Nochmal zurück zum Thema: Züchter vr. Vermehrer:
Ich möchte dazu auch noch einwerfen, dass ich es - neben den gesundheitlichen, rassenspezifische und wesensbildende Aspekten - auch problematisch finde das gerade Hunde ohne Papier oft im Tierheim laden. Ich hab ja meine erste Hündin aus dem Tierschutz und deswegen schaue ich oft noch deren Tierschutzseite und andere an. Erschreckend dass fast immer diese "mal eben so" Verpaarungen dort landen und nur ganz, ganz selten Rassehund mit Papiere. Vor allem wenn man bedenkt dass statisch gesehen die Rassehunde mit 69% überwiegen.
Ich kenne hier auch einen Fall, wo ein putziger Rottweiler Mischlingswelpen angeschafft wurde und deren Teeny Töchter sehe ich oft damit spazieren gehen. Also um es genauer zu sagen, der Rüde (inzwischen ca. 5 -6 Monate) schleift die zierlichen Mädchen hinter sich her, das sieht aus als fahren die Wasserski... Und wenn der Jungrüde einen anderen Hund sieht oder jemand um die Ecke biegt, dann springt der knurrend, bellend in die Leine - was die Mädchen dann besonders witzig finden und den Hund lachend tätscheln.
Man kann jetzt schon erkennen was das mal für muskulöses, grosses Tier wird und mit 5 Monate ist der ja noch nicht annährend ausgewachsen.
Tja, ich bin mal gespannt wie witzig die dass finden wenn der Rüde mal anfängt zuhause alles in Frage zu stellen oder mal zuschnappt. Nicht falsch verstehen, ich hab null gegen Rotweiler. Ich kannte mal selber einen von einem Förster - total liebes Tier, doch der hatte auch eine Grundgehorsam, da hat man mit den Ohren geschlackert.
Man kann da rumreden was man möchte, manche Rassen bringen erwünschte Grundeigenschaften mit, die aber auch gehändelt gehören. Ich glaube halt das ein guter Züchter da die Kunden sorgsamer auswählt und denen auch am Zahn fühlt. Mal von wesensfester Verpaarung und Sozialisierung der Hund abgesehen. Und es ist nun mal so dass sich die Mehrzahl der Menschen bei 1.200 Euro ganz anders infomiert und viel bedachtsamer herangeht, als wenn man sich die süssen Welpen von Nachbars Lumpi ansieht und dann einen mitnimmt.
Vielleicht irre ich mich und diese Familie fängt an mit dem Hund zu trainieren - doch für mich ist das so ein typischer Tierschutzkandidat - als süüüüüüüüsser Welpen angeschafft, als Junghund war noch alles witzig und "plötzlich" verwandelt sich der Hund in etwas, das man so nicht haben möchte. Wie gesagt, vielleicht irre ich mich... hoffentlich...
Doch alleine da kann ein guter Züchter ja zumindest entgegenwirken bzw. halt manchen Leuten keinen Hund geben. Ich hab in meinen Bekanntenkreis eine Züchterin die momentan Welpenkäuferin vorstellig hat und was die erzählt, da bekommt man echt das gruseln. Doch wahrscheinlich brauch ich das manchen Züchtern hier eh nicht erzählen.
Also ich hab sicher auch doofe Fragen gestellt, man ist bei seinem ersten Welpen unsicher, egal wie gut man sich vorbereitet, doch so ein grundsätzliches Verständis für Hundeverhalten hatte ich auf alle Fälle.
Klar, gibt es sicher auch Vermehrer die sich darum kümmern wo ihre Hunde hinkommen, doch mal ehrlich... viele Vermehrer sind froh wenn die Hunde schnell weg sind und da rede ich noch nicht mal von den ganzen schwarzen Schafe, die Hunde mitsamt Mitleidstour verkaufen.
Und den besten Satz den ich bisher gelesen habe zum Thema Zucht vs. Vermehrer ist (sehr frei zitiert, weiss nicht mehr von wem das hier kam) >>Es ist nun wirklich kein rießen Aufwand die Zuchtbedingungen bei ASCA zu befolgen, also wenn jemand nicht mal bereit ist sich mit diesen Minimalanforderungen auseinanderzusetzen... <<
Sehr gut auf den Punkt gebracht und ich finde auch, da sollte man wirklich skeptisch werden.