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Aggression - Verbesserung durch Kastration der Hündin

Dabei
18 Okt 2012
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#1
Hallo zusammen

Hat jemand Erfahrung in Bezug auf Kastration der Hündin bei aggressivem Verhalten. Ich beziehe mich auf folgende Aussage:

Die Kastration als Mittel zur Aggressionskontrolle kann nur bei bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden, und zwar dann, wenn die Auffälligkeiten eindeutig im Zusammenhang mit der Läufigkeit stehen. Wird die Hündin ausschließlich um die Läufigkeit herum kurzzeitig aggressiv oder unleidlich, kann gegebenenfalls durch eine Kastration eine Besserung erzielt werden. Quelle: http://www.wuff.at/cms/Die-Kastration-der-Hue.1640.0.html

Mich würde wundern, ob jemand von euch eine Hündin hatte, die um den Zeitpunkt der Läufigkeit aggressiv auf Hündinnen reagierte und deren Verhalten sich durch die Kastration gebessert hat.

Danke für eure Antworten!
 

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Dabei
18 Okt 2012
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#2
Kann denn niemand dazu etwas sagen?

Oder könnt ihr mir sonst von euren Erfahrungen mit der Kastration berichten? Z.B. in welchem Alter habt ihr eure Hündinnen kastrieren lassen. Hat sich die Hündin im Wesen verändert?

Danke für eure Antworten!
 
Dabei
30 Jul 2013
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#3
Also meine Eltern hatten zwar eine kastrierte Hündin, aber sie musste krankheitsbedingt so früh kastriert werden, dass ich leider zu einem veränderten Wesen keine zuverlässige Aussage machen kann.
Warum stellst du denn diese Frage? Möchtest du deine Hündin wegen einem Aggressionsproblem kastrieren lassen?
Ich kann nur sagen, dass ich dagegen bin eine Hündin zu kastrieren, wenn kein medizinischer Grund oder eine zwanghafte Verhaltensstörung vorliegt. Wenn sie in Zeiten der Läufigkeit aggressiver auf andere Hündinnen reagiert, würde ich zuerst versuchen mit Erziehung daran zu arbeiten oder den Kontakt zu Hündinnen in diesen Wochen halt einfach vermeiden. Eine Kastration wäre für mich das letzte Mittel.
 
Dabei
10 Mrz 2013
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#4
meine vorherige hündin wurde mit knapp einem jahr katriert. das ist allerdings 15 jahre her.

ich kann dir daher leider auch keine schlüssige antwort wegen wesensänderung oder so geben.
 
Dabei
18 Okt 2012
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#5
Ich bin grundsätzlich auch gegen Kastration wenn nicht medizinische Gründe vorliegen. Schildere kurz die Gründe, wieso ich mir nun doch Gedanken über eine Kastration mache:

Joya war bis zur ersten Läufigkeit mit allen Hunden verträglich. Um die erste Läufigkeit fing sie dann an, andere Hündinnen massiv anzugreifen. Ohne mein Einschreiten, wären diese Vorfälle wohl blutig ausgegangen. Zwischen den Läufigkeiten war Joya wieder mit fast allen Hunden verträglich. Vereinzelt aggressives Verhalten gegen andere Hündinnen gab es aber auch hier.

In der zweiten Läufigkeit, die seit kurzem vorbei ist, war Joya extrem gestresst. Sie hat sehr unter den Hormonschwankungen gelitten und reagierte äusserst aggressiv gegen andere Hündinnen. Durch Management konnte ich das aber weitgehend unter Kontrolle halten, bis dann halt etwas total unvorhergesehenes passierte: Sie attackierte eine der Hündinnen in unserem Büro und zwar so, dass Blut floss und die Hündin präventiv Antibiotika erhalten musste. Diese Hündin kennt Joya seit sie klein ist. Wir haben im Büro mehrere Hunde und bis jetzt lebten alle friedlich zusammen.

Zum Glück darf ich Joya weiterhin mit zur Arbeit nehmen, muss aber natürlich vermeiden, dass so etwas noch einmal passiert. Da ich eben gelesen habe, dass eine Kastration da Abhilfe schaffen kann, denke ich jetzt über diese Möglichkeit nach.

Zudem hat mein Arbeitgeber die Weisung erlassen, dass Hündinnen in der Zeit der Läufigkeit nicht mehr mit zur Arbeit genommen werden dürfen. Zuhause lassen und über Mittag mit ihr raus gehen kann ich sie nicht, da der Weg zu weit ist. Jemanden zu finden, der zu einer läufigen Hündin schaut ist auch nicht gerade einfach.

Natürlich möchte ich aber das Ganze nicht noch verschlimmern und will nicht, dass der Schuss nach Hinten losgeht, sprich, dass sie durch die Kastration noch aggressiver wird, weshalb ich um Erfahrungsberichte bitte.
 
Dabei
20 Jul 2012
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#6
hallo jasmin,

bei coco hatte ich keine probleme mit der agression, sie ist halt allgemein selbstbewusster durch die läufigkeiten geworden.
am anfang saß sie immer zwischen meinen füßen, wenn ein hund kam, den sie von vornerein nicht gut leiden konnte.
jetzt ist es so, dass sie sich stellt und durch ihre körpersprache klar macht, dass er erst gar nicht in unsere nähe kommen soll!
ich denke, in eurem fall, kann man das verhalten durch konsequenz/befehle in der situation bzw. am besten vorher kontrollieren. ich würde es auf jeden fall probieren, bevor ich den schritt der kastration gehe.
ich bin auch grundsätzlich nicht von einer willkürlichen kastration überzeugt.
coco habe ich letzte woche donnerstag kastrieren lassen, da sie in ihren zwei läufigkeiten unter furchtbarem psychischen stress stand.
sie hat sich ständig umgedreht, weil sie sich verfolgt gefühlt hat, jeder der sie länger als normal angeschaut hat (fremde leute) wurden "angegriffen". dieses verhalten hielt sogar noch bis 8 wochen nach der läufigkeit an, bis der hormonhaushalt wieder normal lief.
das war der hauptgrund, und ich bereue es bisher nicht. ich denke es erleichert ihr den alltag.
sehr sehr oft entzünden sich die gebärmutter/eileiter bei einer hündin, dies muss auch operiert werden und kann, wenn man es zu spät bemerkt tödlich enden. für mich/uns war es die richtige entscheidung.
bleibt dir überhaupt eine andere option bzgl. deiner arbeit?
 
Dabei
18 Okt 2012
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#7
Danke Simone für deine Antwort. In wie fern hat sich ihr Verhalten nach der Kastration verändert?
 
Dabei
10 Mrz 2013
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#8
ich glaub dazu ist es noch zu bald, die kastra ist ja erst letzten donnerstag gemacht worden. der körper braucht da schon eine zeit, um sich umzustellen.

ich kenn es nur von den kaninchen, die werden einfach ruhiger und ausgeglichener, durch meine arbeit im tierschutz erlebe ich da viel. natürlich kann man hunde nicht mit kaninchen vergleichen. denn kaninchen stehen ja unter dauerstress was das betrifft.
 
Dabei
20 Jul 2012
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#9
hi jasmin,
ich halte dich gerne auf dem laufenden, aber ist wie bereits geschrieben noch viel zu früh :)
 
Dabei
16 Okt 2012
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#10
Wenn man Kastriert wegen Aggressionen kann es auch sehr nach hinten los gehen und die Hündin wird nicht netter!
Ich würde dir das Buch Kastration und Verhalten beim Hund von Gansloßer empfehlen!!
 
Dabei
25 Jan 2013
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#11
Naja ich frage mich wie das hier beschrieben wird,geht es überhaupt noch schlimmer?
Die Hündin scheint ja schon total gestresst und durch den Wind zusein,durch die Hormonschwankungen,oft wird das mit jeder Läufigkeit schlimmer und das Feindbild ist im Kopf wenn man zu lange wartet.
Eine Kastration ist immer eine nicht so leichte Entscheidung die man nicht Rückgängig machen kann,es kann dir niemand abnehmen. Du musst für dich entscheiden ob es noch schlimmer geht,für mich hört es sich schon arg an.
Unsere Hündin wurde mit einem Jahr kastriert,wir hätten keine Aggressionsprobleme,ich habe keine Veränderungen festgestellt.Vom Gemüt ist sie immer gleichbleibend weil sie ja keine Hormonschwankungen hat.Ich höre oft das Hündinnen
während und nach der Läufigkeit zickig sind. Es könnte ja auch besser werden weil die Aggressivität ja wohl mit den Hormonen zutun hat. Bei Rüden ist das ja auch oft entspannter, außer es hat sich schon ritualisiert. Wie ist sie denn in der hormonellen Ruhephase,wenn auch die Scheinschwangerschaft vorbei ist? Ist sie dann auch aggressiv?
Tja und dein Arbeitgeber lässt dir wohl auch keine Wahl,oder willst du den Hund in so einer kritischen Phase jemand anderen anvertrauen?Muss man alles bedenken,vllt sprichst du auch mal mit dem TA deines Vertrauen wie es sich entwickeln könnte.
Wir haben wie gesagt nur gute Erfahrung mit der Kastra aber wir sind auch in einer anderen Situation gewesen,hab mir aber auch einen Kopf gemacht wie es danach wohl wird.Bei uns im Park sind die meisten Hund kastriert, ich höre nix von Problemen,was nicht heißen soll das es keine gibt. Jedoch Vllt treten sie nicht so häufig ein.
in dem Sinne alles gute für dich und deinen Hund,und das du den richtigen Weg findes,ist nicht so einfach,weil man es nicht pauschalisieren kann.Risiko bleibt immer egal wie du dich Entscheides
Lg.
Dagmar mit Inci
 
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Dabei
31 Okt 2012
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#12
Wenn man Kastriert wegen Aggressionen kann es auch sehr nach hinten los gehen und die Hündin wird nicht netter!
Ich würde dir das Buch Kastration und Verhalten beim Hund von Gansloßer empfehlen!!
Das stimmt so laut Gansloßer nicht. Also zumindest in diesem Fall könnte einen Kastration schone eine Verbesserung bewirken.

Die Aggression von Hündinnen kann sich verbessern, wenn die Agression / Verhaltensaufälligkeit rund um die Läufigkeit auftritt. Ansonsten - also wenn die Hündin generell agressiv ist - dann hätte wohl eine Kastration eher den gegenteiligen Effekt.

Quelle (Seite 6 / ganz unten): http://hasenhirsch.bplaced.com/bouv/images/M_images/kastration.pdf

Ansonsten ist das eine gute Zusammenfassung von Gansloßer seinem Buch. :)
Ich kenne das von Emma leider auch, rund um die Läufigkeit macht die auch richtig Zoff mit ihrer "Hundefeindin", ist total ängstlich, bellt fremde Leute, Dinge etc. an - jetzt ist sie wieder so als wenn nie irgendwas gewesen ist. Und mit einem Schlag ist das alles wieder vorbei und sie ist wie vorher.
Wenn man sowas noch nie erlebt hat, kann man sich das gar nicht vorstellen wie krass das ist.
Emma ist wirklich ein gut erzogener Hund, doch rund um die Läufigkeit wirkt die echt wie wenn ich eine unerzogene Bestie an der Leine hätte, ist null ansprechbar - also wirklich ein komplett anderer Hund. Ich weiß wie sehr das stresst.
 
Dabei
17 Jun 2013
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#13
Ich bin für die Kastration aber nicht aus Gründen der Krebsvorsorge oder sonstiges.

Wir zwingen den Hunden ein leben auf das sie so nie führen würden. Es gibt sooo viele Hunde auf so engen Raum. In der Natur würden sie sich wohl aus dem Weg gehen und so Stresssituationen und Rauferein vermeiden. Hier bei uns ist das kaum möglich. Und um Ihnen das zu ersparen, habe ich beide meine Hündinen kastrieren lassen.

Und wie es bei deiner Hündin wohl scheint hat sie ziemlichen Stress dabei...
 
Dabei
12 Dez 2012
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#14
Um mal kurz vorzubeugen, bevor das jetzt abdriftet: Es soll hier darum gehen, ob eine Kastration aggressives Verhalten, das um die Läufigkeit herum auftritt, verbessert werden kann, und nicht darum, ob man generell für oder gegen eine Kastration ist.
 
Dabei
25 Jan 2013
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#15
Um mal kurz vorzubeugen, bevor das jetzt abdriftet: Es soll hier darum gehen, ob eine Kastration aggressives Verhalten, das um die Läufigkeit herum auftritt, verbessert werden kann, und nicht darum, ob man generell für oder gegen eine Kastration ist.



Ich bin kein Fachmann,aber ich denke schon,da es ja mit den Hormonen zutuen hat.
Ich finde es schon arg wenn andere Hunde verletzt werden,dann ist es richtig ernst.
Inci hatte auch schon Auseinandersetzungen mit anderen Hunde,es war ziemlich laut,hörte sich für einen Außenstehenden an als würden sie sich zerfleischen.Der Spuck war nach paar Sekunden vorbei,jeder ging seine Wege,es war geklärt und keinem war nur ein Haar gekrümmt.
Was ich damit sagen will,wenn es so aggressiv wird das Blut fließt ist es sehr ernst und da es um die Läufigkeit auftritt,würde ich wohl kastrieren! Erfahrung habe ich mit so einem speziellen Fall nicht,schildere nur mein Bauchgefühl.
Trotz alledem würde ich auch noch mit meinem Tierarzt!
 

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