Bei atypischen Merle sind die grösste Varianz im Phänotyp sichtbar.Je nachdem, mit welchem Merle-Allel „Ma“ kombiniert wird, ergibt sich ein anderes Erscheinungsbild der Fellfarbe. Trotz der Beispiel Bilder, kann man anhand vom Erscheinungsbild keine sichere Aussage über den Genotyp eines Hundes machen. Nur ein Gentest gibt sicheren Aufschluss darüber, welche Merle-Allele der Hund trägt.
Ma/m | Ma/Mc | Ma/Ma | Ma/M |
ausgewachsene erscheinen optisch non-merle. Bei Welpen kann das Fell schiefergrau erscheinen (dunklerer grund und hellere Spitzen), der Rücken und der Kopf ist dabei etwas dunkler. Mit dem erwachsenen Fell bildet sich die Farbe komplett aus. | Erscheint als Mischform aus Mc und Ma. Der Welpe ist heller, aber einheitlich in der Farbe. Mit dem Alter wird er etwas heller, das Merlemuster kann an einigen Stellen mehr oder weniger sichtbar werden. Der Hund erscheint auch als erwachsener etwas heller als ein normaler black tri. Die Augen sind idR ebenfalls heller. | Diese Kombination sorgt für ein spezielles Merlemuster. Die aufgehellten Bereiche sind noch verschwaschener als bei normalen Merles. Die Flecken können ebenfalls heller sein und sind meistens sehr klein & kommen in geringerer Anzal vor und sind bei einigen nicht leicht zu sehen. Nase, Lefzen und Augenlieder KÖNNEN aufgehellt sein. | Ebenfalls ein spezielles Muster entsteht bei der Kombinattion aus Ma und dem vollen M. Diese Hunde werden oft als Harleqiun bezeichnet. Sie haben meistens 3 verschiedene Aufhellungen (dilute Spots in verschiedenen Schattierungen) und wirken daher sehr bunt. Auch ein höherer Weiss-Anteil ist möglich. |
Genotyp | m/m | Mc/m | Ma/m | M/m | Mc/Ma | Mc/M | Ma/M |
m/m
| 100% m/m
| 50% Mc/m 50% m/m | 50% Ma/m 50% m/m | 50% M/m 50% m/m | 50% Mc/m 50% Ma/m | 50% Mc/m 50% M/m | 50% M/m 50% Ma/m |
m/m | Mc/m | Ma/m | M/m | Mc/Ma | Mc/M | Ma/M | |
Mc/m | 50% Mc/m 50% m/m | 25% Mc/Mc 50% Mc/m 25% m/m | 25% Ma/Mc 25% Ma/m 25% Mc/m 25% m/m | 25% M/Mc 25% Mc/m 25% Mm 25% mm | 25% Mc/Mc 25% Mc/m 25% Mc/Ma 25% Ma/m | 25% Mc/Mc 25% Mc/M 25% Mc/m 25% M/m | 25% Mc/Ma 25% Mc/M 25% Ma/m 25% M/m |
m/m | Mc/m | Ma/m | M/m | Mc/Ma | Mc/M | Ma/M | |
Ma/m | 50% Ma/m 50% m/m | 25% Ma/Mc 25% Ma/m 25% Mc/m 25% m/m | 25% Ma/Ma 50% Ma/m 25% m/m | 25% Ma/M 25% Ma/m 25% M/m 25% m/m | 25% Mc/Ma 25% Ma/Ma 25% Mc/m 25% Ma/m | 25% Mc/Ma 25% Ma/M 25% Mc/m 25% M/m | 25% Ma/Ma 25% Ma/M 25% Ma/m 25% M/m |
| | ||||||
m/m | Mc/m | Ma/m | M/m | Mc/Ma | Mc/M | Ma/M | |
M/m | 50% M/m 50% m/m | 25% M/Mc 25% Mc/m 25% Mm 25% mm | 25% Ma/M 25% Ma/m 25% M/m 25% m/m | 25% m/m 25% M/m 25% M/M | 25% Mc/M 25% Mc/m 25% Ma/M 25% Ma/m | 25% Mc/M 25% Mc/m25% M/m 25% M/M | 25% Ma/M 25% Ma/m 25% M/m 25% M/M |
| | ||||||
m/m | Mc/m | Ma/m | M/m | Mc/Ma | Mc/M | Ma/M | |
Mc/Ma | 50% Mc/m 50% Ma/m | 25% Mc/Mc 25% Mc/m 25% Mc/Ma 25% Ma/m | 25% Mc/Ma 25% Ma/Ma 25% Mc/m 25% Ma/m | 25% Mc/M 25% Mc/m 25% Ma/M 25% Ma/m | 25% Mc/Mc 50% Ma/Mc25% Ma/Ma | 25% Mc/Mc 25% Mc/Ma 25% Mc/M 25% M/Ma | 25% Ma/Mc 25% Ma/Ma 25% M/Mc 25% M/Ma |
m/m | Mc/m | Ma/m | M/m | Mc/Ma | Mc/M | Ma/M | |
Mc/M | 50% Mc/m 50% M/m | 25% Mc/Mc 25% Mc/M 25% Mc/m 25% M/m | 25% Mc/Ma 25% Ma/M 25% Mc/m 25% M/m | 25% Mc/M 25% Mc/m 25% M/m 25% M/M | 25% Mc/Mc 25% Mc/Ma 25% Mc/M 25% M/Ma | 25% Mc/Mc 50% M/Mc 25% M/M | 25% Mc/Ma 25% M/Ma 25% M/Mc 25% M/M |
m/m | Mc/m | Ma/m | M/m | Mc/Ma | Mc/M | Ma/M | |
Ma/M | 50% M/m 50% Ma/m | 25% Mc/Ma 25% Mc/M 25% Ma/m 25% M/m | 25% Ma/Ma 25% Ma/M 25% Ma/m 25% M/m | 25% Ma/M 25% Ma/m 25% M/m 25% M/M | 25% Ma/Mc 25% Ma/Ma 25% M/Mc 25% M/Ma | 25% Ma/Mc 25% Mc/M 25% Ma/M 25% M/M | 25% Ma/Ma 50% Ma/M 25% M/M |
Weitere Allel-Typen, ‚Ma+‘ und ‚Mh‘
Auch Längen zwischen den bisher bekannten Allelen sind möglich, so wurde beim Catahoula Leopard Dog bereits eine Länge zwischen Ma und M genetisch bewiesen. Diese Länge wird als Ma+ bezeichnet. Man geht davon aus, das diese Länge durch ein normales M entstand, welches sich von einer zur nächsten Generation verkürzt hat und somit diese Länge erreicht hat.
Ausserdem sind auch Längen über dem normalen Full-Merle (‚M‘) bekannt, diese Längen zeigen sich in einem Muster dass Harlequin (Herding Harlequin, ‚Mh‘) genannt wird. Dazu wird derzeit noch geforscht.
Beweglichkeit des Poly-A Tails (Länge des Merle-Allels) – Gefahr für Double-Merle?
Bisher ist bekannt, dass es sehr selten – in ca. 3 % der Fälle – vorkommen kann, dass die Länge des Merle-Allels sich von einer Generation zur nächsten verändern kann. Bisher sind ausschliesslich Verkürzungen durch Gentests nachgewiesen worden. Eine befürchtete Verlängerung von Mc auf M ist bisher noch nie bestätigt worden. Zudem würde ein verlängertes Mc zuerst bei der Länge von Ma landen. Eine plötzliche Verlängerung von Mc auf M ist also höchst unwahrscheinlich und bisher unbestätigt.
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