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aggressives Verhalten bei Besuch

Dabei
6 Feb 2012
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#1
Hallo liebe Foris,

ich bin gerade echt ein bißchen gefrustet und auch ratlos. Arina hat gestern einen Besuch in unserem Haus angebellt, angeknurrt und sogar angerempelt...:(

Aber alles der Reihe nach...
Arina war schon immer ein Hund, welcher eher ängstlich und ablehnend gegenüber fremden Männern war. Männer, welche sie von klein an kennt, sind kein Problem, fremde Männer werden schon mal angebellt, wenn sie ins Haus kommen, man sieht an ihrer Körperhaltung deutlich, dass sie unsicher ist. Bisher hat sich das Problem innerhalb von zwei Minuten gelegt, sie war dann komplett entspannt, hat sich fast schon aufdringlich verhalten, wollte gestreichelt werden und wurde dann von mir irgendwann in ihr Körbchen geschickt, weil sie einfach zu aufdringlich blieb.

Seit ca. 2 Wochen bellt sie plötzlich im Büro, wenn bestimmte Mitarbeiter (nur Männer) in mein Büro kommen. Sie lässt sich zwar dann auf die Person ein, das nächste Mal bellt sie aber wieder. Bin ich nicht im Büro, kann diese Person reinkommen und Arina liegt entspannt auf dem Boden und reagiert gar nicht. Dies deutet doch darauf hin, dass sie meint, mich beschützen zu müssen, oder??

Gestern dann der Super-Gau: Wir hatten Besuch zu Hause und ein weiterer Bekannter kam dazu. Ich muss dazu sagen, dass dieser Bekannter erst einmal bei uns war und das vor Monaten. Arina hatte ich im Körbchen abgelegt und als der Bekannte hereinkam, knurrte und bellte sie. Sie hat sich dann aber schnell beruhigt und ich habe ihr erlaubt, den Besuch zu begrüßen.

Da rast die Dame los, rennt auf den Gast zu, bellt und rempelt ihn volle Kanne an. Da gab es natürlich einen sauberen Anschiss und sie musste ins Körbchen zurück. Nach einer halben Stunde durfte sie ihn dann nochmals begrüßen (GsD hat der Mann keine Angst vor Hunden) und sie hat sich komplett entspannt neben ihn gesetzt, sich streicheln lassen und hat sich dann neben den Tisch gelegt und gedöst.

Ok, wir bekommen wenig Besuch und wohnen ziemlich abgeschieden aber so ein Verhalten geht gar nicht!!! Ich hab so viel Wert auf Sozialisierung gelegt und jetzt das... soll ich sie in Zukunft nur in der Box lassen, wenn wir Gäste haben?

So und jetzt freue ich mich auf Fragen, Antworten, Kritik an meinem Verhalten und und und.... legt los - ich bin jetzt echt unsicher, ob ich alles richtig mache :(
 

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Zuletzt bearbeitet:
Dabei
27 Jun 2012
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#2
Hatte die Person bei dir Daheim vielleicht irgendwas an, was Arina nicht einschätzen konnte?
Merlin hatte letztens auch eine Besucherin angeknurrt und so leicht angewufft. Sie hatte allerdings einen sehr dicken Schal an. Ich hab mich dann einfach ein bisschen mit ihr unterhalten und dann war das ok. Kommt das vielleicht auch in Frage?
Ansonsten ist es schwer sowas zu beurteilen, wenn man den Hund nicht live dabei erlebt.
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#3
Also ich würde auch mal darauf tippen, dass es was mit Beschützen zu tun hat, wenn sie das nur in deiner Anwesenheit macht. Kann natürlich auch sein, dass sie aus der Unsicherheit heraus reagiert, es gibt ja Hunde, die bei Unsicherheit eher nach vorne gehen als sich zurück zu ziehen. Da müsstest du sie gut beobachten. Zeigt sie keine Unsicherheit, sondern wirklich nur dieses Beschützen-müssen, dann find ich dein VOrgehen schonmal gar nicht schlecht. Zeigt sie eine gewisse Angst würde ich den Anschiss allerdings weglassen, damit die sich nicht noch verstärkt, meint sie den Macker zu spielen kann so ein Dämpfer nicht schaden denk ich. Ich denke wichtig ist ein sicheres Auftreten deinerseits- also dieses Verhalten klar und deutlich unterbinden und zeigen, dass du die Situation unter Kontrolle hast, dass das nicht ihre Aufgabe ist, bzw. sie sich ggf. nicht fürchten braucht
 

*Loki*

Lokimotive
Dabei
16 Mai 2011
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#4
Seit ca. 2 Wochen bellt sie plötzlich im Büro, wenn bestimmte Mitarbeiter (nur Männer) in mein Büro kommen. Sie lässt sich zwar dann auf die Person ein, das nächste Mal bellt sie aber wieder. Bin ich nicht im Büro, kann diese Person reinkommen und Arina liegt entspannt auf dem Boden und reagiert gar nicht. Dies deutet doch darauf hin, dass sie meint, mich beschützen zu müssen, oder??
Das macht Lokis Schwester Pepper auch bzw. fing an damit. Sie geht von Anfang an mit ins Büro und kennt dort auch alle üblichen Verdächtigen sehr gut. Vor ein paar Monaten kam dann ein Mitarbeiter rein und Pepper fing an zu wuffen und zu knurren. Ihr Besitzer hat sie dann erstmal zu sich genommen, aber ignoriert. Er hat sie dann wohl immer zu sich gerufen, wenn er wusste, dass gleich wer kommt. So konnte er ihr Verhalten sofort unterbinden. Weiß aber leider nicht, wie schnell es funktioniert hat. Jedenfalls ist das jetzt kein Thema mehr!!!
 
Dabei
6 Feb 2012
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#5
@steffi: nein, der Mann trug keinen Schal, Jacke o.ä. er war halt wieder einer, die sie besonders nicht mag: groß, dunkelhaarig, tiefe laute Stimme....

@glöckchen: Ja, ich tippe ja auch auf Beschützen aber gleichzeitig zeigt sie deutlich Unsicherheit - Schwänzchen abgesenkt bis angeklemmt, Ohren und Körperhaltung geduckt, Schwerpunkt nach hinten gerichtet aber sie geht eben trotzdem nach vorne - wie in allen Situationen - sie zieht sich nie zurück sondern geht immer nach vorne...

Es ist halt wahnsinnig schwer, ein sicheres Auftreten zu zeigen, wenn man sich selbst über dieses Verhalten so erschrickt - ich hab echt gedacht, die geht den jetzt echt an... im Büro, wenn sie sich so verhält, weiß ich das ja schon, dann muss sie in ihren Bereich und dort bleiben...oh Mann, da denkt man, man ist auf nem guten Weg und dann so etwas - bin echt gerade am zweifeln...
 
Dabei
6 Feb 2012
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#6
@loki: Danke für den Tipp - so versuche ich das gerade auch - hab schon überlegt, ob ich den Mitarbeitern sage, sie sollen eine Zeitlang anklopfen um diesen Vorlauf zu haben und Arina zu mir zu rufen, weil sie ja oft irgendwo im Büro liegen darf - unterm Schreibtisch wird es halt schon mal warm auf ihrem Kissen...
 
Dabei
6 Feb 2012
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#8
Eben - Arina gehört eher zu den: ich knutsch dich um - bis auf sehr "männliche Männer" eben und jetzt kippt genauso diese Männer-Angst und macht Probleme
 

*Loki*

Lokimotive
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16 Mai 2011
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#9
Keine Panik, ihr werdet das schon in den Griff bekommen. Notfalls leinst du Arina halt die nächsten Besuche erstmal auf ihrem Platz an oder sie muss halt in einem Zimmer erstmal warten, bis sie rausdarf. Das ist ja kein großes Problem bisher!!! Nicht aufgeben!
 
Dabei
18 Mrz 2012
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#11
Es ist ja auch durchaus möglich, dass sie schon geschnallt hat, dass das Verhalten nicht erwünscht ist, manche Hunde reagieren da ja echt schnell. Aber ich denke auch, dass ihr das gut in den Griff bekommt, das Verhalten hat sich ja noch nicht sehr gesetzt. Vielleicht arbeitest du jetzt einfach erstmal gezielt dadran, dass sie diese Angst vor Männern etwas abbaut
 
Dabei
6 Feb 2012
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#12
Das tun wir von Anfang an - ich war lange der Meinung, dass da bei der Züchterin etwas vorgefallen sein muss - vielleicht war ein männlicher Besucher mal aus Versehen unsanft zu ihr - keine Ahnung... mittlerweile weiß ich ja, dass das schon ein bekanntes Problem bei einigen Aussies sein soll - ich weiß nur, dass sie bei uns bisher immer nur positive Kontakte zu Männern hatte - und wie gesagt, die Männer in unserem Familien- Freundes- und Bekanntenkreis kann sie ja alle gut leiden...

Meist ist sie ja ein Sensibelchen und braucht maximal eine Wiederholung bei Fehlverhalten - ich hoffe, das ist jetzt auch so :)
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#13
So, wie du ihre Haltung beschreibst, würde ich auf sehr hohe Unsicherheit und Angst tippen, gepaart mit dem Beschützerinstinkt. Ich hab selten so eine Haltung bei Hunden gesehen und meist wurden diese in die Ecke gedrängt und wussten keinen Ausweg mehr. Soll nicht heißen, dass die jeweiligen Situationen irgendwie gravierend waren, aber das Verhalten der Hunde hatte sich soweit eingeschliffen, dass sie automatisch in diese Haltung gegangen sind und dadurch immer schneller nach vorne.

Arina scheint ja jetzt auch schon den Schritt gemacht zu haben, dass sie nach vorne geht, daher wäre es eventuell ratsam, sich professionelle Hilfe dazu zu nehmen, damit es jetzt nicht immer schneller eskaliert. Ich finde schon richtig, wie du da rangehst, würd ich wahrscheinlich auch so machen, aber vielleicht liegt das Problem irgendwo anders und man selbst ist da schon betriebsblind geworden.

Ansonsten ist mein Tipp, den Besuch ganz arschfreundlich zu begrüßen, nicht aufgeregt, aber ganz lieb und am besten Hand schütteln oder drücken. Bei Ivo wirkt das Wunder. Ich leg ihn immer hinter mir ab, wenn er auf der Straße eklig geworden ist, er bleibt dann meist sehr angespannt und winselnd liegen, aber sobald ich die jeweilige Person dann begrüßt habe und ihr die Hand gegeben habe, fängt er an mit dem Schwanz zu wedeln und die Ohren nach unten zu nehmen und sich über die Nase zu schlecken.
Wichtig find ich dabei nur, dass man selbstsicher und aufrecht bleibt und keine Hektik verbreitet. Hütehunde reagieren da eh sensibel, dass muss man nicht mit der eigenen Unruhe noch verstärken.
 
Dabei
15 Mai 2012
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#14
Ich kann da KON nur rechtgeben, Angst und unsicheres Verhalten, gepaart mit einem gewissen Schutztrieb... so nach dem Motto "ich hab zwar Angst wie Sau, aber Frauchen, den nehm ich noch mit", weißt was ich mein? An deiner stelle würd ich nun auch solche Situationen gezielt trainieren und darauf achten, wie du was machst...

Eine liebe Hundetrainerin hat mir nach dem ersten Besuch gesagt, dass Rumo auch "Kontrolletti-qualitäten" zeige, die aber symphatisch einsetzt :D Also wenn wir auf fremde Menschen stoßen, dann möchte er gerne als allererster Hallo sagen und wuselt schwanzwedelnd um die herum und freut sich :) Jedenfalls hat das anscheinend bei ihm zweierlei Gründe, erstens weil er sich ehrlich freut und zweitens, weil er damit die Leute gleich abchecken kann :) Nach dieser Erkenntnis hab ich eine zeitlang bewusst "fremde" Menschen begrüßt, mit hand schütteln etc. dabei musste Rumo immer neben bzw. hinter mir sitzen um zu checken, dass ICH das mache :)

Natürlich ist das nur entfernt ähnlich mit deiner letzten Erfahrung, aber mein kleiner Vorschlag wäre hierzu, dass du ihr in vielen verschiedenen Situationen mit Menschen deutlich machst, dass du das einschätzen von Menschen und das begrüßen in erster Linie übernimmst, vielleicht wird es dann für sie einfacher?

ich wünsch dir jedenfalls viel Glück und drück die Daumen, ihr zwei macht das schon :) und manchmal sind eben einzelne Menschen "bedrohlich" für unsere Hunde, wir fühlen uns ja auch nicht gleich bei jedem Wohl :) Also weder unter- noch überbewerten :)
 
Dabei
11 Nov 2012
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#15
Ich will dir keine Angst machen, aber dir von meinen Erfahrungen mit einem Ersthund mit ähnlichem Problem schildern.. (Achtung lang)

Ich hab das Thema "Hund lehnt Besucher ab" seit Jahren mit meinem Bela. Er ist jetzt 5.
Ähnliche Situation wie bei dir: er kam seit Welpenalter täglich mit ins Büro, die ersten Monate war das GAR kein Problem, aber als er langsam erwachsen wurde, dafür nach und nach mehr. Es baute sich langsam auf. Bestimmte Kollegen von mir wurden angebellt, angeknurrt, auch mal (wenn ich echt nicht aufgepasst habe) angesprungen (inkl. Luftschnapper). Die, die er als Welpe kennen gelernt hatte, waren kein Problem. Aber kam ein neuer Kollege dazu, hat er diesen nicht akzeptiert. War mir natürlich extrem unangenehm und ich habe alles probiert, um das aus dem Hund rauszukriegen. Ohne Erfolg. Sogar eine Hundetrainerin war bei mir im Büro, um sich das anzugucken. Aber der Trainingsansatz war extrem heikel und nervig, ich hätte das Training, so wie die Trainerin vorgeschlagen hat, nicht durchzuziehen können (ich sollte mit Bela, der mit Leine und MK gesichert war, täglich mehrmals zu den gefürchteten Kollegen gehen, ihn ablegen, mich unterhalten... damit er merkt: das ist ok! Frauchen hats im Griff, ich brauch mich nicht kümmern, kann entspannen, auch wenn die Leute in unmittelbarer Gegenwart sind). Er hätte sogar mit mir zusammen auf's Klo gehen müssen. Warum??? Weil: Bela hat in meinem Büro "sein" Reich gehabt. Das war sein Raum, er hat diesen bewacht und mich beschützt. Das Ziel des Trainings wäre gewesen: der Hund soll sich davon frei machen, er soll sich MIR anschließen, anstatt sich darauf zu fokussieren, mein Büro zu bewachen und sich dort zu "verschanzen". Es war nämlich am Ende so, dass einige Kollegen gar nicht mehr zu mir reinkamen, sondern sich mit mir unterhielten, während sie in der Tür standen. Mehr ging nicht, weil der Hund (in seiner Box!) so dermaßen ausgerastet ist, dass eine Unterhaltung nicht mehr möglich war, außer ich habe massiv auf ihn eingeschimpft, was ja auch nicht gerade schön ist, wenn man sich parallel mit dem Chef unterhält.

Der Zustand war wirklich untragbar. Für mich (nervlich) die Hölle! Und dann das vorgeschlagene Training. Das wäre noch nervenaufreibender gewesen, weil ich mich der kritischen Situationen hätte stellen müssen, Konfrontation statt "Verkriechen", aber ich konnte das nicht leisten, also habe ich das gelassen. Ich habe dann so gearbeitet, dass ich ihn, wenn jemand an meinem Büro vorbei ging oder zu mir reinkam, Leckerlis in die Box gestreut habe. Frei durfte er sich gar nicht mehr bewegen. Und weil das so alles nur unentspannt ist, habe ich ihn irgendwann nicht mehr mit ins Büro genommen. Lieber ist mir der Hund 6 h am Tag alleine zu Hause, als DEN Stress zu haben. und ich habe wirklich lange an dem Problem gearbeitet (über 3 Jahre!). Das Leckerlistreuen hat für den Moment geholfen, aber ich habe jeden Tag wieder bei 0 angefangen.

Natürlich habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, WARUM er das macht. Er hat NIE schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. er ist von Anfang an mit ins Büro gegangen, wir fuhren täglich mit der U-Bahn, wohnten in einem Mietshaus, wo man viele Menschen trifft. Aber auch das wurde zunehmend zum Problem: Fremde allgemein (um den "Block" herum, im Treppenhaus, im Aufzug, in der Wohnung (!!!): schlimm! Ein einziges Gekläffe, kein Beruhigen möglich. Es ging nur mit viel Druck. Ich musste den Hund sehr stark kontrollieren, er durfte in solchem Momenten NICHTS, nicht mal mehr laut atmen. Hätte ich ihm mehr Freiraum gelassen, hätte er mir jeden Menschen gestellt, ohne abrufbar zu sein (ein paar Ausrutscher haben das gezeigt).

Ich denke, der Grund für sein Verhalten war eine Kombination aus
- Hund ist generell sehr nervös, hibbelig, alles andere als nervenstark (schon immer gewesen), schnell auf die Palme zu bringen
- Hund ist sehr reserviert gegenüber Fremden, "braucht" eigentlich nur 2 Leute, auf alle anderen kann er getrost verzichten
- Hund neigt zu Unsicherheit
- das alles wurde massiv verstärkt durch MEINE Unsicherheit. Als das ganze Thema anfing, war ich völlig überfordert damit und habe nicht besonnen reagiert, sondern viele Fehler gemacht. Dadurch wurde es erstrecht schlimm (der Hund spiegelt mich ja auch, und je nervöser und unsicherer ich werde, desto schlimmer wird sein Verhalten).

Daher würde ich dir folgendes raten: kontrolliere deinen Hund, aber sei besonnen und ruhig! Bestätige richtiges Verhalten sehr großzügig. Besprich das mal mit einem (wirklich guten) Hundetrainer, der sich das evtl. auch mal vorort anschaut. Ich weiß, wie zermürbend das ist, und wäre ich damals nervlich stärker gewesen, hätte ich das sicher auch hinbekommen.

Ich habe ja nun einen zweiten Hund. Meine Kleine ist generell anders gestrickt als mein Rüde, aber auch sie hat Ansätze, zu kontrollieren (nur eben ganz anders). ich weiß jetzt nach der Erfahrung mit Bela in etwa, wie man so etwas erkennt und wie man sich verhält. Das hat mir sehr geholfen. Dürfte ich mit Bela noch mal von vorne anfangen, wäre das Ergebnis sicherlich ein ganz anderes! Also nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn man's richtig angeht, kriegt man's hin. Aber WIE man das macht, hängt von dir und deinem Hund ab. Ich würde da ungern Tipps geben wollen.

Ich persönlich glaube, dass das von dir beschriebene Verhalten und auch das, wie es mein Bela gezeigt hat, ein typisches Problemverhalten von Aussies ist. Das muss auch keinen speziellen Auslöser haben, das kommt bei einigen Aussies einfach in der Pubertät, verschwindet aber keinesfalls von alleine!
 
Dabei
20 Jul 2012
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#16
hallo conny :)

ich habe nicht genau die gleichen probleme wie du, aber so ähnlich zumindest - ich habe coco auch mit in der arbeit, von anfang an, war nie ein problem, bis anfang august 2012 unsere neue azubine kam (laut, auffällig, unsensibel, und ein bisschen tollpatschig)! alles eigenschaften, die coco absolut nicht mag - die azubine wurde dann bei jedem aufstehen angebellt, angeknurrt, am liebsten hätte sie diese auf schritt und tritt verfolgt..
ich habe dann einfach unsere azubine gefragt, ob sie mit coco ein paar übungen machen will (alle paar tage mal), natürlich mit leckerli als belohnung ;) und schwupps, war ihr verhalten verfolgen, genau so wie das anbellen, mittlerweile bringt sie ihr sogar hin und wieder ein spiel zum fetzen :)
beste freunde werden sie nie, aber sie wird jetzt auf jeden fall akzeptiert!

was die männer betrifft, reagiert coco auch auf dunkle-typen, am besten noch mit großen kurierrucksäcken und kapuzen, komischer weise nur kurz vor/während und nach der läufigkeit, die männer werden dann aber richtig angegangen, mit hinstürmen, anbellen, kamm aufstellen...nicht so schön, die situation!
ist diese zeit vorbei, geht sie mir diese männer nicht mehr an, bleibt aber vorsichtig! (ohne bellen, knurren, usw.)
 
Dabei
6 Feb 2012
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#17
Vielen lieben Dank für eure Antworten:)

@Kon: Arina ging schon immer nach vorn... ich kenne das schon als Welpe von ihr - Knochen - knurren - ja nicht zurückweichen. Sie war die Kleinste im Wurf, hatte bis auf eine andere Hündin nur Brüder und musste sich laut Züchterin wohl immer ziemlich wehren. Meine Trainerin (selbst Besitzerin eines Hütehundes) meint, sie ist eine brisante Mischung, die in falschen Händen richtig Probleme machen könnte (die Schwester von ihr macht Probleme). Bisher haben wir alles mit Ruhe und wenig Druck bestens hinbekommen - Ressorcen gibt sie ab, weil sie mittlerweile weiß, ich nehm ihr nichts weg oder sie bekommt etwas besseres.

@doink: vielen Dank für deinen Bericht - ich hoffe, meiner fällt irgendwann besser aus - das ist sicherlich nicht einfach gewesen, dieser Tatsache so ins Auge zu schauen und sie irgendwann zu Hause zu lassen.

@cococool: deine Antwort hat mich um einiges weiter gebracht in meinen Überlegungen... laut, distanzlos, genau diese Menschen sind es, die Arina nicht ab kann - und so wie du erzählst.. nach einer Weile geht es dann doch... hört sie vor meiner Bürotür laute schwere Schritte, geht sie in Hab Acht Stellung...ist der böse Mann dann drin, lässt sie sich nach kurzer Zeit sogar streicheln... kommen Männer ganz ruhig ins Büro, beachten sie nicht (z.B. mein Chef mit einem Besucher) bleibt sie an ihrem Platz und es kein Pips zu hören...

Und was ganz wichtig ist: Arina war tatsächlich läufig und ich habe diese Veränderung jetzt mit dem Zeitraum Scheinträchtig tatsächlich auch schon in Zusammenhang gebracht. Seit 2 - 3 Wochen ist sie verändert, ängstlicher, unsicherer und gleichzeitig mehr im Beschützerinstinkt - auf der anderen Seite sind seit den Stehtagen jetzt 78 Tage vergangen - d.h. die Welpen wären jetzt da und wenn ich das richtig verstanden habe, müsste dann die Scheinträchtigkeit auch abebnen, oder?
 
Dabei
6 Feb 2012
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#18
@ rumo: So werde ich es jetzt die nächste Zeit machen - ich werde Arina´s Lieblingskollegen mit Handschlag begrüßen und sie einfach mal komplett ignorieren - mal schauen, was passiert - zum Glück kann mein Kollege Hunde leiden :)
 
Dabei
24 Sep 2012
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#19
Hey,
mir ist auch schon aufgefallen dass Chanti große Männer oder Leute mit großen Gegenständen (dass die Leute größer wirken) nicht besonders mag. Wenn diese dann noch auf sie zukommen und meinen sie beruhigen zu wollen, dann knurrt oder wufft sie auch mal. Sie ist noch nie nach vorne gegangen, sie geht in den Rückwärtsgang.
Ich wünsche dir wirklich dass du das bald mit Arina in den Griff bekommst.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#20
Ich geb Manuela recht. Bei mir war bis jetzt immer hilfreich so richtig fröhlich auf die Menschen zugehen. Also bei meiner ersten Hündin (Tierschutz) hab ich die Leute immer sehr freudig (fast übertrieben) begrüsst. Man kann das ja im freudigen Ton erklären, meistens wenn man dass so witzig ausmalt, lächelt auch das Gegenüber.

Auch als Emma eine zeitlang ihre Schisser-Zeit hatte als Welpen und jeden angebellt habe, bin ich einfach die Strasse lang und wenn uns jemand entgegengekommen ist, hab ich ganz fröhlich gesagt dass nun mein Hund gleich Bellen wird, ich sie aber fest an der Leine habe - sie ist ein kleiner Schisser und lernt gerade. usw.
Die Leute haben dann auch gelächelt und Emma hat dann eh nicht mehr gebellt, weil ja alle fröhlich waren und sie ja merkte ich rede mit den Menschen. Damit hab ich beide Hunde das gleich mal genommen dass sie glauben vorwärts zu gehen oder halt Angst haben. Gerade wenn Dein Hund ja sich mit Dir verbunden ist, dann merken die schnell dass Du alles im Griff hast.

Ich hab ja jetzt das selbe Thema wie Rumo - doch das ist eine andere Geschichte :)

Also klar, herufen, vorgehen (und wie Manu sagt: Händeschütteln :D) und dann in fröhlicher Stimmung das Thema klären :)
 
Dabei
6 Feb 2012
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#21
Danke schön Yukiko für deine Tipps :)
Draußen geht Arina an jedem vorbei und interessiert sich in der Regel gar nicht für Fremde - und wenn dann höchstens im freudigen Sinne :) Es kam draußen erst einmal vor, dass sie von einem Mann überrascht wurde, der plötzlich im Park hinter einem Gebäude vor kam. Zu diesem ist sie dann hingerannt und hat ihn angebellt. Ansonsten ist sie, wie gesagt, draußen mit und ohne Leine nicht interessiert (außer die Person sitzt auf einem Liegefahrrad oder läuft ganz merkwürdig das weckt dann schon ihr Interesse). Ich rufe sie auch immer sofort zu mir ins Fuß, wenn sie ohne Leine unterwegs ist und uns Leute begegnen. Das Problem habe ich "nur" im Büro und zuhause - Beschützerinstinkt - Territorialverhalten - Ressorcenverteidigung?
 
Dabei
15 Mai 2012
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#22
Hmm, das ist schon logisch, so vom Hund aus gedacht, im Büro und zu Hause, das ist halt ihr Terrain und die Streifräume draußen sind eben nicht so wichtig besetzt.. Oder meintest du das gerade nicht ? :D
 

KON

Berliner Schnauze
Dabei
22 Mrz 2011
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#23
Na wenn ihr Verhalten sich wirklich auf das Büro beschränkt, würd ich auf Territorialverhalten schließen. Da wird bestimmt noch anderes dazugehören (vielleicht bist du angespannter?), aber grundsätzlich verteidigt sie ja "ihren" Grund und Boden.
Vielleicht würde es ihr wirklich helfen, wenn deine Kollegen hundgerechter mit ihr umgehen würden. Also das Gepöbel völlig ignorieren und nicht mal zum Hund hinschauen, sozusagen Überlegenheit demonstrieren, indem man sich nicht beeindrucken lässt. Und auf der anderen Seite dann mit ihr spielen, kleine Tricks machen, halt auf sie eingehen und ihr auf einer Ebene begegnen, die sie gut kennt.
 
Dabei
31 Okt 2012
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#24
Ich denke mal Du kannst das im Büro ja auch so halten dass Du die Leute fröhlich begrüsst und somit gleich mal Spannung rausnimmst.
Klar ist das Territorales Verhalten und ich denke Du bist eh auf einen guten Weg. Manchmal brauchen die Hunde halt, bis sehen Du hast die Lage im Griff. Die reagieren halt zuerst mal, wenn die aber merken: o.k., Frauchen hat das im Griff und es passiert eh nix.
Ich kann gut verstehen dass man sich da erstmal erschreckt, doch wenn Du weiterhin so reagierst, also ruhig bleibst, Hund auf seinen Platz verweist (also bei / hinter Dir oder auf seiner Decke) und der Hund dann sieht Du hast alles im Griff und es passiert nix - dann wird die lernen dass auch die Gruselmänner mit der tiefen Stimme nicht böse sind :D bzw. es nicht erwünscht ist dass sie das regelt. Also ich finde Du hast eh richtig reagiert und das ist ja schon mal das wichtigste.
Und wie hier immer einige sagen: Auf Körperhaltung achten!!! :D Also ruhig Dich aufbauen (Schulter gerade, wie Mama immer sagte :)) und auf den Mann zugehen. Das beeindruckt auch meistens den Hund :D
 
Dabei
6 Feb 2012
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#25
Ich denke schon auch, Rumo und KON, dass da ein Territorialverhalten nicht ganz auszuschließen ist. Oder, weil sie sich im Büro ja nur so aufführt, wenn ich da bin, evtl. Ressorcenverteidigung (ich als Ressorce)

oder aber doch Territorialverhalten nach dem Motto: "ich belle aber nur, wenn mein Frauchen, also der Oberboss auch im Büro sitzt"

[OT] Hundeplatz war übrigens gestern ebenfalls eine einzige Katastrophe!! So desinterssiert und aufmüpfig war sie bisher wirklich selten. Und zum Schluss sind mir die Hunde völlig distanz und respektlos noch in die Beine gesemmelt, so dass ich jetzt noch eine Hühnerei-große Beule am Schienbein hab!! [/OT]
 
Dabei
6 Feb 2012
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#26
@yukiko: Ja, machmal vergesse ich mich noch und schnautz die Lady erst einmal an - so schön nach dem Motto: Ich schimpf mit dir, du hast Recht, der braucht hier nicht reinkommen und dann die Körperhaltung: Eigentlich ist es einem peinlich, wenn sich der Hund so aufführt, man hat auch ein bißchen Bedenken, dass das auf Dauer ja auch nicht so geht... da spielen die Emotionen sicherlich auch eine große Rolle
 
Dabei
15 Mai 2012
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#27
Ohje, da zweichnet sich wohl wieder ein Hormonschub ab :D

Also ich denke, du hättest da quasi zwei Möglichkeiten (die mir gerade halt so einfallen, gibt bestimmt noch viel mehr :D) entweder du zeigst ihr ganz klar "so nicht" und vollkommen wurscht aus welchem "grund" sie das nun macht, also ob territorial oder ressource (wobei das ja auch zusammenhängt, das Territorium ist ja auch eine Ressource) und sie HAT sich dann so zu verhalten wie du willst. Oder versuchst das Verhalten zu verändern, indem du etwas an dir ein wenig veränderst. Eben durch Handlungen wie Chef begrüßen.. was sich dabei besser eignet, also Hund auf den Platz verweisen und dann aufstehen und Händeschütteln, oder den Hund direkt mit an die Tür nehmen und dort zeigen (hund sitzt hinter dir), dass du es im Griff hast, da weiß ich dann ehrlich gesagt nicht, was sich bei Arina besser eignen könnte... Bei meinem wäre eher die zweite Variante die Lösung, also immer mitnehmen und in jeder Situation deutlich machen, ich hab hier das sagen und dir passiert nichts und du musst dich gar nicht drum kümmern...
 
Dabei
31 Okt 2012
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#28
Also mit "auf seinen Platz verweisen" meinte ich eh auch, dass man den Hund halt klar macht, dass man selber das Ding regelt - das kann ja auch der Platz hinter oder neben einem sein (aber halt nicht vor einem ;)). Ich sehe das auch wie Manu, dass man halt schauen muss auf was der Hund besser anspricht bzw. was für Hund / Halter besser ist.

Ich versteh Dich total, Conny! Ich neige dann auch hektisch zu werden, weil ich hab halt auch die Vorstellung von einem souveränen Hund den ich voll im Griff hab :) Und mach Dir nix drauss wenn Du den Hund mal anschnautzt, also ich kenne viele langjährige Hundehalter denen auch manchmal der Kragen platzt obwohl die genau wissen dass es in der Situation vielleicht nicht hundeerziehungstechnisch angebracht ist :) Solange man im Kopf hat, was man damit für Signale dem Hund sendet, ist alles halb so wild :)
 
A

Aussie2014

#29
Hallo :)

Ich habe genau das gleiche Problem! Ich habe schon früh gemerkt, dass Joy ein ausgeprägtes Territorialverhalten zeigt. Daher hab ich meinen Besuch auch immer gebeten mich zuerst zu begrüßen und den Hund erstmal zu ignorieren. Sie hat auch durchweg positive Erfahrungen gemacht mit Besuch, ob mit Männern oder Frauen, es wurde immer toll gespielt mit ihr und alle fanden sie natürlich super süß. Als sie dann anfing lautstark zu bellen als es klingelte, so mit 6/7 Monaten, hab ich sie immer auf ihre Decke geschickt und erst wenn sie sich ruhig verhalten hat, hab ich sie auch zum Besuch gelassen. Dann hat sie sich gefreut und ist nach kurzer Zeit wieder auf ihr Körbchen gegangen und hat gedöst. In den letzten Monaten hat sich die Heftigkeit ihrer Reaktion allerdings sehr verstärkt. Für gewöhnlich bleibt sie zuverlässig auf ihrer Decke, aber als neulich die Mutter meines Mitbewohners kam, ist sie von ihrer Decke runtergegangen und auf sie zugestürmt und lautstark bellend sogar an ihr hochgesprungen. Das Ganze war dieses Mal aggressiver als sonst. Ich hab sie dann natürlich sofort wieder auf ihre Decke geschickt, war auch etwas böse zu ihr, aber ich war danach auch erstmal total fertig. Allerdings hatte sie auch Angst gezeigt, als die Mutter sich über sie drüber gebeugt hat - ja auch da hätte ich direkt was sagen müssen.. Auch wenn ich mit ihr durch's Treppenhaus gehe bellt sie die Nachbarn lautstark an und ist meist nur schwer zu beruhigen. Manche stärker, manche schwächer. Als ich sie neulich vorm Haus getroffen habe, habe ich mich so lange mit ihnen unterhalten bis sie halbwegs ruhig neben mir saß. Ich habe aus dem Grund die Nachbarn mal eingeladen und wollte Joy dann auf ihrem Platz festbinden. Sobald sie dann ruhig ist, wollte ich sie losmachen und die Nachbarn beauftragen, dass sie sie Ignorieren und Leckerlies fallen lassen, allerdings erst, wenn sie ruhig ist und nicht an ihnen hochspringt. Nun meine Frage an euch: wie soll ich reagieren, wenn sie an ihnen hochspringt und wie vermittel ich ihr am Besten, dass sie hier nichts zu kontrollieren hat, wenn sie nicht auf ihrer Decke ist? Habe auch den Eindruck, dass es seit der ersten Läufigkeit wieder schlimmer ist mit ihrer Unsicherheit.
 
Dabei
18 Apr 2013
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#30
Wir haben ein ähnliches Problem. Nike war gerade läufig und ist seit kurzem wieder extrem territorial. :(
Sie beschützt mich, kontrolliert unseren Besuch und ist richtig aggressiv zu Besucherhunden, obwohl wir schon alles an Fressen und Spielzeug wegpacken. Hunde können wir leider überhaupt nicht mehr zu uns reinlassen, ich glaube Nike würde sie zerfleischen. :( Silvester hatten wir noch Besuch von zwei Hunden und das war überhaupt kein Problem. Die haben drinnen und draußen super gespielt und zusammen relaxed und auch sonst kommen immer mal wieder Hunde vorbei. Liegt das jetzt an der Läufigkeit? Sie ist jetzt 2 1/2 Jahre und eigentlich sonst super zu kontrollieren.
Heute ist auch Hundeschule angesagt. Meine Trainerin frag ich auch noch, aber vielleicht gibt es hier ja noch ein paar hilfreiche Tipps.
Im Moment wird Besuch nur mit Leine empfangen, da ist sie aber manchmal so überdreht und flippt richtig aus mit hochspringen und in die Klamotten beißen.
Grrrr...immer wenn man denkt es läuft richtig gut, kommt was neues ;)
 

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