Guten Tag,
hier aus gegebenem Anlass (ich weiss nicht ob es dir noch hilft...)
ich möchte denen, die es interessiert von meiner Hündin (Podenco-Pointer-Mix, mittlerweile 12 Jahre alt) und unserer Leidensgeschichte mit ihren Analfisten zu erzählen, um eventuell so jemandem helfen zu können! (Habe den Beitrag in mehreren Foren gepostet

)
Ich war 2010 so unendlich verzweifelt, dass ich mich quasi auf einen einzigen Erfahrungsbericht eines Wildfremden in irgend einem Forum verließ. Ich dachte: Was solls, versuchen kann ich es ja mal.
So viel vorweg: Ich konnte damit die Analfisteln meiner Dame bis zur vollständigen Ausheilung behandeln!
2010 entzündeten sich die Analbeutel meiner Hündin. Leider zu spät bemerkt, als wir nach einer Woche beim TA waren, hatten sich bereits erste Fistelgänge gebildet! Es folgten mehrere Monate in denen ich ihr jeden Tag Cortison Antibiotika und Immunsupressiva gespritzt habe. Mehrere Monate später und hunderte von Euro ärmer, mein Hund war fast tot- ein einziges Klappergestell ohne Kraft und Lebensfreude-durch zu viel schädliche Medikamente, wechselten wir den Tierarzt.
Er sagte, operieren wäre eine undankbare Sache, außerdem wäre der Hund eh schon fast tot, also bekam ich eine Antibiotikasalbe mit, damit müsste ich ihr jeden Tag den Hintern einschmieren, bis zum Ende ihres Lebens. Gut, dachte ich, kann ich mit leben. Der Hund wurde wieder fitter, die Analfisteln verschlimmerten sich äußerlich nicht, doch ich hatte das Gefühl innerlich wucherten sie weiter. Das merkte ich, als meine Hündin plötzlich täglich schlimme Verstopfung hatte. Also meine erste Reaktion: Vom Senior-light Trockenfutter auf Normal-fetthaltiges-Trockenutter umgestiegen. Dies schafft einige Tage Linderung, dann fing das selbe von vorne an.
Ich war ratlos, TA sagte: Leinsamen! Da ich unter anderem mit Buttermilch und Weizenkleie gute Erfahrungen gemacht hatte bekam sie also täglich dazu noch Weizenkleie aufgekochte Leinsamen und einen halben Liter Buttermilch. Auch hier wieder ein paar Tage Besserung... dann wurde es so schlimm dass sie ständig so fest drücken musste, dass die Fistegänge anfingen zu bluten, sie sich erbrechen und ich sie teilweise jeden Tag ausräumen musste. Diese ständige Porkelei war auch noch ein gefundenes Fressen für die Fistelgänge, alles verschlimmerte sich wieder. Ich war ratlos, ich wusste wenn ich nicht irgendwas tue, wird sie daran letztendlich irgendwann eingehen!
Also bin ich – wie oben geschrieben- auf den Forumeintrag gestoßen, und behandelte meine Hund fast 1,5 Jahre wie folgt:
Ich besorgte mir Katether und Ablaufbeutel aus dem Krankenhaus, kochte jeden Tag frischen Kamillentee auf, füllte es mit Hilfe einer Blasenspritze abgekühlt in den Beutel. 1l jeden Tag.
Dann ab auf die Wiese, und meine Hündin bekam damit einen Einlauf gemacht, 500ml vor dem Spazieren gehen, 500ml dann nochmal danach wenn wir zurück am Auto waren. Manchmal, wenn die Zeit reichte, dann auch zwei mal.
Hatte zum Vorteil: Meine Hündin konnte endlich wieder Kot absetzten, und Innerlich wie äußerlich wurde der Darm mit der entzündungshemmenden Kamille gespült und gesäubert.
Außerdem hatte ich eine Plastikkanüle+Spritze, mit der ich abends mit der selben Flüssigkeit einzeln in die Fistelgänge (soweit möglich- Hundedame fand das gar nicht toll) ging und diese spülte. Danach abtrocknen und leicht ausdrücken und die Salbe vom TA drauf.
Zusätzlich Futterumstellung: Absolut getreidefrei, nur noch gekochtes Gemüse (Zucchini, Möhren, Kartoffeln, Blumenkohr, Brokoli, Paprika...) und Frischfleisch + Naturjoghurt!
Unterstützend habe ich Homöopathisch behandelt:
[FONT=Times New Roman, serif]
Acidum nitricum D6 Globuli und Calcium fluoratum D6 Globuli[/FONT]
Das zog sich dann 1,5 Jahre, mal wurde es besser, mal wieder etwas schlechter, bis es jetzt zum Schluss vollkommen ausgeheilt ist.
Mein TA konnte es nicht fassen.
Mein Hund macht wieder 1A Haufen und ist topgesund (außer dass das Herzchen ein bisschen Unterstützung braucht, was mit 12 Jahren aber legitim ist

)
Lediglich die angerührte Creme vom TA schmiere ich noch täglich, doch eher weil ich Angst vor Rezidiven habe.
Ich hoffe ich kann irgendwem mit meinem Beitrag helfen, Analfisteln beim Hund sind wirklich eine undankbare Sache.
Liebe Grüße!