendwie legitim? Ich weiß nicht, inwieweit die Tiere bei CM wirklich "geheilt" sind nach seinem Auftreten. Ich habe da einfach immer diesen einen Vizsla vor meinem inneren Auge, der sein Sitzkissen vor Fremden total verteidigt hat und sich auch nie was abnehmen lassen wollte. Dieser Hund, der am Ende des Videos als geheilt dargestellt wird, wirkt tatsächlich einfach nur verängstigt und verstört. Mich würde da echt interessieren, wie der Hund 4 Monate später aussieht und ob er das Verhalten nicht doch wieder zeigt. Hunde können ja nunmal auch von Mensch zu Mensch unterscheiden...
Wenn CMs Methoden diesen Hunden wirklich auf Dauer helfen, ohne dass es danach wieder und wieder zu solchen Eskalationen und extremen Spannungen kommt bzw kommen muss, dann kann ich für mich sagen, okay, dann ist es das wert. Aber wenn die Hunde den Rest ihres Lebens dann mit gebrochenem Vertrauen zu ihrem Besitzern und konstanten Spannungen verbringen müssen, oder es gar noch häufiger (und demzufolge zu immer heftigeren) Auseinandersetzungen kommt, dann denke ich inzwischen, wären die Tiere eingeschläfert echt besser dran. Auch wenn es unfair ist, dass der Hund dann für den ganzen Mist herhalten muss, den die Besitzer verbrochen haben...
 
Dabei
11 Nov 2012
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Ich will jetzt nicht genau beschreiben, wie wir damals mit unserem Problemfall trainiert haben, schoen war es nicht und es ist meinem Vater zu verdanken, dass dieser Hund, nach einem halben Jahr, ein halbwegs Schmerzfreies und halbwegs normales Leben fuehren konnte. Er wurde haendelbar, fuer uns, fuer meinen Vater. Es war kein normaler Hund, mitnehmen in Menschenmengen ging niemals, wenn Besuch kam, kam der Hund weg, wir hatten einen Hochsicherheitsgarten mit unter anderem E-Zaun, das ganze Leben wurde auf diesen Hund zugeschnitten. Meine erste Geburtstagsparty zuhause hatte ich mit 12 Jahren, als der Hund nicht mehr lebte, vorher gab es bei uns keine Partys, oder Freunde die zu besuch kommen konnten. Fuer ein Kind schlimm, wir mussten viele Opfer bringen um diesen Hund bei uns zu behalten um ihm ein Hundewertesleben zu ermoeglichen und ich war oft sehr sehr wuetend auf dieses Tier. Dieser Hund hat mich nie gebissen, aber bedroht durchaus. Er hat mir Angst gemacht und im Dunkeln durchs Haus bin ich einmal gegangen, danach nie wieder. Ich muss sogar sagen, dass ich diesen Hund teilweise gehasst habe. Ich habe es gehasst, wenn ich z.B. nachts Durst bekam, nicht einfach in die Kueche gehen zu koennen, ich habe es gehasst niemals Besuch haben zu duerfen, ich habe es gehasst, dass wir solche Opfer bringen mussten, damit nichts passiert und noch vieles weiteres. Es gab keine andere Option fuer niemanden von uns. Und ich muss auch sagen, dass ich diesen Hund dafuer geliebt habe, wie 100% er mich verteidigt haette, wie er mit mir irgendwann nach ca. 5 Jahren gespielt hat, wie er mit mir die BH abgelegt hat, wie kompromisslos er VPG gemacht hat usw. Trotzdem will ich niemals wieder mit einem solchen Tier ein solche tickenden Zeitbombe zusammen leben. Niemals wieder!!!

Und ich weiss und erinnere mich sehr gut daran, wie verzweifelt meine Familie oft war und wie immer im Raum stand, diesen unseren Hund einzuschlaefern, damit wir einfacher und gefahrloser leben haetten koennen. Ich bin dankbar, dass dieser Hund bei uns 12 Jahre alt werden durfte, ich bin dankbar fuer die Erfahrungen mit diesem Hund. Ich bin nicht gluecklich darueber, wie dieser Hund gefuegig gemacht wurde, letzten Endes, aber es war seine Rettung. Wie gesagt, nach einem halben Jahr, in dem wir nicht mal gefahrlos uns in unserem Haus aufhalten konnten, war dass die letzte Moeglichkeit. Sie hat funktioniert, sie war fuer den Hund nicht angenehm und fuer meinen Dad auch nicht und fuer uns Kinder war es nicht schoen.

Wie gesagt, ich moechte nichts rechtfertigen, aber Millionen eingeschlaeferte gesunde Katzen und Hunde sind zuviel und wenn CM oder wer auch immer, wenigstens einige wenige vor dem Tode bewahrt, kann ich damit leben. Dass das nicht der Wahrheit letzter Schluss ist, weiss ich, und bei einigen Hunden ist der Tod sicher besser als ein Leben hinter Gittern, aber nur weil ein Hund eine Katze gejagt hat, ihn gleich zu toeten, sorry, da bin ich nicht so ganz dafuer.

LG
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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Das ist immer das eklige. Gesunde Tiere werden eingeschläfert und bei definitiv gefährlichen Tieren darf auf gar keinen Fall Gewalt angewendet werden. Das sind zwei Sachen, die per se nichts miteinander zu tun haben, aber sie bestimmen das öffentliche Meinungsbild und jemand, der dann für ein Tier das Leben seiner Familie gefährdet und große Abstriche für sein Privatleben in Kauf nimmt, um ein Tier zu retten, wird meist automatisch gesteinigt.

Ich weiß gerade nicht, ob ich das so gut finde, dass die Bedürfnisse der Kinder hintenan gestellt wurden, aber es ist auf jeden Fall unglaublich couragiert. Und auch solche Menschen können erst wirklich darüber reden, wie man auf die Idee kommt, dass eine Würgeschlinge einem Hund helfen kann (oder was auch immer, nur ein Beispiel). Ich glaube nicht, dass ich so ein Risiko eingegangen wäre und das ist wohl wirklich ein Fall, wo die Giftspritze und Lebensbedingungen des Hundes ganz knapp gegeneinander aufgewogen werden können. Und letztendlich muss man bedenken, dass es nur die Menschen aufwiegen können, die mit so einem Hund zusammenleben. Man kann aus keinem Lebenslauf mit Hund herauslesen, was das auch für den Halter psychisch bedeuten kann. Aber ich bin daher umso mehr dagegen, bei Gewalt in der Erziehung sofort "BUUUH" zu rufen und jemand öffentlich der Schande preiszugeben. Früher gab es für sowas zivilgerichtliche Strafen, heutzutage sind Shitstorms viel zu einfach.

Na jedenfalls danke an Hudson, das ist wirklich mal eine Hundegeschichte, die nicht alltäglich ist und eventuell auch die Gedanken offen hält für "mittelalterliche" Methoden. Und wiederum heißt es nicht, dass CM alles richtig macht, aber es gibt einfach auch Maßstäbe, die kann sich unser einer kaum vorstellen.
 
Dabei
8 Apr 2013
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Ich hatte mich schon ein bisschen gewundert, das mir noch kein CM-Thread über den Weg gelaufen ist. Aber da ist er ja und deshalb werde ich hier jetzt auch mal kurz meinen Senf dazu geben.

Ich schließe mich hier grundätzlich Loki und Hudson an! Ich habe einige Bücher von Cesar gelesen und nehme für mich viel von seinem Umgang mit und seiner grundsätzlich Einstellung zu Hunden mit, wie ich das bei sehr vielen Trainern wie beispielsweise bei Anne Krüger oder Anita Balser auch mache. Ich nehme das für mich mit, was ich mit mir vereinbaren kann bzw. wo mir auch mein Bauchgefühl zustimmt.

Ich rede hier nicht von Stachlern und Co., denn sowas brauche ich für meine Hunde nicht. Allerdings gehöre ich auch nicht wirklich zur "Wattebällchen werfenden" Fraktion, um es jetzt mal überspitzt zu formulieren, unter den Hundebestizern. Es gibt viele Dinge, die ich positiv aufbaue und gerne bestätige, es gibt aber auch Dinge bei denen ich durchaus mal ruppig werde oder die ich mal mit einem Anrempeln quittiere.

Was ich aber jetzt auch noch mal sagen muss, weder bei der Blechschuesselgeschichte von MG noch bei den Faellen von CM geht es um Grunderziehung eines Hundes. Es geht bei allen Faellen um Hunde bei denen reichlich, wenn nicht alles, schief gelaufen ist, von Anfang an. Es geht um Menschen, die sich niemals mit den Beduerfnissen und Anspruechen von Hunden auseinander gesetzt haben und es geht um Hunde, die kurz vor der Abgabe ins Tierheim und damit der Einschlaeferung stehen!!! Und genau DAS ist der Punkt!!! Diese Hunde haben keine andere Chance mehr, es bleibt auch nicht mehr die Zeit, sehr lange herumzutrainieren. Seht es so, diese Hunde stehen mit mehr als einer Pfote im Grab.
Gerade das sollte man sich wirklich nochmal deutlich machen, wenn man seine Arbeit mit eben absolut auffälligen Hunden reflektiert! Und genau das ist meiner Meinung nach der Punkt, den viele vergessen oder einfach nicht beachten, wenn sie ihn "verurteilen".
 
Dabei
2 Nov 2013
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Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie sich manche Menschen einfach mal so null in andere Situationen hineinversetzen können...

Die Methoden, die Cesar Millan anwendet, sind ganz einfache Möglichkeiten, die eigene Position als Rudelführer durchzusetzen. Und jetzt kommt bitte nicht mit "warum muss man sich denn überhaupt als Rudelführer durchsetzen, es geht doch auch anders..."
Der Hund ist nun mal kein Kind, dass eine möglichst partnerschaftliche Erziehung bevorzugt, sondern ein Tier, welches sich am wohlsten fühlt, wenn es folgen kann und klare Signale entgegengebracht bekommt.

Und auch wenn seine Ausführungen manchmal ziemlich hart sind, es geht nicht um eine Hundeerziehung in dem Sinn, sondern um die Rehabilitation von Hunden die gestört sind.
Würde dich Mitch mal gerne an der Leine eines American Staff. , Mastiffs o.ä. sehen, der jeden Hund der ihm über den Weg läuft zerfleischen will und auch vor dir nicht halt macht.
Ganz ehrlich, ein Hund der mich beißen will und so aggressiv agiert, wird von mir so gestoppt wie es in der Situation möglich ist und dann ganz klar unterworfen. Natürlich könnte ich es auch riskieren und eine der ach so tollen Beschwichtigungssignale einsetzen und mich abwenden, gähnen oder mir die Lippen lecken...


Und jetzt mal zu den Tritten, die Cesar verteilt. Es handelt sich um Berührungen, die eingesetzt werden, wenn der Hund z.B. beginnt, einen anderen Hund oder Wild zu fixieren und man merkt der eigene Hund verfällt gerade in eine Art Rauschzustand bei dem ein normales ansprechen häufig nicht mehr hilft.
Durch diesen Stupps "erschreckt" der Hund und wird somit aus der Situation heraus geholt.
Diese wenden wir übrigens auch an! Unser Husky-Schäferhundmix Nanuk ist nämlich auch in der Phase, sich gegenüber allen Rüden dominat zu zeigen und uns neben sich zu vergessen und um diesen Prozess zu stoppen, helfen diese Berührungen.
Und auch das Ermahnen, indem man "Pscht" zischt und den Hund wenn nötig in den Nacken tippt, machen schnell sehr deutlich, dass der Hund mal den Ball flach halten soll.

Und auch ich ruppe Nanuk und Milow an der Leine, wenn sie z.B. im Wald was sehen und los starten wollen.
Sorry aber wisst ihr was an dem Halsband das beste ist? Es ermöglicht eine Einwirkung, die für den Hund verständlich ist. Das Korrigieren am Hals ist die natürlichste Stelle für den Hund.

Jetzt kommt sicher jemand,der "diese Mittel gar nicht braucht weil wenn man Ahnung hat, klappt es auch anders ... "
Vermenschlichung pur. Ein Hund funktioniert im Rudel und strebt danach, den Rudelführer folge zu leisten und sich nicht selbst um alles kümmern zu müssen.
Heutzutage werden Hunde von den 10000 Trainern auf dem Markt, intellektuell in eine Rolle gesteckt, der sie überhaupt nicht gerecht werden können.
Alles ist partnerschaftlich, Gehorsam durch Ablenkung, usw... als einfach mal dem Hund die faire Chance zu geben, ein Leben zu leben, in dem es für ihn einen Rudelführer gibt, der ihm ganz klare Strukturen vorgibt und ihm das entspannte Leben als "unterstes" Familienmitglied ermöglicht.

Ihr hier gehört alle zu den glücklichen, einen Hund zu haben, der gefallen will. Milow benötigt auch eine viel viel einfühlsamere Erziehung als Nanuk, Millans Methoden wende ich in ganz abgeschwächter Form an, aber die Grundzüge bleiben.

Nanuk dagegen benötigt eine viel härtere Hand, nicht jede Rasse ist so "einfach" wie der Aussie.
Millan orientiert sich daran, wie Hunde selbst miteinander umgehen und wie sie es letztendlich auch verstehen. Und nicht an eine der 100 Erziehungsmethoden, die durch die Bank weg, alle den Hund vermenschlichen.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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Sorry, aber das ist auch ziemlich pauschalisierend... nicht jeder, der seine Erziehungsmethoden ablehnt, vermenschlicht den Hund oder behandelt ihn partnerschaftlich, wie ein Kind o.ä.
 
Dabei
15 Mai 2012
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Sorry, aber das ist auch ziemlich pauschalisierend... nicht jeder, der seine Erziehungsmethoden ablehnt, vermenschlicht den Hund oder behandelt ihn partnerschaftlich, wie ein Kind o.ä.
Ganz meine Meinung ;) nicht ganz so schwarz/weiß wäre ganz schön :)
bezüglich wie toll und fachlich usw. CM so ist, lass ich mich nicht mehr aus...
 
Dabei
12 Dez 2012
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[OT]
Der Hund ist nun mal kein Kind, dass eine möglichst partnerschaftliche Erziehung bevorzugt
Na, das müsste aber erstmal diskutiert werden, wie partnerschaftlich ein Kind eigentlich erzogen werden möchte ;) [/OT]

Ich finde es unangebracht klare Regeln und Rudelführer-Positionen zu vermischen. Meine Hunde haben sehr klare Regeln, ich bin hier trotzdem nicht der Rudelführer. Meine Hunde bekommen Grenzen aufgezeigt (brauchen Kinder übrigens auch dringend), aber ich muss sie dafür nicht unterwerfen oder sonstiges.
 
Dabei
2 Nov 2013
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Akzeptiert dich dein hund als ranghöher brauchst du ihn ja auch nicht unterwerfen. Milow wurde von uns auch noch nie unterworfen, Nanuk dagegen schon des öfteren.
 
Dabei
27 Jun 2012
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wenn ich meine Regeln konsequent einhalte muss man mMn keinen Hund unterwerfen. Und das geht auch ohne "Stups".
 

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