Anzeige:

Aussies im ASCA & VDH

Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.332
#61
Nun, der Hüteinstinkt/-trieb ist ein Hüteinstinkt/-trieb u. kann sicherlich nicht anders ausgelebt werden! Hüten ist Instinktarbeit am Vieh u. kann daher einzig u. allein auch nur mit u. am Vieh überhaupt gezeigt werden, da er unabdingbar abhängig ist von der Reaktion u. Bewegung von z.B. einer Schafherde. Treibball o.ä. kann daher niemals ein Ersatz sein, weil die "Reaktion des Balles" auf die "Aktion des Hundes" ausbleibt u. der Hüteinstinkt damit leer läuft.

Du kannst allenfalls die Bereitschaft dieser Hunde zu abeiten bzw. mit Dir zusammen zu arbeiten anderweitig nutzen, z.B. im Hundesport, Rettungshundewesen etc.

Daher habe ich auch so meine Probleme mit dem Hüteinstinkttest. Er wird lediglich unter fachkundiger Aufsicht sagen können, ob der Hund Interesse zeigt oder ob er mit erhobener Rute kläffend um die Schafe rennt. Aber ob er Balance hat, ob er Keen genug ist, ob er Pacegefühl hat, ob er einen guten Style zeigt etc.pp. (all die Grundlagen für die AL-Zucht) wird diese Instinkt nicht oder allenfalls wenn er gut gemacht ist, in Ansätzen zeigen (können).
Und diese Frage wurde mir bislang noch von keinem beantwortet: den Sinn- u. Zweck den der CASD mit diesem Test bezwecken will.
 

Anzeige:
Dabei
23 Dez 2007
Beiträge
342
#62
Hüteinstinkt kann man nicht anders ausleben als eben dürch Hüten. Und nein, die Hütehunde werden nicht aussterben, aber sie werden nicht mehr hüten können. Diese Eigenschaft geht definitiv verloren wenn sie nicht züchterisch erhalten wird. Und mit dem Verlust dieser einen Eigenschaft wandelt sich das Gesamtpaket Aussie dahingehend, dass der vielgerühmte "will to please", oder auch die Begeisterung für die Zusammenarbeit mit dem Menschen, verloren geht.Genau dieses läßt sich bereits heute vielfältig beobachten, glaubt es oder nicht. Wer es nicht glaubt sollte sich mal etwas eingehender mit der Epigenetik beschäftigen, vielleicht öffnet das ja einige Augen.
Defintiv, ich komme ja jetzt nicht von der Hütefront und meine Hunde wissen zwar was mit Schafen anzufangen, haben aber nun auch kein überragendes Talent soweit ich das beurteilen kann - trotzdem bin ich mir bewusst, dass die Eigenschaften, die ich besonders mag (Will to please, Kooperationsbereitschaft, Reaktionsschnelle etc.) der "Vergangenheit" als Hütehund geschuldet sind. Und es ist m.M.n. durchaus möglich, diese Fähigkeiten durch Selektion zu erhalten, ohne gezielt auf den Hütetrieb zu züchten und das finde ich erstrebenswert. Solange Charakter bei vielen Zuchthunden aber nur eine untergeordnete Rolle spielt gehen diese Eigenschaften natürlich verloren.
 
Dabei
14 Feb 2008
Beiträge
915
#63
Laßt doch einfach mal dieses Schubladendenken "Arbeitslinie" - "Showlinie" weg, ich mochte das noch nie, weil es den Blick auf das Wesentliche versperrt. Besinnt Euch auf die Eigenschaften. Sollen die erhalten bleiben?
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.332
#64
Laßt doch einfach mal dieses Schubladendenken "Arbeitslinie" - "Showlinie" weg, ich mochte das noch nie, weil es den Blick auf das Wesentliche versperrt. Besinnt Euch auf die Eigenschaften. Sollen die erhalten bleiben?
Sorry, Georg, da ich den Bedeutung dieser Eigenschaften für einen Hütehund meinte, wollte ich es durch die Bezeichung AL noch einmal unterstreichen!

Und ja: unbedingt erhalten bleiben! Es wäre eine Schande, wenn wir die züchterischen (Selektions-) Leistung die zur Entstehung dieses besonderen Hütehundes geführt hat, in ihren wesentlichsten Anlagen nicht erhalten würden!
 
Dabei
30 Jul 2013
Beiträge
1.087
#65
Interessante Diskussion. Ich bin bei Classic Angel. Vor allem der Will to please und der Wunsch mit dem Menschen zusammen zu arbeiten machen für mich den Aussie aus. Ich finde diese Eigenschaften sollten an erster Stelle erhalten bleiben.
Daher würde ich beim nächsten Aussie auch sehr darauf achten, dass die Eltern entweder im Hundesport oder beim Hüten erfolgreich arbeiten. Denn daran kann ich u.a. absehen wie weit der Aussie arbeitsbereit ist. Wobei für mich immer noch die Frage ist, ob ein Welpe, gezogen aus hütenden Eltern, auch wirklich anders glücklich werden kann. Aber da der Zweitaussie definitiv noch ein paar Jahre entfernt ist, habe ich noch reichlich Zeit mir die Hunde anzuschauen und mich schlau zu machen.
 
Dabei
26 Jan 2012
Beiträge
799
#66
Ich finde, dass der Hütetrieb auf jeden Fall zum Aussie gehört. Es wird immer darauf geachtet, dass der Körperbau so super toll am Standard liegt. Aber die Charaktereigenschaften fehlen mir bei so einigen Aussies. Zum Standard gehört nunmal nicht nur das Aussehen, sondern auch der Hütetrieb und ich finde schade, dass der immer mehr verloren geht.

Was ist denn ein Aussie ohne Hüten? Ein Hütehund wohl eher nicht... Meiner Meinung nach hängen viele der "tollen Eigenschaften" - wie will to please, Kooperationsbereitschaft usw hängen ganz eng mit dem Hüten zusammen. Und ich kann mir vorstellen, dass das alles verloren gehen kann, wenn weiterhin das Hüten "weggezüchtet" wird.

Und ich finde bei den nicht auf Hüteleistung gezogenen Aussies einfach nicht diese innere Ruhe. Dieses "Sitation-im-Griff-haben". Den Willen gut mitzuarbeiten, aber dabei total "entspannt" zu sein.

Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ich solch einen Aussie im vdh finden werde. Ich glaube auch, dass ich als Züchter gar nicht die Lust hätte mich dem vdh anzuschließen. Warum sollte man? Ich habe beim ASCA meine Hütetrials und ich habe die Hunde, die mir gefallen.
Warum sollte ich umlagern zu nem Verband, wo ich all das nicht habe? Und wo ich dann noch sehe, dass oft Hunde gewinnen, die mir überhaupt nicht gefallen....

Und wenn dann phänotypisierte Hunde auch nur noch im VDH decken dürfen (das habe ich doch jetzt richtig verstanden, oder?) dann würde ich erst gar nicht darüber nachdenken.
 
Dabei
23 Dez 2007
Beiträge
342
#67
Ich finde, dass der Hütetrieb auf jeden Fall zum Aussie gehört. Es wird immer darauf geachtet, dass der Körperbau so super toll am Standard liegt. Aber die Charaktereigenschaften fehlen mir bei so einigen Aussies. Zum Standard gehört nunmal nicht nur das Aussehen, sondern auch der Hütetrieb und ich finde schade, dass der immer mehr verloren geht.

Was ist denn ein Aussie ohne Hüten? Ein Hütehund wohl eher nicht... Meiner Meinung nach hängen viele der "tollen Eigenschaften" - wie will to please, Kooperationsbereitschaft usw hängen ganz eng mit dem Hüten zusammen. Und ich kann mir vorstellen, dass das alles verloren gehen kann, wenn weiterhin das Hüten "weggezüchtet" wird.
Von "wegzüchten" ist ja nicht die Rede! Es besteht ein Unterschied darin, etwas gezielt wegzuzüchten oder etwas einfach bei seiner Selektion nicht zur höchsten Priorität zu erklären. Ich glaube nur wenige Aussies haben nur noch null Hütetrieb. Meine Aussies sind am Vieh durchaus "brauchbar", aber eben absolut keine Spezialisten. Aber die brauche ich eben auch nicht! Und so geht es doch vielen Leuten. Vielleicht sollte man auch einfach mal die Offenheit besitzen und akzeptieren, dass es nicht nur eine Richtung gibt und die ist das non plus Ultra.

Und doch, es gibt auch durchaus Hunde, die keine Hütecracks sind und trotzdem diese wünschenswerten Eigenschaften besitzen! Genauso wie es 100%-AL-Aussies gibt, die ich charakterlich aber nicht geschenkt haben wollte. AL heißt nicht automatisch, dass die Hunde immer kooperativ sind und in jeder Situation gut zu führen.

Und ich finde bei den nicht auf Hüteleistung gezogenen Aussies einfach nicht diese innere Ruhe. Dieses "Sitation-im-Griff-haben". Den Willen gut mitzuarbeiten, aber dabei total "entspannt" zu sein.
Diese Eigenschaften gibt es bei nicht AL-Hunden aber durchaus, genauso wie es AL-Aussies gibt die zwar (Hüte-)Trieb wie blöd haben, denen aber der Fokus fehlt und die einfach over-the-top sind, weil es ihnen an Gelassenheit mangelt.

Und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ich solch einen Aussie im vdh finden werde. Ich glaube auch, dass ich als Züchter gar nicht die Lust hätte mich dem vdh anzuschließen. Warum sollte man? Ich habe beim ASCA meine Hütetrials und ich habe die Hunde, die mir gefallen.
da kannst du aber NUR für dich sprechen! Ich habe im VDH genau das gefunden, was ich haben wollte: einen triebstarken, motivierten Hund, der aber gerade im Alltag völlig leichtführig ist und vor Allem zu 100% klar im Kopf, Nervenstark und Souverän. So unterschiedlich wie der Aussie ist sind auch die Besitzer, also gibt es einfach keinen einzig wahren Weg. Es ist doch schön, dass du deinen Weg gefunden hast, aber (und nimm es mir nicht übel) vielleicht bist du noch nicht lang genug dabei und hast zu wenig gesehen um akzeptieren zu können dass es nicht nur schwarz und weiß gibt sondern auch eine ganze Menge Ausnahmen von der "Regel"!
 
Dabei
26 Jan 2012
Beiträge
799
#68
Natürlich kann ich nur für mich sprechen! Eine objektive Analyse ist bei solch einem Thema wohl nur schwer möglich ;)

Für mich ist ein "Außer Acht lassen" aber schon ein wegzüchten. Kein gezieltes wegzüchten, aber man hat zumindest keine Kontrolle darüber, wenn man nicht darauf achtet. Und es ist schon ungünstig, wenn man dann einen Hund hat, der Trieb ohne ende hat, damit aber nicht umgehen kann.

Ich bestehe aber auf der Meinung, dass du bein nem wirklich guten AL - Aussie (mit dem auch weitergezüchtet werden soll) keinen hast, der nicht mit sich selbst klar kommt und nicht lenkbar ist - das ist doch genau das, wo du drauf achtest bei Hütehunden. Da kann bestimmt mal ne Ausnahme bei sein, aber das ist ganz bestimmt kein großer Teil. Mit nem Hund, der dir nicht zuhört und nur Unfug machst, kannst du ja keine Arbeitshunde züchten.

Und mit "solch einem Hund" meine ich halt das Gesamtpaket, das ich suche - mein Aussie soll ja hüten können. Und zwar richtig, nicht nur irgendwie.

Und wie gesagt. Es gibt einige wenige Züchter im ASCA, bei denen ich nen Hund kaufen würde. Das heißt nicht!!!!, dass alle ASCA Züchter super sind, und keiner im vdh. Nur für mich habe ich noch keinen passenden vdh Züchter gefunden.
 
Dabei
23 Dez 2007
Beiträge
342
#69
Natürlich kann ich nur für mich sprechen! Eine objektive Analyse ist bei solch einem Thema wohl nur schwer möglich ;)
Eben - aber dann darf man nicht seinen Weg als den einzig richtigen darstellen!

Und mit "solch einem Hund" meine ich halt das Gesamtpaket, das ich suche - mein Aussie soll ja hüten können. Und zwar richtig, nicht nur irgendwie.
Damit gehörst du aber zu einer Minderheit, weil die meisten Leute nun Mal kein Vieh haben und daher keinen Hund brauchen, der "richtig hüten" kann. Ich kann daran aber nichts Falsches finden! Was den Aussie zu einer tollen Rasse macht ist bei Weitem nicht nur sein Hütetrieb.

Und wie gesagt. Es gibt einige wenige Züchter im ASCA, bei denen ich nen Hund kaufen würde. Das heißt nicht!!!!, dass alle ASCA Züchter super sind, und keiner im vdh. Nur für mich habe ich noch keinen passenden vdh Züchter gefunden.
Obwohl meine Prioritäten anders liegen ist das bei mir doch auch nicht anders. Ich bin ja zum Glück erstmal versorgt, aber ich müsste im ASCA genauso lange nach dem suchen, was ich möchte wie im VDH/FCI
 
Dabei
26 Jan 2012
Beiträge
799
#70
Ich stelle meine Meinung doch gar nicht als einzig richtige dar. Ich habe in diesem Thread auch schon mehrmals geschrieben, dass es sich um meine persönliche Meinung handelt.
Da ist doch nichts verwerfliches dran.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.332
#71
Johanna, wir können doch hier alle nur unsere persönliche Meinung wiedergeben, genauso wie Du nichts anderes tust, als Deine Meinung zu schreiben.
Du sagst, das Du "Deine" Hund unter dem VDH gefunden hast, ich sage, das ich meinen Aussie dort nicht finde.

Und ich sage auch ganz klar: in Bezug auf Hüteleistung unterm VDH/CASD dort auch nicht finden werde, weil es die nötigen (züchterischen) Voraussetzungen dort nicht gibt, egal ob da nun in Einzelfällen ein Hund erfolgreich am Vieh arbeitet oder ob es da demnächst einen Instinktest gibt.

Zumal bis jetzt noch keiner sagen konnte, was man mit diesem Test denn bezwecken will.
 
Dabei
10 Mrz 2012
Beiträge
289
Alter
33
#72
Sehr interessant hier die Diskussion. Obwohl auch da wieder die Persönliche Einschätzung eine andere Rolle spielst. Johanna du schreibst zb von Key die immer klar im Kopf ist was würde ich jetzt erstmal behaupten deine Meinung ist. Ich habe schon einige Videos von deinen Doggis gesehen und ich würde vom arbeiten her, was man auf den Videos sieht und hier betone ich was man dort sieht! meiner Meinung nach ein Hund zu sehen, der genau dies oft nicht ist. Ich kenne sie nicht persönlich klar aber für mich sieht ein Hund der völlig klar im Kopf ist defintiv anders aus. Und bevor jemand schreit ich habe beides zu Hause einen Hund der klar im Kopf ist und Phoebie die es leider null ist.
 
Dabei
28 Feb 2013
Beiträge
1.166
Alter
52
#74
Und woran denkst du liegt das - an der "Linie" oder dass man beim zweiten Aussie Dinge vielleicht auch richtiger/anders in Ausbildung/Handling macht?
Genau an sowas habe ich auch gedacht ....ich bin ehrlich und muss echt sagen das ich auch Zwei sooo verschiedene Typen von Aussie habe bei den ersten meinen Smoky habe ich alles gemacht wir haben gelernt und gearbeitet das uns die Köpfe rauchen ....und bei den kleinen mache ich alles langsam und so nimmt er es auch auf.... habe jedenfalls so das Gefühl , der große will was tun und der kleine will lieber schlafen :-D
 
Dabei
23 Dez 2007
Beiträge
342
#75
Naja, Julia schreibt zum Beispiel:

Und mehr Aussies beim VDH registrieren lassen? Auf keinen Fall! Halte ich absolut nichts von! Schon allein aus dem Grund, weil die Typen wie z.B. Loki doch gar nicht haben wollen.
Wenn ich Typen wie Loki jetzt mal mit "vielseitigem, moderatem Aussie" übersetze, dann ist das schon durchaus eine Verallgemeinerung und auch einfach nicht richtig - der sportliche Aussie, der mehr kann als sich auf einer Show zu präsentieren ist schon durchaus gewollt, gefragt und im Kommen. Im VDH sind schon lange nicht mehr nur die Leute, für die nichts zählt außer Showergebnissen.

Sandra schreibt:
Ich glaube auch, dass ich als Züchter gar nicht die Lust hätte mich dem vdh anzuschließen. Warum sollte man?
Auch das eine Verallgemeinerung. Das man mit reiner Arbeitslinie bzw.dem Fokus nur auf der Arbeit mit dem Vieh im VDH züchterisch eher fehl am Platz ist bestreitet ja keiner, das ist ja trotzdem keine Erklärung warum MAN sich nicht dem VDH anschließen sollte.

@Pia
Definiere klar im Kopf? Für mich heißt das vor Allem: keine Übersprungshandlungen, keine unangebrachte Aggression gegen andere Hunde oder gar den Menschen, keine Hysterie, keine Stereotypen, Gelassenheit bei Alltagsreizen, Ansprechbarkeit in JEDER Situation, Fokus, die Fähigkeit zuzuhören, mentale Stärke, Souveränität, Ehrlichkeit/Berechenbarkeit usw. Wie man solche Eigenschaften in Videos erkennen könnte ist mir natürlich schleierhaft! Natürlich ist sie bekloppt, aber auf eine Art und Weise die ich durchaus bewusst gesucht und gefunden habe. Im Alltag ist sie ein sehr ruhiger Hund und völlig easy-going. Ich weiß wovon ich rede, ich habe schließlich auch einen Hund der nicht gerade klar im Kopf ist.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.332
#76
Nein, Johanna, das gibt wirklich unsere Meinung wieder u. ist keine Verallgemeinerung...

Ich kann Dir sagen, warum ich mich dem VDH niemals anschließen würde (mal abgesehen von den fürchterlichen Auswirkungen die die VDH Zucht schon auf die Rassehundezucht im allgemeinen hat):

Das er die Papiere des Mutterstammbuches des ASCA nicht anerkennt. DAS ist für mich eine absolute Ohrfeige an einen Verband, der diese Rasse quasi aus der Gebrauchshundezucht in eine Rassehundezucht entwickelt u. geführt hat.
Der VDH/FCI erkennt die Rasse des Aussies erst seit 1996 an, hat also man gerade 18 Jahre Zuchterfahrung Australian Shepherd auf dem Buckel. Wobei ich mich ja immer noch Frage, welche Papiere die ersten Hunde im Zuchtbuch denn hatten bzw. wo man denn die ersten Zuchthunde her hatte?
Und wenn ich dann die deutlich Typveränderung der Hunde in nur 18 Jahren sehe, dann frage ich mich, wohin diese Zucht führen soll, auch wenn es den einen oder anderen moderaten u. sportlichen Hund darunter geben mag.
 
Dabei
15 Jun 2008
Beiträge
497
#77
Definiere klar im Kopf? Für mich heißt das vor Allem: keine Übersprungshandlungen, keine unangebrachte Aggression gegen andere Hunde oder gar den Menschen, keine Hysterie, keine Stereotypen, Gelassenheit bei Alltagsreizen, Ansprechbarkeit in JEDER Situation, Fokus, die Fähigkeit zuzuhören, mentale Stärke, Souveränität, Ehrlichkeit/Berechenbarkeit usw.
So würde ich das auch beschreiben Johanna. Und auch bei einem solchen Hund muss nicht die "Linie", sondern es kann auch das Umfeld verantwortlich sein. Ich rede jetzt nicht von der Fähigkeit, gut (genug) am Vieh arbeiten, sondern sich in Sport und Alltag bewegen zu können. Ich stelle es nach Aussie Nr. 10 nun zuhause immer noch fest - man wächst von Hund zu Hund. Wird souveräner, klarer in seinen Ansagen, klarer in dem, was man selbst überhaupt vom Hund erwartet und kann sich somit besser auf das spezielle Individum einstellen.

Wie heißt es so schön - der erste Hund/Aussie ist immer "versaut" ... :) Mal mehr mal weniger - von kaum wahrnehmbar, bis deutlicher Unterschied zum zweiten Hund/Aussie. Man fällt auch nicht als Meister-Halter vom Himmel, sondern macht einfach Fehler. Solange der Hund und man selbst nicht drunter leidet, ist das eben so. Ich habe immer noch was, was ich beim nächsten Hund wieder anders machen würde. Vieleicht auch grade, weil sie so unterschiedlich ticken, lernen und Aufgaben umsetzen. Manch einer ist zu schnell für uns und manch einer zu langsam. Und von Hund zu Hund wächst unsere Erfahrung - wie bei allem im Leben eben ... ;)
 
Dabei
30 Jul 2013
Beiträge
1.087
#78
Ich kann verstehen, dass sich ASCA Züchter nicht dem VDH anschließen, da die phänotypisierten Hunde erstens ihre Ahnentafeln verlieren und zweitens wohl nicht mehr mit rein ASCA registrierten Hunden verpaart werden dürfen ohne die Zuchtzulassung im VDH wieder zu verlieren. Korrigere mich jemand, wenn ich das falsch verstanden habe.
Das ist für mich ein Unding, da dadurch der Genpool unnötig verkleinert wird. Der VDH hätte aus den Folgen, die das bereits für andere Rassen hatte, wirklich lernen müssen.

@classicangel: Aus welcher Zucht kommt deine Key, wenn ich fragen darf? Wie gesagt, hab ich bisher keinen VDH Züchter entdecken können, der die Arbeitsleistung (egal auf welchem Gebiet) in den Vordergrund stellt. Ich würd mir die Homepage darum gerne mal anschauen.
 
Dabei
20 Feb 2011
Beiträge
1.267
Alter
36
#79
die Diskussion führt doch eigentlich ins leere..jeder soll doch da bleiben wo es einem gefällt und fertig. Immer dieses hin und her..

Zum Thema Genpool: es gibt mittlerweile genug Hunde, auch in den Nachbarländern gibt es genug Aussies mit einem etwas anderen Pedigree. Vielleicht vor 10 Jahren war das der Fall, aber mittlerweile findet man einiges sowohl in reinen ASCA Pedigrees, als auch FCI. Zu dem kann man auch aus dem Ausland künstlich befruchten nach dem ersten Wurf. ASCA/ oder CASD hat kaum Hunde im Pedigree die der andere Vereine nicht auch hat^^
 
Dabei
30 Jul 2013
Beiträge
1.087
#80
Ja aber wenn man den Genpool weiter teilt, kannst du das Gleiche in weiteren zehn Jahren vielleicht nicht mehr sagen Peach. Den Genpool unnötig zu verkleinern hat noch keiner Rasse gut getan. Ist ja biologisch auch einfach nachvollziehbar.
 
Dabei
23 Dez 2007
Beiträge
342
#81
Nein, Johanna, das gibt wirklich unsere Meinung wieder u. ist keine Verallgemeinerung...

Ich kann Dir sagen, warum ich mich dem VDH niemals anschließen würde (mal abgesehen von den fürchterlichen Auswirkungen die die VDH Zucht schon auf die Rassehundezucht im allgemeinen hat):

Das er die Papiere des Mutterstammbuches des ASCA nicht anerkennt. DAS ist für mich eine absolute Ohrfeige an einen Verband, der diese Rasse quasi aus der Gebrauchshundezucht in eine Rassehundezucht entwickelt u. geführt hat.
Der VDH/FCI erkennt die Rasse des Aussies erst seit 1996 an, hat also man gerade 18 Jahre Zuchterfahrung Australian Shepherd auf dem Buckel. Wobei ich mich ja immer noch Frage, welche Papiere die ersten Hunde im Zuchtbuch denn hatten bzw. wo man denn die ersten Zuchthunde her hatte?
Und wenn ich dann die deutlich Typveränderung der Hunde in nur 18 Jahren sehe, dann frage ich mich, wohin diese Zucht führen soll, auch wenn es den einen oder anderen moderaten u. sportlichen Hund darunter geben mag.
Okay, dann einigen wir uns darauf, dass du eine verallgemeinernde Meinung hast...

Übertypisierung ist kein Problem des VDH sondern ein generelles, verbandsübergreifendes Rassehunde-Problem, nämlich immer dann, wenn in Richtung Extremen gezüchtet wird. Beim Aussie sind wir da ja doch noch vergleichsweise gut dabei, trotzdem gibt es diese Extreme - und zwar sowohl im VDH als auch im ASCA. Und welche Typveränderung in den letzten Jahren willst du erkennen, die du zu Lasten des VDH/CASD legst? Das ist doch Humbug, gerade weil der VDH bzw. CASD im Vergleich zum ASCA ein kleines Licht ist und der Aussie dort noch nicht lange besteht.
 
Dabei
20 Feb 2011
Beiträge
1.267
Alter
36
#82
CASD darf Rüden aus anderen Ländern nutzen die FCI Papiere haben. Also was verkleinert man denn da? Man greift ja nicht immer auf desselbe Hunde zu, sondern eben viele andere.. verschiedene Linien. Also wenn ich jetzt mit Taya züchten würde, kann ich ganz locker und entspannt einiges finden..man muss nur wissen was man möchte und nicht den nächsten Lumpi aus dem Nachbardorf nehmen.
 
Dabei
30 Jul 2013
Beiträge
1.087
#83
CASD darf Rüden aus anderen Ländern nutzen die FCI Papiere haben. Also was verkleinert man denn da? Man greift ja nicht immer auf desselbe Hunde zu, sondern eben viele andere.. verschiedene Linien. Also wenn ich jetzt mit Taya züchten würde, kann ich ganz locker und entspannt einiges finden..man muss nur wissen was man möchte und nicht den nächsten Lumpi aus dem Nachbardorf nehmen.
Wie siehts denn mit anderen FCI Vereinen aus? Darf man da auch auf ASCA Hunde zurück greifen? Wenn nein, dann wird der Genpool auf Dauer geteilt und das kann nur schädlich sein. Darüber brauchen wir doch wohl nicht zu streiten.
 
Dabei
7 Sep 2012
Beiträge
3.332
#84
Ja aber wenn man den Genpool weiter teilt, kannst du das Gleiche in weiteren zehn Jahren vielleicht nicht mehr sagen Peach. Den Genpool unnötig zu verkleinern hat noch keiner Rasse gut getan. Ist ja biologisch auch einfach nachvollziehbar.
Stimmt Jasmin, zudem sind ei Ped´s in den Nachbarländern allenfalls geringfügig "anders" als bei uns in D., weil dort vielleicht eher andere Linien zum tragen kamen, mit denen die Zucht dort begründet wurden. Nach hinten raus wird es dann aber überall eng, weil der Genpool des Aussies insgesamt sehr gering ist. Was einerseits verwundert (weil so viele Rassen beim entsehen des Aussies beteiligt waren), andererseits verständlich ist, wenn man die früheren, längst nicht mobilen Zuchtbedingungen in den USA kennt (weite Distanzen, die früher nur einen geringen Ausstausch von Genmaterial zuließ, wo man evtl. mal auf Rodeos oder Viehmärkten eine Hündin von einem fremden Rüden decken ließ usw.).
 
Dabei
20 Feb 2011
Beiträge
1.267
Alter
36
#85
Nehmen wir an: Züchter in USA. Doppelpapiere AKC und ASCA. Einige Welpen kommen nach Europa, ein Rüde geht ins CASD (hat beide Papiere). Anderer bei ASCA. Ich nehme den Rüden für meine Hündin aus CASD. Ich wiederhole nochmal...dadurch das CASD auf andere Rüden zugreifen kann (z.B in USA) die auch ASCA registriert sind entsteht das Problem doch gar nicht. Man hat genug Wahl. Und wie gesagt..reine ASCA Hunde haben nicht irgendwelche super puper seltene Linien die der CASD nicht auch hat. Durch den Import, wird es eh ständig gemischt.

Da man auch mit Linebreeding arbeitet oder Outcross glaub ich nicht, dass wir irgendwann das Problem haben, und der Genpool zu klein wird.
 
Dabei
15 Jun 2008
Beiträge
497
#86
Ich denke alle anderen Länder haben sicher das gleiche Problem bei doppelt (ASCA und FCI) registrierten Hündinnen, dass der Rüde diese auch mitbringen muss. Hierfür reicht aber mWn überall ein simples Papier, wie es eben auch der AKC ausstellt, was ja auch nichts anderes ist, als das ASCA Papier. Die Rüden mit Doppelregistrierung außerhalb Deutschlands, können jedoch mWn ohne (besondere!?) Einschränkungen ihre Rüden für Hündinnen nur mit ASCA Registrierung zur Verfügung stellen. Zumindest in den Ländern ist das so, wo ich mich schon für Rüden interessiert, bzw. sie auch genutzt habe für meine nur ASCA registrierten Hündinnen - kein Problem.

Ich meine aber, dass schon seit einiger Zeit (ein paar Jahren?!) im CASD diskutiert wird, dass zumindest die CASD Rüden, Hündinnen mit offenen ASCA Papieren und den entsprechenden Auswertungen decken dürfen. Kann das jemand bestätigen? Das wäre für mich mal ein schönes Zeichen, dass man sich öffnet.
 
Dabei
30 Jul 2013
Beiträge
1.087
#87
Du denkst nicht weit genug Peach. Ja jetzt darf der CASD auf phänotypisierte ASCA Rüden zurück greifen. (Was sollen sie denn auch sonst machen. Woher sollen die super VDH Hunde denn sonst gekommen sein.) Aber diese Rüden dürfen nicht mehr weiter mit ASCA Hündinnen verpaart werden. Das heißt, dass du auf Dauer bestimmte Linien nur noch im ASCA und andere Linien nur noch im CASD finden wirst. Zwei kleine Genpools statt ein großer. Und das trägt zur Erhaltung der Rasse bei, meinst du das ernsthaft?
Es geht um die Einstellung des VDH, dass sie den Verband, der den Aussie aufgebaut hat, am liebsten ersetzen würden statt zum Wohle der Rasse zusammen zu arbeiten. DAS würde ich als Züchter auch nicht unterstützen.
 
Dabei
20 Feb 2011
Beiträge
1.267
Alter
36
#88
Und bevor man sich Gedanken macht wegen Linien die ein Verein hat oder nicht, soll man sich lieber Gedanken machen wie oft so manche Rüden decken...10-15 Würfe mit nicht mal 3 Jahren, dass ist das was ein Genpool eher verkleinern kann..Das ist das was jedes Verein einschränken kann..

Elke nein CASD Rüden dürfen nicht decken wenn Hündin keine FCI Papiere hat.
 
Dabei
30 Jul 2013
Beiträge
1.087
#89
Ich denke alle anderen Länder haben sicher das gleiche Problem bei doppelt (ASCA und FCI) registrierten Hündinnen, dass der Rüde diese auch mitbringen muss. Hierfür reicht aber mWn überall ein simples Papier, wie es eben auch der AKC ausstellt, was ja auch nichts anderes ist, als das ASCA Papier. Die Rüden mit Doppelregistrierung außerhalb Deutschlands, können jedoch mWn ohne (besondere!?) Einschränkungen ihre Rüden für Hündinnen nur mit ASCA Registrierung zur Verfügung stellen. Zumindest in den Ländern ist das so, wo ich mich schon für Rüden interessiert, bzw. sie auch genutzt habe für meine nur ASCA registrierten Hündinnen - kein Problem.

Ich meine aber, dass schon seit einiger Zeit (ein paar Jahren?!) im CASD diskutiert wird, dass zumindest die CASD Rüden, Hündinnen mit offenen ASCA Papieren und den entsprechenden Auswertungen decken dürfen. Kann das jemand bestätigen? Das wäre für mich mal ein schönes Zeichen, dass man sich öffnet.
Dann siehts ja zumindest im europäischen Ausland schon wieder ganz anders aus. Wäre ja schön, wenn der VDH da nachzieht.
 
Dabei
20 Feb 2011
Beiträge
1.267
Alter
36
#90
Ich denke du denkst nicht weit genug.. Es geht nicht um phänotypisierte Rüden... sondern dass CASD auch auf AKC, CKC usw Hunde zugreifen darf mit Doppelregistrierung. Und diese Hunde tauchen auch bei reinen ASCA Züchtern auf und decken auch dort. ES TEILT SICH GAR NICHTS!

Und nochmal es gibt weder bei ASCA noch bei CASD eine Linie die nicht bei beiden vertretbar ist. Durch andere Länder mit Doppelregistrierung vermischt sich das ständig
 

Anzeige:
Empfehlungen:

Ähnliche Themen


Oben