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Aussie Welpe leckt Pfoten?

Dabei
19 Mrz 2025
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#1
Ein wunderbares Hallo liebe Aussie Community,

vor 1 Woche ist mein 8-Wochen alter Red-Tri Aussie-Welpe „Monty“ bei mir eingezogen, er ist nicht mein erster Hund, zuvor hatte ich einen Schäfer, aber er ist mein erster Aussie.
Der Bub hat von Anfang an nicht nach seiner Mama oder Geschwistern geweint und war total entspannt und aktiv. Draussen ist er Menschen und Hunden gegenüber seeehr skeptisch, aber wir gehen mit viiieeel Zeit und Geduld an die Sache heran und er soll alles immer in Ruhe begutachten.

Ich hab mich im Vorfeld viel mit der Rasse und auch Welpenerziehung beschäftigt. Demnach liegt mir auch das Thema Ruhe sehr am Herzen, weshalb er auch immer nach dem Fressen im Welpenzimmer (dort steht sein Platzi, Wassernapf drin) seine Ruhe finden bzw schlafen soll.

Hier fängt er dann immer an zu winseln, zusätzlich leckt er sich auch auf der Unterseite (immer!, nie Oberseite) die rechte Pfote.

Er schläft auch gerne überall anders in der Wohnung, da er aber nach dem Fressen voll überdreht und er auch für die Zukunft lernen soll dass nach dem Fressen Pause ist (Magendrehung vorbeugen) habe ich gedacht das ist so die beste Lösung.

Jetzt stelle ich mir die Frage ob es meinem kleinen überhaupt gut geht, macht er das Pfote lecken aus Frust? Aus Traurigkeit? Als Übersprungshandlung? Ich will dass es ihm keineswegs schlecht geht und hab Angst dass sich daraus eine dauerhafte Angewohnheit entwickelt …..
Er schläft dann nach ca 20 min. Immer ein…

Hattet ihr die Situation auch schon?
Habt ihr eine besseren Vorschlag, wie ich ihn besser zur Ruhe bringen kann?

Würde mich sehr sehr über Antworten und Ratschläge freuen

glg aus Wien
Anja & Monty
 

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Dabei
26 Mai 2015
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#2
Hallöchen,

also wenn du bei der Zücheterin ein paar mal zu Besuch warst, dann weißt du ja wie die kleinen Fellknäule da abgehen und rumtoben.

Falls nicht: Mit Ihren Geschwistern toben die wie die kleinen Wahnsinngen durch die Gegend, toben durch Wohnraum und Garten / Welpenauslauf, jagen sich, raufen sich, spielen, schnüffel, kauen auf Dingen.

Kommt der Welpe dann in die neue Familie, wollen die Leute alles richtig machen und versuchen auf Ruhe zu achten. Aber das Leben was er jetzt führt ist eh schon viel langweiliger und ruhiger als das mit seinen Geschwistern.

Ist er in diesem Welpenzimmer alleine? Das würde ich nicht machen, ich würde schon zusehen dass er da bei dir sein kann.

Dreht er nach dem Fressen auf, dann würde ich erstmal ne kleine Runde draussen mit Ihm gehen. Ist mit Welpen ja eh schlau nach jedem Fressen, Saufen, Spielen kurz raus zugehen damit er sich lösen kann.

Die genaue Ursache für Magendrehungen ist übrigend nicht geklärt, es werden verschiedene Szenarien beschrieben. So kann es dazu kommen wenn der Hund zuviel gefressen hat und dann wild rumtobt, aber genau so kann es nach einer Ruhephase dazu kommen.

Warum dreht er nach dem Fressen auf? Kann ich natürlich nicht sagen, ich kenne deinen Hund nicht. Wie oft fütterst du ihn denn am Tag? Vielleicht hiflt es die Mahlzeiten auf 3-4 Portionen pro Tag aufzuteilen am Anfang (falls du das nicht eh schon machst).

Nach dem Fressen auf jedenfall rausgehen, so dass er sich lösen kann.

Bekommt er bei dir das gleiche Futter wie beim Züchter? Vielleicht liegt ihm das Futter schwer im Magen, besonders sollte es ein neues sein.

Das Pfoten lecken? Auch hier keine Ahnung, hört sich schon so an dass es eine Übersprungshandlung ist, er frisst, er muss alleine ins Zimmer?
Entzug von sozialem Kontakt ist für Hunde eine schlimme Strafe.

Hat ein Tierartzt schon drauf geguckt? Vielleicht ne kleine Macke, was eingetreten, ein Stich?

Du siehst es ist sehr schwierig etwa zu sagen, versuch mal alles etwas genauer zu beschreiben. Und die Pfote würde ich so oder so beim Tierartzt abklären lassen. Wenn da ohne Befund ist kann mann immer noch nach anderen Ursachen suchen, wie mögliche Langeweile, Futterunverträglichkeit etc.
 
Dabei
19 Mrz 2025
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#3
Liebe Frau Rossi,


ich dank dir vielmals für deine Antwort und Hilfe, super!
Das mit dem Lösen ist eine sehr gute Idee, ich mache es momentan immer direkt vor dem Fressen. Aber ich probiere es ab jetzt danach.
Auch mit dem Tierarzt werde ich es abklären, das hab ich noch nicht getan :)

Das "Welpenzimmer" ist nur ein abgetrennter Bereich in meinem Wohnzimmer, ca 3 m2, wo er auch gerne freiwillig hinein geht ohne dass ich ihn hineinschicke.
Dort kann er durchschauen und mich sehen, ich befinde mich dann die ganze zeit neben ihm, ca 1-2 meter daneben in der küche oder auf der Couch, also er hört, sieht und riecht mich direkt. Alleine lassen würde ich ihn nie nach dieser kurzen Zeit und ohne ausreichendes Training.
Soll auch ein Rückzugsort sein wenn Besuch kommt, dass wenn es ihm zu viel ist es einen Bereich gibt wo keiner hinein kommt und er seine Ruhe hat. Sprich den Sinn und Zweck einer Box, mehr oder weniger :)
Ich setze es auch nie als Strafe ein, das ist mir ganz wichtig...

Futter bekommt er das gleiche wie bei der Züchterin, er hat einen seeehr guten Appetit und frisst und trinkt sehr viel. Ganz langsam umstellen möchte ich erst nach so ca. einem Monat, wenn er wirklich angekommen ist und sein Kot konstant in Ordnung bleibt.

Wir spielen auch viel zusammen und ich beschäftige mich ganztags mit ihm. Handy und Fernseher bleiben so viel wie möglich aus ;-) Er soll auch genug Spielkontakte bekommen, momentan ist er aber noch extrem schüchtern und nimmt gleich reiss aus sobald er einen Hund bzw. auch fremde Menschen sieht. Obwohl sich das wirklich von Tag zu Tag bessert.

Mir ist aufgefallen er schleckt nun auch die andere Pfote auf der Unterseite, auch wenn er nicht drin ist. Möglicherweise ist es auch ein Putzen? Habe ein wenig das Gefühl er macht es aus Langeweile wenn ihm fad ist.... Möchte aber auch nicht bewirken dass er lernt wenn er so ein Verhalten zeigt dann bekommt er wieder Aufmerksamkeit, weißt du wie ich meine?
Wenn er etwas zu tun hat schleckt er nie die Pfote bzw. Spielzeug mit dem er sich beschäftigen kann....


Ganz liebe Grüße
Anja
 
Dabei
19 Jan 2017
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#4
Halli Hallo Anja,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum vierbeinigen Nachwuchs. :)
Wie Frau Rossi schon schrieb, würde man im ersten Schritt beim Tierarzt vorstellig werden.
Danach kann man weitere Ursachen abklären.

Ich wünsche Dir eine schöne Welpenzeit mit Monty.
 
Dabei
6 Feb 2023
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#5
Hi Anja ,
also es gibt ja nichts, was es nicht gibt. Aber lehne Dich entspannt zurück. Magendrehungen bei Welpen sind glücklicherweise seltener als Sechser im Lotto. Wären sie häufiger, hätten Züchter regelmäßig Ausfälle deswegen, so heftig wie Wurfgeschwister herumtoben. Eine Welpenmahlzeit bringt erst mal Energie in den Zwerg (Zumal eine, die nicht erst mühsam gefieselt werden muss, also Fertigfutter oder ein Quark-Flockenbrei setzen schneller Energie frei, als ein „Arbeitsessen“, bei dem man so ein Lammrippenstück erstmal mühsam zernagen muss. Über letzteres kann man auch einschlafen und dem Ding den Rest geben, also die letzten Knorpel und Fleischfetzen abwerkeln, wenn man wieder wach wird. So als Einzelwelpe kann man sich den Luxus leisten, ist ja keine Restmeute da, die das Zeug verschleppt und verspachtelt, wenn man nicht aufpasst.

Also auf geht’s nochmal Action, dadurch kommt auch die Verdauung in Gang, Pfützchen und Würstchen absetzen und danach ein gepflegtes Fresskoma und weiter geht’s im Welpenleben. Aussies sind allein vom Körperbau her ohnehin nicht die „üblichen Verdächtigen“ für Magendrehungen. Statistisch gesehen ist man mit den „Hüties“ vor dem fünften Lebensjahr ziemlich safe. Wären wir jetzt unter Irish Wolfhounds, Sankt Bernhardshunden, Deutschen Doggen (da laufen viele mit bereits fest genähtem Magen durch die Gegend) und anderen Riesenrassen mit tiefem Brustkorb, hätten wir - ebenfalls statistisch gesehen - ab dem etwas dritten Lebensjahr ein erhöhtes Risiko für eine Torsio ventriculi, beziehungsweise Dilatatio et Torsio ventriculi. Und selbst Doggenzüchter sehen zu, dass die Welpen nach der Mahlzeit nochmal rauskommen, die Überschwemmung und Haufen in der Bude (auch wenn diese in der Regel ein spezieller Außenraum ist), bei den Riesen mit ihren oftmals nicht kleinen Würfen braucht niemand. Aber so ab dem sechsten, siebten Monat wird man bei dieser Rasse sehr restriktiv, was Bewegung nach Mahlzeiten angeht. Da herrscht heilige Ruhe für zwei Stunden, wenn Pipi/Kaka erledigt sind und diese Löse-Runden gibt es dann oft nur an der Leine oder auf begrenzter Fläche. Weil die Dogge eben extrem prädisponiert ist für diese Erkrankung.

Pfoten belecken machen manche Hunde einfach, bevor sie sich in den Schlaf begeben, hast ja schon festgestellt, dass es doch beide Vorderpfoten sind. (Recht typisch ist die Putzerei bei den Nordischen Hunderassen und bei Whippets und Greyhounds, die regelrecht kleine Waschorgien veranstalten).
Für die lausigen Herbstgrasmilben ist es noch ein wenig früh (es sei denn bei Euch ist es schon enorm warm bei Euch auch während der Nächte und absolut frostfrei), die würden mir für auffälliges Benagen und Belecken als Ursache einfallen. Diese Lästlinge heißen nämlich nur Herbstgrasmilben, das Wort „Herbst“ können die allerdings nicht lesen, man muss also außer im Winter immer gewahr sein, dass diese existieren. Pfoten anschauen, Pfotenballen checken, es könnte ja etwa drinstecken, durchtasten, Zehenzwischenräume checken, ob irgendwelche Spelze drinhängen kann man gleich üben. Wenn der Hund dabei nicht „autscht“ und die Ballen nicht rissig oder spröde oder gerötet aussehen, sollte es passen. Vielleicht hat Dein Welpe auch noch sehr weiche Ballen, weil er nicht viel auf natürlichem Untergrund unterwegs war, dann piekst schon strohiges Wiesengras und ein Schotterweg ist unangenehm. Da er ein Winterwelpe ist, könnte das sein, wenn er bei Züchters keinen strukturierten natürlichen Auslauf hatte.

Ansonsten wird derzeit auf den Feldern/Wiesen massiv gedüngt, bzw. gekalkt also ein wenig Achtung auf Kunstdünger, Kalk etc., der oft auch auf den Wegen landet. Tappt der Hund mit feuchten Pfoten in solche Dinge ist eine Reizung der Pfötchen recht wahrscheinlich.

Viel Spaß mit Deinen Welpen und eine tolle Welpenzeit mit Monty wünscht Dir der OOPS
 

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